DE701758C - Verfahren zur Entfernung von organisch gebundenem Schwefel aus Wassergas - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von organisch gebundenem Schwefel aus Wassergas

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DE701758C
DE701758C DE1935I0053894 DEI0053894D DE701758C DE 701758 C DE701758 C DE 701758C DE 1935I0053894 DE1935I0053894 DE 1935I0053894 DE I0053894 D DEI0053894 D DE I0053894D DE 701758 C DE701758 C DE 701758C
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DE1935I0053894
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Inventor
Dr Fritz Giller
Dr Fritz Winkler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/32Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon

Description

  • Verfahren zur Entfernung von organisch gebundenem Schwefel aus Wassergas Die Entfernung organisch gebundenen Schwefels aus Gasen bei der sog. Feinreinigung der Gasc ist bekanntlich erheblich schwieriger durchzuführen als die Beseitigung des Schwefelwasserstoffs. Es sind für diesen Zweck verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, so insbesondere die Behandlung des Gases mit Ölen, um die organischen Schwefelverbindungen herauszuwaschen, oder die Adsorption der organischen Schwefelverbindungen an aktiver Kohle oder die Dberführung der organischen Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff durch Einwirkung metallischer Katalysatoren, wie Eisen oder Nickel, bei hohen Temperaturen. Von diesen Verfahren ergibt nur die letztgenannte Behandlung mit einem Nickelkatalysator bei etwa 450° eine einigermaßen befriedigende Reinheit; nachteilig ist indessen, daß das Verfahren auf hohe Temperaturen angewiesen ist.
  • Nach einem älteren bekannten Vorschlag soll Kohlenoxysulfid dadurch aus Gasen, z. B.
  • Wasserstoff, entfernt werden, daß man das Gas mit einer alkalisch gemachten aktiver Kohle, und zwar einer durch Glühen von Holz mit geeigneten Metallchloriden erzeugten Kohle, behandelt, wobei vorzugsweise in Gegenwart von Sauerstoff gearbeitet werden soll. Dieses Verfahren hat indessen keinen Eingang in die Technik gefunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß aktive Kohle, die nach dem Verfahren des Patents 463 772 hergestellt und mit oxydierenden Mitteln imimprägniert ist, befähigt ist, nicht nur Kohlenoxysulfid, sondern auch andere als Verunreinigungen auftretende, zum Teil sehr beständige organische Schwefelverbindungen, wie :Thiophen, praktisch vollständig zu beseitigen. Die Herstellung der aktiven Kohle nach dem genannten Patent erfolgt in der Weise, daß man das auf einer Schicht feuerfesten Materials lagernde stückige oder fein gekörnte, zu aktivierende l,laterial mit Hilfe der heißen aktivierenden Gase ständig durchrührt. Schlägt man auf derartige Kohle beispielsweise Natriumnitrit nieder, so erhält man eine l,Iasse. welche befähigt ist, aus Wassergas die organischen Schwevelverbindungen praktisch vollständig zu entfernen.
  • Es ist hierbei nicht erforderlich. die Behandlung des Gases bei erhöhten Temperaturen durchzuführen: vielmehr erfolgt in den meisten Fällen bereits bei gewöhnlicher Temperatur eine hinreichend vollständige Entschwefelung.
  • An Stelle des Natriumnitrits kann man auch andere Nitrite verwenden. Von anderen für die Imprägnierung der aktiven Kohle geeigneten oxydierenden Mitteln sind beispielsweise Chromate, wie Kaliumbichromat. ferner Manganate, l'ersulfate und Perborate zu nennen.
  • Es ist zwar bereits bekannt, zwecks Beseitigung übelriechender, schwefelhaltiger Stoffe aus den Abgasen der Viscosekunstseidefabriken in den Strom der Gase zerkleinertes Holz, Sägemehl oder andere Abfälle pflanzlicher, holzartiger Natur einzuschalten-. wobei man sich gleichzeitig der Mitwirkung oxydierender Stoffe bedienen kann, die entweder dem Gas oder den Abfällen zugesetzt werden. Dieses Verfahren versagt, wenn man es zur Entfernung organisch gebundenen Schwefels aus Wassergas benutzen lvill. Weder mit Sägespänen noch auch mit Holzkohle noch gar mit Kieselgel gelingt cs, den organisch gebundenen Schwefel in nennenswertem, geschweige denn weitgehendem Maß zu entfernen, gleichgültig ob man die genannten Stoffe mit dem Oxydationsmittel imprägniert oder dieses dem zu reinigenden Gas zusetzt.

Claims (1)

  1. Beispiel I In einem senkrecht angeordneten Rohr mit einem Querschnitt von 3,6 cm² wird auf eine Länge des Rohres von etwa 1 m eine gemäß Patent 463 772 hergestellte, mit 10%iger Kaliumbichromatlösung getränkte und dann bis auf einen Wassergehalt von 20% getrocknete aktive Kohle angeordnet. Durch das Rohr wurde bei gewöhnlicher Temperatur Wassergas, welches je Kubikmeter 135 mg organisch gebundenen Schwefel enthielt, mit einer Geschwindigkeit von 90 l in der Stunde geleitet. Das gereinigte Gas enthielt nur i,6 mg organisch gebundenen Schwefel je Kubikmeter.
    Beispiel 2 In der im Beispiel 1 angegebenen Vorrichtung wurde nach der gleichen Anordnung eine gemäß Patent 463 772 hergestellte, mit einer 10% igen Natriumnitritlösung getränkte und dann bis auf einen Wassergehalt von 20% getrocknete aktive Kohle verwendet.
    Durch das Rohr wurde Wassergas, das je Kubikmeter 135 mg organisch gebundenen Schwefel enthielt, mit einer Geschwindigkeit von 601 in der Stunde geleitet. Nachdem 1000 l Gas hindurchgeströmt waren, zeigte eine Analyste, daß das Gas nur noch 0,34 mg Schwefel je Kubikmeter enthielt.
    - Beispiel 3 Eine gemäG Patent 463 772 hergestellte aktive Kohle wurde mit einer 16,6%igen Lösung eines Gemisches aus Ammonnitrit und Ammonnitrat 6 1 getränkt und dann auf einen Wassergehalt von 30% getrocknet, indem Wassergas bei gewöhnlicher Temperatur hindurchgeleitet wurde. Mit dieser Masse wurde das im Beispiel 1 beschriebene Rohr auf eine Länge von o,33 m versehen. Nachdem 15 cbm Wassergas mit einem Gehalt von 130 bis 140 mg organisch geliundenen Schwefels je Kubikmeter bei einer Geschwindigkeit von 50 l je Stunde hindurchgeleitet waren, enthielt das das Rohr vcrlassende Gas je Kubikmeter nur o.6mg organisch gebundenen Schwefel.
    P A T E N T A N S P R U C H: Verfahren zum Entfernen von organisch gebundenem Schwefel aus Wassergas, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Gas aktive Kohle einwirken läßt. die nach dem Verfahren des Patents 463 772 hergestellt und mit oxydierenden hIitteln imprägniert ist.
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