DE835001C - Verfahren zur Vollhydratisierung, Haertung und Haltbarmachung von Kalkstickstoffkoernern - Google Patents

Verfahren zur Vollhydratisierung, Haertung und Haltbarmachung von Kalkstickstoffkoernern

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DE835001C
DE835001C DES1441A DES0001441A DE835001C DE 835001 C DE835001 C DE 835001C DE S1441 A DES1441 A DE S1441A DE S0001441 A DES0001441 A DE S0001441A DE 835001 C DE835001 C DE 835001C
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DE
Germany
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water
hydration
hardening
preservation
calcium cyanamide
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Expired
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DES1441A
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English (en)
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DE1621507U (de
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Thomas Fischer
Dr Franz Kaess
Dr Friedrich Kolb
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SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFFWERKE AG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFFWERKE AG
SKW Trostberg AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE835001C publication Critical patent/DE835001C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vollhydratisierung, Härtung und Haltbarmachung von Xalkstickstoffkörnern Es ist bereits bekannt, Kalkstickstoffkörner, welche durch Brechen von Kalk @stickstoffblöcken oder durch Azotierung von Karbidkörnern gewonnen werden, durch Tauchen in Wasser oder wäB-rige Lösungen bei Temperaturen unterhalb ioo° haltbar zu machen.
  • Ebenso ist ein anderes Verfahren bekanntgeworden, hei welchem Kalkstickstoffkörner mit fein verteiltem Wasser bei unterhalb ioo° liegenden Temperaturen behandelt werden, wobei das fein verteilte Wasser 13 °/o des Kalkstickstoffgewichtes Übersteigt.
  • Es N"-ur<le nun -efunden, daß nicht die Menge des angewandten M'assers von Llnfluß auf die Haltbarkeit der Körner ist, sondern ausschließlich derProzentsatz an Wasser, der in dem Endprodukt in chemisch gebundener Form enthalten ist, wobei ein Überschuß an nicht gebundenem, sogenanntem freien Wasser sowohl in bezug auf die Lagerfähigkeit des Kornes als auch in Hinsicht auf Lagerverluste auf jeden Fall schädlich ist. Die Untersuchungen zeigten, daß ein einwandfrei haltbares und lag,-rfähiges Produkt etwa io bis 130/0 Komplexwasser, d. 1i. Wasser in chemisch gebundener Form, enthalten muß.
  • Höhere Komplexwassergehalte ergeben ebenso ein haltbares Produkt, der Stickstoffgehalt desselben ist jedoch niedriger. Es wurde weiter gefunden, daß der Anteil an freiem Wasser, das ist Wasser, welches bai io5° entfernt werden kaiir4, möglichst gering gehalten werden muß, um praktisch unbegrenzte Lagerfähigkeit zu gewährleisten, und zwar selbst dann, wenn der Komplexwasseranteil genügend hoch ist.
  • Diese Erkenntnis liegt nach den bekannten Verfahren offensichtlich nicht vor, denn es muß erfindungsgemäß unter ganz bestimmten Bedingungen gearbeitet werden, um ein Produkt mit den angegebenen Daten zu erhalten. Bei den bisherigen Verfahren sind vor allem auch in keiner Weise Angaben darüber gemacht worden, wie im Großbetrieb die als notwendig erachteten Temperaturen unter ioo° eingehalten werden können. Behandelt man z. B. Kalkstickstoffkörner mit Wassermengen über 13 0/0, wird man im Großbetrieb feststellen können, daß die Temperatur nach einiger Zeit rapid über ioo° ansteigen wird. Dasselbe tritt ein, wenn man in Wasser oder wäßrige Lösungen getauchte Kal'kstickstoffkörner in einen Behälter bringt.
  • Läßt man dagegen die so behandelten Kal-kstickstoffkörner ausgebreitet an der Luft liegen, so tritt zwar keine Temperatursteigerung ein, aber man wird bei diesen Körnern einen für die praktisch unbegrenzte Lagerfähigkeit viel zu niedrigen Komplexwasseranteil vorfinden. Dasselbe tritt ein, wenn die Feuchtigkeit der Körner zu schnell entfernt wird.
  • Erfindungsgemäß wird ein praktisch unbegrenzt haltbares, staubfreies Korn auf folgende Weise erhalten: Das Korn wird in einer Drehtrommel mit fein zerstäubtem Wasser behandelt, und zwar zunächst mit io°/o des Einsatzgewichtes. Nach guter Durchmischung werden nach einiger Zeit weitere io bis 15 % Wasser während einer Zeit von i bis 2 Stunden, ebenfalls fein verteilt, zugesetzt. Anschließend an die Wasserbehandlung wird das Gut in den sogenanten Reaktionsbunker gebracht, dessen z. B. trichterförmiger Boden so ausgebildet ist, daß durch den ganzen Querschnitt des Bunkers ein Luftstrom geleitet werden kann, z. B. durch Anbringung von Luftsteinen (Polysiusplatten).
  • Einige Zeit nach Einbringen des Gutes in den Reaktionsbunker wird man ein Ansteigen der Temperatur beobachten können, und zwar, wenn nicht rechtzeitig Luft eingeblasen wird, bis zu i5o° und darüber, was, abgesehen von den Stickstoffverlusten, zum Zerfall der Körper führen würde.
  • Mit Hilfe der durch die Luftplatten eingeblasenen Luft hat man nun die Möglichkeit, die Temperatur auf der gewünschten mähe zu halten, die erfahrungsgemäß hei °tNN-a 'zo bis go- liegen muß. Höhere Temperaturen führen, wie bereits erwähnt, zum Kornzerfall, zu tiefe Temperaturen verhindern die ausreichende Hydratisierung.
  • Die Wärmeabfuhr erfolgt durch die Verdampfung eines Teiles des dem Korn anhaftenden freien Wassers.
  • Nach etwa 5 bis 6 Stunden ist die Hauptreaktion beendet, und die Luftzufuhr kann gedrosselt bzw. ganz abgestellt «-erden, ohne daß ein weiterer Temperaturanstieg zu beobachten ist.
  • Bei dieser Verfahrensweise werden im Korn etwa io bis 13°/o Wasser chemisch gebunden, während nur wenige Prozente als freies Wasser vorliegen.
  • Das Reaktionsgut wird anschließend in einer Trockentrommel von dem freien Wasser befreit und ist darnach praktisclh unbegrenzt lagerbeständig.
    PATENT A\Si'Ei'C

