DE948689C - Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff - Google Patents

Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff

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DE948689C
DE948689C DES40396A DES0040396A DE948689C DE 948689 C DE948689 C DE 948689C DE S40396 A DES40396 A DE S40396A DE S0040396 A DES0040396 A DE S0040396A DE 948689 C DE948689 C DE 948689C
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DE
Germany
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container
calcium cyanamide
air
supply
water
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Expired
Application number
DES40396A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Franz Kaess
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
SKW Trostberg AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff Es ist bereits bekannt, Kalkstickstoff durch Aufsprühen von Wasser zu hydrati-sieren. Mit Rücksicht auf die mit diesem Vorgang verbundene Wärmetönung und die auftretenden Ammoniakverluste hat man ehedem die Hydratisierung in mehreren Stufen vorgenommen, um so die entsprechende Wärme durch geeignete Kühlung abführen zu können. Trotzdem waren die Stickstoffverluste beträchtlich. Bei körnigem Kalkstickstoff hat man während der Hydratisierung schon inertes Gas, z. B. Luft, zugeführt, um so durch Verdunstung des überschüssigen Wassers die auftretende Hyd:ratätionswärme" unter Einhaltung der gewünschten Temperatur, abzuführen. Dieses Verfahren macht jedoch dann Schwierigkeiten, wenn man von gemahlenem Kalkstickstoff ausgeht, denn in diesem Falle liegt die Verteilung des inerten Gases im Innern des Mahlgutes nicht in der Weise vor, da.B das überschüssige Wasser aus allen Bereichen entfernt wird.
  • Dem trägt die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung der Hydratieierung von ,gemahlenem Kalkstickstoff dadurch Rechnung, daß der an @sich bekannte Hydratationsbehälter, der mit Einrichtungen zur Zufuhr und Abfuhr von Kalkskickstöff, Wasser und Hydrat ausgestattet isst, aus keramischem Material bestehende, poröse Wandungen oder Lochwandungen besitzt, die außen durch eine Kammer mit Gaszuführung begrenzt sind. Dabei können die porösen Wandungen oder Lochwandungen nur im unteren Bereich, und zwar zweckmäßig in einem kegelförmig gestalteten Bereich, vorliegen. Es kann: aber auch das Rührwerk, insbesondere dessen. Welle, zur Zufuhr von inertem Gas; z. B. Luft, ausgebildet sein.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung schematisch dargestellt.
  • Die Einrichtung besteht aus einem stehenden, zvlindrischen Behälter a, der mit :einer Mischeinrichtung b ausgerüstet ist. Die Luftzuführung und Verteilung erfolgt z. B. mit Hilfe der porösen Platte c. Man kann aber auch die Luftzuführung mit Hilfe eines Rührwerkes vornehmen, dessen hohle Welle die Einleitung und Verteilung der Luft aufnimmt und auf diese Weise eine gute undgleichmäßige Vermischung von eingeblasener Luft und Kalkstickstoff erreicht.
  • Der Kalkstickstoff wird über eine Zuführungsschleuse d eingetragen. Die Wasserzugabe erfolgt durch die Brausen e, die Luftzuführung durch die Zuleitung f über die Luftkammer k. Die Austragung des hydratisierten Kalkstickstoffs erfolgt durch die Austragszellenschleuse g, die Vorrichtung ist mit der Abzugshaube h versehen, die mit einem Abzugskamin ausgerüstet .ist. Infolge des großen Behälterdurchmessers ist die Luftgeschwindigkeit in der Hydratisierungs.vorrichtung gering. Beim Passieren der oberen feuchten Kalkstickstoffschicht wird der . Staub weitgehend zurückgehalten, der Rest wird durch die an der Decke des Gefäßes angebrachten Wasserdüsen niedergeschlagen. Der Kalkstickstoff erwärmt sich in der beschriebenen Vorrichtung durch die Wasserzugabe sehr rasch.
  • Die Temperatur kann bei der gewählten Einrichtung durch Regelung der Luftmenge auf die gewünschte Höhe eingestallt und konstant :gehalten werden. Je höher die Temperatur eingestellt wird, um so schneller geht die Reaktion (Hydratisierung) vonstatten und um so größer sind auch die Stickstoffverluste. je niedriger die Temperatur eingestellt wird, desto geringer ist die Reaktionsgeschwindigkeit, d. h. desto größer ist der für die Reaktion notwendige Raum, desto geringer sind dann die Stickstoffverluste. Die Einstellung einer mittleren Temperatur, die über etwa 70° liegt, ist am zweckmäßigsten, da hierbei die Stickstoffverluste niedrig behalten werden können bei ausreichender Hydratisierungszeit. Zum Beispiel können bei einer Reaktionszeit von etwa i Stunde die Stickstoffverluste auf 0,3 °/o eingestellt werden. Man hat es aber in der Hand, die Stickstoffverluste noch weiter zu reduzieren, wenn man eine längere Hyd.ratiserungszeit in Kauf nimmt. Die benötigte Luftmenge ist nicht groß, da die Kühlung weniger durch, die Luft an sich erfolgt, als durch Wasserverdampfung. Infolge der innigen Berührung mit dem Material - und das ist das Hauptcharakteristikum der Vorrichtung gemäß der Erfindung -findet eine weitgehende Aufsättigung der Luft mit Wasserdampf statt. Gleichzeitig bewirkt die gesättigte Luft infolge der innigen Berührung mit dem Material eine rasche Hydratisierung. Es zeigt sich, daß im Gegensatz zu den älteren, obenerwähnten Verfahren, die zur Hydratisierung 12 °/n und mehr Wasser erfordern, bei Anwendung eines Luftstromes in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die aufgenommene, notwendige Wassermenge :mit g bis io °/o ausreichend ist. Der geringe Wasserverbrauch hat den Vorteil einer geringeren Bildung von Dicy andiamid und ähnlichen Stoffeh;, was, sich für die Verwendung des fertigen Kalkstickstoffs als Düngemittel sehr günstig auswirkt.
