DE429478C - Herstellung eines streufaehigen Kalksalpeters - Google Patents

Herstellung eines streufaehigen Kalksalpeters

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DE429478C
DE429478C DEF57305D DEF0057305D DE429478C DE 429478 C DE429478 C DE 429478C DE F57305 D DEF57305 D DE F57305D DE F0057305 D DEF0057305 D DE F0057305D DE 429478 C DE429478 C DE 429478C
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DE
Germany
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calcium nitrate
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spreading
water
percent
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Expired
Application number
DEF57305D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Blumrich
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JG Farbenindustrie AG
Original Assignee
JG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/005Post-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Herstellung eines streufähigen Kalksalpeters. Unter den verschiedenen in den letzten Jahren hergestellten künstlichen Stickstoffdüngesalzen zeichnet sich der Kalksalpeter durch eine auch in seinem Kalkgehalt begründete besonders günstige Wirkung auf den Ackerboden aus, und bekanntlich hat der norwegische Kalksalpeter, der sogenannte Norgesalpeter mit i3,3 Prozent Stickstoff, ungefähr der Zusammensetzung von i Mol. Calciumnitrat auf etwas mehr als z Mol. Wasser entsprechend, eine große Bedeutung erlangt. In Deutschland haben- ihn jedoch andere Stickstoffdüngesalze zurückgedrängt, weil sie einerseits infolge ihres höheren Stickstoffgehaltes geringere Frachtkosten verursachen, anderseits wegen ihrer Beständigkeit im Gegensatz zum zerfließlichen 13 Prozent Stickstoff enthaltenden Kalksalpeter unverpackt gelagert und länger streufähig gehalten werden können. Aber das Verlangen der Landwirtschaft nach einem streufähigen, möglichst viel Stickstoff enthaltenden Kalksalpeter hat sich immer von neuem geregt.
  • Es lag nahe, den Stickstoffgehalt des Kalksalpeters dadurch zu erhöhen, daß man ihn von Wasser vollständig oder fast vollständig befreit. Der wasserarme oder wasserfreie Kalksalpeter enthält nämlich bis zu 17 Prozent Stickstoff, also noch etwas mehr Stickstoff als der beliebte Natronsalpeter. Der Ausführung stand nach allgemeiner Anschauung die Zerfließlichkeit des wasserarmen oder wasserfreien Salzes entgegen, denn man schreibt allgemein dem wasserfreien Calciumnitr at stärkere hygroskopische Eigenschaften zu als :einem Hydrat, und damit wurde die Frage nach der Verwendbarkeit des wasserfreien Calciumnitrats allgemein verneint, jedoch, wie gefunden wurde, mit Unrecht. Denn für die praktische Verwendbarkeit eines Salzes ist nicht maßgebend die Intensität, mit der es Wasser anzieht, sondern die Zeit, welcher es bis zum Feuchtwerden und Zerfließen benötigt. Nach dieser Überlegung schien es klar zu sein, daß, da doch wasserhaltiger Kalksalpeter, z. B. der erwähnte N orgesalpeter, sich immerhin einige Zeit auch unverpackt an der Luft trotz Bindung von weiterer Feuchtigkeit trocken und streufähig erhält, diese "Zeit im Falle des calcinierten Salzes bedeutend länger sein inüßte, weil ja doch das trockene Salz Zeit braucht, um sich in die wasserhaltige Stufe zu verwandeln. Der Versuch ergab jedoch, daß-sich an der Oberfläche des an der Luft liegenden calcinierten Kalksalpeters sehr schnell kleine Tröpfchen bilden, welche (las Salz beim Streuen verschmieren. Die weitere Untersuchung der Erscheinung klärte sie auf. Es zeigte sich nämlich, (laß diese Tröpfchen nichts weiter sind als eine