DE651114C - Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern

Info

Publication number
DE651114C
DE651114C DEB169006D DEB0169006D DE651114C DE 651114 C DE651114 C DE 651114C DE B169006 D DEB169006 D DE B169006D DE B0169006 D DEB0169006 D DE B0169006D DE 651114 C DE651114 C DE 651114C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grains
calcium cyanamide
carbonic acid
shelf life
improve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB169006D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Albert R Frank
Dr Emil Hey
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BAYERISCHE STICKSTOFFWERKE AKT
Original Assignee
BAYERISCHE STICKSTOFFWERKE AKT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BAYERISCHE STICKSTOFFWERKE AKT filed Critical BAYERISCHE STICKSTOFFWERKE AKT
Priority to DEB169006D priority Critical patent/DE651114C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE651114C publication Critical patent/DE651114C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Glanulating (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkörnern Es ist bekannt, Kalkstickstoff zu körnen. Hierzu wird der freie Kalk und das Calciumcarbid des pulverförmigen Kalkstickstoffs durch Behandlung mit Wasser oder Wasserdampf in Calciumhydroxyd übergeführt und das hydratisierte Material dann, gegebenenfalls unter Zusatz von Bindemitteln, gekörnt und getrocknet.
  • Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die so gewonnenen Körner nicht unbegrenzt haltbar sind und auch nach längerem Lagern. wieder zum Stauben neigen. Es wurde gemäß der vorliegenden Erfindung gefunden, daß ihre Haltbarkeit durch eine ein- oder mehrmalige Behandlung mit Kohlensäure bzw. kohlensäurehaltigen Gasen erheblich verbessert wird. Diese Kohlensäurebehandlung kann erfindungsgemäß an verschiedenen Stellen des Herstellungsganges vorgenommen werden.
  • Wenn man die Kohlensäure auf die Körner unmittelbar bei oder nach der Körnung einwirken läßt, so findet man, daß das so behandelte Material eine erhöhte Haltbarkeit erhält. Es besitzt schon vor der Trocknung eine größere Härte als das nicht mit Kohlensäure behandelte Material, was für den Troclarungsprozeß besonders vorteilhaft ist, und es behält die hinsichtlich Härte und Haltbarkeit verbesserten Eigenschaften auch nach der Trocknung bei. Diese Kohlensäurebehandlung kann bei Temperaturen vorgenommen werden, wie sie die Masse während oder nach dem Granuliervorgang besitzt, z. B. bei Temperaturen zwischen 30 und 7o° C. Unter Umständen wird man vor oder während der Kohlensäurebehandlung eine Kühlung vornehmen, um die Einwirkung der Kohlensäure bei tieferen Temperaturen erfolgen zu lassen.
  • An Stelle, oder neben dieser Kohlensäurebehandlung kann man auch die Körner während der Trocknung oder nach dem Trocknungsprozeß mit Kohlensäure oder kohlen säurehaltigen Gasen behandeln. Auch dieses Material weist hinsichtlich seiner Härte und Haltbarkeit bessere Eigenschaften auf als ein ohne Kohlensäure, z. B. in Luft oder Stickstoff getrocknetes oder abgekühltes Material. Die Einwirkung der Kohlensäure erfolgt z. B. bei den Temperaturen, die das Material während der Trocknung und unmittelbar nach dem Trocknungsprozeß besitzt, wobei eine weitere Temperaturerhöhung durch die Reaktionswärme eintritt und gleichzeitig durch die Kohlensäureaufnahme eine bessere Abtreibung des Wassers erreicht wird. Unterwirft man z. B. das Material @unmittelbar nach dem Trocknungsprozeß der Einwirkung der Kohlensäure bei Temperaturen zwischen iöo und 200° C, so geht der Wassergehalt des Produkts auch während dieser Kohlensäurebehandlung weiter zurück, entsprechend der Reaktion Ca (OH),+CO,=CaC03+H,O, wodurch eine Verfestigung des Materials eintritt.
  • Das Verfahren kann auch in der Weise ausgeübt werden, daß die Einwirkung der Kohlensäure während oder nach der unmittelbar an die Trocknung anschließenden Abkühlung erfolgt, z. B. bei Temperaturen von 50° C, nur wird die Kohlensäure dann langsamer aufgenommen.
  • Es ist bereits ein Verfahren bekannt, durch Mahlen von Kalkstickstoff Körner herzustellen; diese Körner müssen dann in der üblichen Weise durch Behandlung mit geringen Mengen Wasser vom Restcarbid befreit werden. Die hierbei entstehenden geringen Mengen von hydratisiertem Kalk werden dann durch Kohlensäure .abgebunden. Während bei diesem Verfahren die Körnung durch Hydratisierung vermieden werden soll rund nach der Herstellung der Körner durch Mahlen nur gerade so viel Wasser zugegeben wird, als zur Carbidzersetzung notwendig ist, hat die Erfindung eine weitere Ausbildung des entgegengesetzten Verfahrens zum Gegenstand, nämlich der Körnung durch Hydratisieruilg, und zwar nicht durch eine für die Körner gleichgültige Zerstörung des geringen Carbidgehaltes, sondern durch vollständige Hydratisi@erung des gesamten vorhandenen freien Kalkes. Erst bei dieser Art der Körnung tritt das neue Problem des mechanischen Haltbarmachens dieser Körner auf, zu dessen Lösung die erfindungsgemäße Nachbehandlung der fertigen hydratisierten Körner mit Kohlensäure dient.
  • Das Verfahren der Erfindung wird noch wie folgt @erläutert: Ausführungsbeispiel 2 kg Kalkstickstoffkörner wurden unmittelbar nach der Herstellung, und zwar nach Verlassen der betriebsmäßigen Trockn:ungsapparatur bei einer Temperatur von i i o° C direkt anschließend mit Kohlensäure, behandelt und gleichzeitig der Auskühlung überlassen. Das anfallende Produkt wies einen Gehalt von 5 % H.0 ,und 6,97 % CO. aüf; seine relative Härte betrug 96,o.
  • Kalkstickstoffkörner gleicher Produktion und Herstellungsweise zeigten bei Auskühlung in Stickstoffatmosphäre 6,9 % Wasser- und nur 2,27 % C02 Gehalt, und die Härte betrug nur 89,o. Die Behandlung mit Kohlensäure hat somit seine Erhöhung der Härte ergeben.
  • Die Haltbarkeit bzw. Lagerbeständigkeit wurde in einem Thermostaten bei 5o° C untersucht. Nach 8 Tagen zeigten, wie durch Siebprobe festgestellt wurde, mit Luft bzw. mit Stickstoff behandelte Kalkstickstoffkörner einen Staubanfall unter o, i 5 mm Korndurchmesser von 2,2 bzw. 2,11 %, während die erfindungsgemäß mit Kohlensäure behandelten Kalkstickstoffkörner nur 0,5010 Staub, d. h. weniger ,als den vierten Teil aufwiesen.
  • Auch bei längerer Lagerzeit bleibt die Verbesserung durch die Kohlensäurebehandhing erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkörnern, die aus pulverförmigem I,'alkstickstoff nach Hy dratisierung des vorhandenen Ätzkalks und Carbides mit einer hierzu mindestens ausreichenden Menge Wasser oder Wasserdampf durch anschließende Körnung, gegebenenfalls unter Zusatz eines Bindemittels, herg bestellt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß. die Körner unmittelbar bei oder nach der Körnung bzw. bei oder nach der Trocknung einer ein- oder mehrmaligen Behandlung mit Kohlensäure oder kohlensäurehaltigen Gasen, insbesondere bei Temperaturen zwischen ioo bis 200°C, unterworfen werden.
DEB169006D 1935-03-13 1935-03-13 Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern Expired DE651114C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB169006D DE651114C (de) 1935-03-13 1935-03-13 Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB169006D DE651114C (de) 1935-03-13 1935-03-13 Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE651114C true DE651114C (de) 1937-10-07