  • Das aus dem Behälter kontinuierlich auslaufende Material ist vollkommen aushydratisiert. Es ist von sehr gleichmäßiger Beschaffenheit, zeigt keine Knollen und Ansatzbildung, ein Moment, welches sich beim weiteren Granulierprozeß günstig auswirkt. Da der Behälter nur einige Meter hoch ist. kann Gebläseluft von einigen Zehnteln atü verwendet - werden.
  • An Stelle von Wasser können auch andere Flüssigkeiten, wie Dicyandiamid- oder Kalksalpeterlauge zur Hydrati-sierung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet werden. Bei Verwendung von Kalksalpeterlauge wurde festgestellt, daß die N-Verluste noch etwas niedriger liegen, dafür die Hydratisierzeiteine längere ist.
  • Die oben aus dem Behälter austretende Luft wird von mitgeführten Staub weitgehend gereinigt, wobei die dort angeordneten Wasserdüsen als Wascheinrichtung dienen.
  • Die Bedüsung des Kalkstickstoffs kann auch außerhalb der Hydratisiervorrichtung, z. B. im. einer Paddelschnecke oder einer ähnlichen Vorrichtung ausgeführt werden. Dass' Material wird in diesem Falle im feuchten Zustand in die Hydratisiervorrichtung eingetragen. Sollte das Waschwasser der Düsen zur Niederschlagung in dieser Vorrichtung nicht ausreichen, kann dieLuft in einer gesonderten Vorrichtung vom Staub gereinigt werden, und zwar in einer Vorrichtung, in welcher man durch Zirkulation des Waschwassers die Menge der Waschflüs:sigkeit beliebig vermehren kann, um die Schleierbildung zu verstärken. Beispiel Zoo kg entgaster Kalkstickstoff mit einem Gehalt von 24 % N werden in einem Gefäß von etwa 4oo 1 Inhalt mit io °/o Wasser in versprühter Form zur Reaktion gebracht. Gleichzeitig wird durch den Boden des Gefäßes, der mit einer porösen. Platte zur Verteilung der Luft ausgerüstet ist, eine Menge von etwa 6o ms Luft pro Stunde eingeblasen. Die Temperatur im hydratisierenden Kalkstickstoff stellt sich unter diesen Bedingungen auf 70 bis 80° ein.
  • Die Verluste in Form von Ammoniak betragen 0,3 %. Die Verweilzeit des Kalkstickstoffs in der Hydratisiervorrichtung beträgt etwa i -Stunde.
  • Der gewonnene, mechanisch ausgetragene, hydratisierte Kalkstickstoff ist von gleichmäßiger, feinkörniger Beschaffenheit und eignet sich hervorragend für die Granulierung. Sein Stickstoffgehalt beträgt 22,70 °/o.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von hydratisiertem Kalkstickstoff, bestehend aus einem mit Einrichtungen zur Zuführung und Abführung von Kalkstickstoff, Wasser und Hydrat, ausgestatteten Behälter, dadurch gekennzeichnet, d-aß der Behälter (a) aus keramischem Material bestehende, poröse_ Wandungen oder Lochwandungen (c) aufeist, die durch mit Zufuhr' kanälen (f) versehene Kammern begrenzt sind oder daß ein im Behälter angeordnetes Rührwerk, insbesondere dessen Welle, zur Zuführung von inertem Gas, z. B. Luft, ausgebildet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter nur im unteren Bereich, und zwar zweckmäßig in einem konisch verlaufenden Bereich, poröse, aus keramischem Material bestehende Wandungen oder Lochwandungen aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i rund 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einem Trog oder einer Rinne besteht. q.. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis, 3,, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Behälter zugeordnete Flüssigkeitszufuhrvorrichtung durch einen Flüssigkeitsverteiler, z. B. eia4e Brause, gebildetrist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 835 ooi, 651 11q., 4o6 852, 235 754-
DES40396A 1954-08-12 1954-08-12 Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff Expired DE948689C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097457B (de) * 1959-06-09 1961-01-19 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren und Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE235754C (de) *
DE406852C (de) * 1919-09-13 1924-11-28 Stickstoffduenger Ag F Verfahren zur Darstellung streufaehigen und lagerbestaendigen Kalkstickstoffs
DE651114C (de) * 1935-03-13 1937-10-07 Bayerische Stickstoffwerke Akt Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkoernern
DE835001C (de) * 1950-01-25 1952-03-27 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur Vollhydratisierung, Haertung und Haltbarmachung von Kalkstickstoffkoernern

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