unterkühlte Schmelze der Hydrats des Kalksalpeters. Bekanntlich ist es z. B. möglich, Kalksalpeter mit etwa a Mol. Wassergehalt bei niedriger Temperatur sehr lange Zeit flüssigsirupös zu erhalten, ein Zustand, der erst aufgehoben wird, wenn man kleine fertig gebildete Kalksalpeterhvdratkristalle hinzugibt und innig rührt, um die Impfkristalle durch die ganze sehr viskose Masse zu verteilen. Da nun in dem calcinierten Kalksalpeter solche Kalksalpeterhydratkristalle nicht vorhanden sind, muß der mehr oder weniger wasserfreie Kalksalpeter schneller seine Streufähigkeit verlieren als das 13 Prozent Stickstoff enthaltende Kalksalpeterhydrat. Zugleich aber war mit dieser Erkenntnis die Möglichkeit gegeben, dem wasserarmen oder wasserfreien Kalksalpeter die unangenehme Eigenschaft zu nehmen, indem man ihn nach seiner Abkühlung unter den Schmelzpunkt seines Hydrats mit festem Kalksalpeterhydrat in beliebig kleiner Menge vermischt. Dabei hat es sich gezeigt, daß der aus der Fabrikation kommende Strom calcinierten und hierauf gekühlten Kalksalpeters, sofern er eine Mischvorrichtung durchläuft, nur einmalig- mit festem Kalksalpeterhydrat behandelt zu werfen braucht, da dieses durch Bindung der im calcinierten Produkt noch enthaltenen Spuren von Wasser beim Durchmischen stets in hinreichender Menge neu gebildet und die Impfung daher fortgepflanzt wird. Der auf diese Weise erzeugte Kalksalpeter enthält bis zu i 7 Prozent Stickstoff und bleibt viel längere Zeit streufähig als der wasserhaltige Kalksalpeter des Handels. Z. B. hatte eine an Luft von 75 Prozent relativer Feuchtigkeit ausgebreitete Probe des nach vorliegendem Verfahren behandelten Kalksalpeters erst-nach fünf Tagen ihre Streubarkeit eingebüßt, während eine Parallelprobe eines 75prozentigen, wasserhaltigen Kalksalpeters (Norgesalpeter) schon nach il/., Tagen schmierig geworden war. Entwässerter, unbehandelter Kalksalpeter ist überhaupt nicht streubar, insofern er sofort oberflächlich verschmiert und an den Händen klebenbleibt. Beispiel. In einer Calciniervorrichtung wird Kalksalpeter als 75prozentige Lösung, die durch Eindampfen einer dünneren Lösung- erhalten wurde, annähernd vollständig entwässert und hierauf, z. B. in einer Kühlschnecke, auf 35° C abgekühlt. Im kalten Teile der Schnecke wird zu den ersten Mengen des Produkts etwas festes mehliges Kalksalpeterhydrat hinzugefügt. Infolge der Mischwirkung der Schnecke überträgt sich diese einmalige Impfung auf die nachfolgenden Mengen des Produkts.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCIi: Herstellung eines bis zu 17 Prozent Stickstoff enthaltenden, längere Zeit streufähig bleibenden Kalksalpeters, dadurch gekennzeichnet, daß man den von Wasser nahezu oder ganz befreiten Kalksalpeter unter den Schmelzpunkt seines Hydrats abkühlt und hierauf mit einer beliebig kleinen Menge festen Kalksalpeterhydrats innig mischt.
DEF57305D 1924-11-12 1924-11-12 Herstellung eines streufaehigen Kalksalpeters Expired DE429478C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1029012B (de) * 1956-12-21 1958-04-30 Basf Ag Verfahren zur UEberfuehrung ammonnitrathaltiger Calciumnitrat- loesungen in feste koernige Form
DE1061342B (de) * 1958-04-16 1959-07-16 Basf Ag Verfahren zur wetterunabhaengigen Herstellung von griffigem ammoniumnitrathaltigem Kalksalpeter

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1029012B (de) * 1956-12-21 1958-04-30 Basf Ag Verfahren zur UEberfuehrung ammonnitrathaltiger Calciumnitrat- loesungen in feste koernige Form
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