Claims (3)

  1. i. Verfahren zur Voll'hydratisierung, Härtung und Haltbarmachung von Kalkstickstoffkörnern, dadurch gekennzeichnet, daß das angefeuchtete Korn während oder nach Zugabe von fein verteiltem Wasser oder wäßrigen Düngesalzlösungen, z. B. durch die mittels eines regulierbaren Luftstromes wirkende ',Je rdunstungoskälte, auf einer solchen Temperatur gehalten wird, daß das chemisch gebundene Wasser mindestens io bis 13% beträgt, worauf das restliche freie Wasser auf übliche Weise durch Trocknung entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Temperaturen unter Ioo° eingehalten werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Wassers auf das schnell bewegte Korn z. B. in einer Drehtrommel erfolgt, während die eigentliche Hydratisierung unter Luftdurchspülung z. B. in einem Bunker vorgenommen wird. q.. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Wassers und die Hydratisierung in einer oder mehreren Drehtrommeln vorgenommen wird.
DES1441A 1950-01-25 1950-01-25 Verfahren zur Vollhydratisierung, Haertung und Haltbarmachung von Kalkstickstoffkoernern Expired DE835001C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948689C (de) * 1954-08-12 1956-09-06 Sueddeutsche Kalkstickstoff Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff
DE1097457B (de) * 1959-06-09 1961-01-19 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren und Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948689C (de) * 1954-08-12 1956-09-06 Sueddeutsche Kalkstickstoff Vorrichtung zur Hydratisierung von Kalkstickstoff
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