Family

ID=7006213

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB169006D Expired DE651114C (de) 1935-03-13 1935-03-13 Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE651114C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948689C (de) * 1954-08-12 1956-09-06 Sueddeutsche Kalkstickstoff Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948689C (de) * 1954-08-12 1956-09-06 Sueddeutsche Kalkstickstoff Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1278675B (de) Zur Entfernung von Schwefeldioxyd aus Abgasen geeigneter Akzeptor
DE2122026C3 (de) Katalysatoren für das Reformieren von Kohlenwasserstoffen mit Wasserdampf
EP0814056B1 (de) Verfahren zur Herstellung von körniger Aktivkohle
DE651114C (de) Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern
DE1594674A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden aus solche enthaltenden Gasen
DE2109192A1 (de) Verfahren zum Trocknen polymerisationsempfindlicher gasförmiger Verbindungen mit ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen unter Verhinderung der Polymerisation dieser Verbindungen
DE812547C (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlendioxyd
CH417541A (de) Katalysator zum Entfernen von Sauerstoff aus Gasmischungen
DE870565C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffreichen Humusduengemitteln
DE545368C (de) Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen
DE1792743B1 (de) Verfahren zur herstellung gebundener zeolithischer molekularsiebe mit scheinbar verringertem porendurchmesser
DE651462C (de) Verfahren zur restlosen Entfernung der organischen Schwefelverbindungen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen
DE559254C (de) Verfahren zur Herstellung leicht assimilierbarer organischer Stickstoffduenger aus rezenten und fossilen Pflanzenkoerpern
DE399680C (de) Herstellung von Duengemitteln
DE682709C (de) Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern oder -stuecken
DE556608C (de) Verfahren zur Herstellung von Gasabsorptionsmassen fuer Atemfilter
DE646411C (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekoernten Kalkstickstoffs
DE642361C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Natriummonochromat in Natriumbichromat
DE2500264A1 (de) Katalysator fuer die oxidation von schwefeldioxid
AT261555B (de) Acceptor zum Entfernen von Schwefeldioxyd aus Gasmischungen
DE701758C (de) Verfahren zur Entfernung von organisch gebundenem Schwefel aus Wassergas
DE2501294C2 (de)
AT111560B (de) Verfahren zur Herstellung eines alkalisch reagierenden Düngemittels.
DE646846C (de) Verfahren zur Herstellung von nicht staeubendem Kalkstickstoff
DE523798C (de) Herstellung von perchlorathaltigen Dehydrationsmitteln