DE634444C - Verfahren zur Herstellung haltbarer Koerner aus freien Kalk enthaltenden Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer Koerner aus freien Kalk enthaltenden Duengemitteln

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DE634444C
DE634444C DEB156956D DEB0156956D DE634444C DE 634444 C DE634444 C DE 634444C DE B156956 D DEB156956 D DE B156956D DE B0156956 D DEB0156956 D DE B0156956D DE 634444 C DE634444 C DE 634444C
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water
calcium nitrate
lime
free lime
grains
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DEB156956D
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English (en)
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Dr Hans Fueldner
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BAYERISCHE STICKSTOFFWERKE AKT
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BAYERISCHE STICKSTOFFWERKE AKT
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B19/00Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung haltbarer Körner aus freien Kalk enthaltenden Düngemitteln Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, freien Kalk enthaltende Düngemittel, insbesondere Kalkstickstoff oder Thomasmehl, durch Vermischen mit Calciumnitrat in staubfreie, haltbare Körner überzuführen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die freien Kalk enthaltenden Düngemittel mit so viel Wasser und Calciumnitrat gemischt werden, daß das Molverhältnis von Calciumnitrat zu freiem Kalk zwischen i : 5 bis t : t liegt und so viel Wasser verwendet wird, als mindestens zum Abbinden des freien Kalkes notwendig ist, wobei der nach dem Körnen und Trocknen im Endprodukt verbleibende Gehalt an Wasser nicht größer sein darf als 5 Mol Wasser auf t Mol Calciumnitrat. Unter Gehalt an Wasser wird hierbei nur das Wasser verstanden, das nicht an den Kalk als Calciumhy drosyd chemisch gebunden ist.
  • Das so hergestellte Gemisch läßt sich bequem zu Körnern. formen, die sehr hart sind und auch bei längerem Lagern nicht zerfallen. Das Wasser kann als solches oder als Dampf oder in Form wäßriger Lösungen oder Säuren eingebracht werden.
  • Die Mischungsverhältnisse ergeben sich aus der beiliegenden Mischungstafel, bei der das schraffierte Gebiet den Mischungsverhältnissen der Erfindung entspricht. Innerhalb des Mischungsgebietes liegt ein Optimum der Plastizität beim ungefähren Gewichtsverhältnis Kalk: Nitrat: Wasser= 50: a5 : z5, wobei der Kalkgehalt auch etwas tiefer sein kann. Diese Mischungen binden langsam ab - beschleunigt bei Erhitzen - und sind gut lagerfähig. Kalkreichere und wasserärmere Mischungen als den obigen Molverhältnissen entsprechend lassen sich nicht zu einem Teig verarbeiten und bleiben pulverig; wasserreichere Mischungen bleiben feucht, ohne fest abzubinden, und nitratreichere Mischungen sind klebrig. Die besondere Wirkung des gemäß der vorliegenden Erfindung einzuhaltenden Mischungsverhältnisses bei der Körnung der freien Kalk enthaltenden Düngemittel liegt darin, daß sich hier Mischkristalle zwischen Calciumnitrat, Wasser und Kalk bilden, wie sich röntgenographisch nachweisen läßt.
  • Je nitratreicher die Gemische innerhalb des erfindungsgemäßen Mischungsverhältnisses sind, um so größer ist die Geschwindigkeit des Abbindungsvorganges, zum Teil unter erheblicher Temperatursteigerung, und um so größer ist die Festigkeit der Düngemittelkörner. Bei Anwendung noch höherer Calciumnitratkonzentrationen, als einem Verhältnis von Ca (N 0g)2 : Ca 0 = z : r entspricht, werden dann die Produkte klebrig und zerfließen schließlich beim Lagern fast ebenso wie reines Calciumnitrat.
  • Die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung beschränkt sich nicht auf die Verwendung des reinen Calciumnitrats zur Körnung der freien Kalk enthaltenden Düngemittel, sondern es sind auch Mischdünger und ähnliche Produkte anwendbar, die Calciumnitrat enthalten, wobei sich die Zusätze in der obengenannten Weise nach dem Gehalt der Mischdünger an Calciumnitrat richten. Ebenso ist es gleichgültig, ob man von wasserfreiem oder kristallwasserhaltigem Calciumnitrat ausgeht. .
  • In den Fällen, in denen das Gemisch aus Calciumnitrat, freien Kalk enthaltenden Düngemitteln und Wasser sehr schnell abbindet, ist es zweckmäßig, den Abbindevorgarig zu verzögern, um die gleichzeitige oder nachfolgende Granulierung zu erleichtern. Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß man das Gemisch des kalkhaltigen Düngemittels mit dem Nitrat (z. B. 509:259) zunächst mit einer Lösung eines Bindemittels, z. B. einer 5o%igeii Zuckerlösung (12,5 ccm), anrührt und dann anschließend mit der restlichen Menge Wasser ( i 2, 5 ccm) zu einem homogenen plastischen Teig knetet. In dieser Form ist die Masse leicht granulierbar und bindet auch ohne Erhitzen zu festen Körnern ab. An Stelle des Zuckers können andere Ausgangs-, Zwischen- oder Abfallprodukte der Zuckerfabrikation, überhaupt zuckerhaltige Lösungen oder andere organische Verbindungen oder Abfallprodukte, z. B. Zellstofflaugen, verwendet werden. Es ist vorteilhaft, Stoffe zu wählen, die. Verbindungen enthalten, die .finit Kalk Verbindungen eingehen können. Die Körnung selbst kann in allen Fällen in bekannter Weise in Drehtrommeln, Pressen oder ähnlichen Vorrichtungen, gegebenenfalls unter Erhitzen, erfolgen.
  • Nach dem beschriebenen Verfahren erreicht man eine Verbesserung der freien Kalk enthaltenden Düngemittel durch Beseitigung ihrer stäubenden und hygroskopischen Eigenschaften und vor allem die Herstellung wirklich haltbarer fester Körner, die auch bei längerer Lagerung nicht zusammenbacken und auch nicht wieder Staub bilden. Gleichzeitig erzielt man eine Erhöhung des Düngewertes der behandelten Düngemittel durch die Anwesenheit des Nitratstickstoffes.
  • Es ergibt sich aus dem Vorliegenden als selbstverständlich, daß man an sich auch reinen Kalk mit Calciumnitrat und Wasser zu haltbaren Mischungen verarbeiten könnte. Bei derartigen Mischungen wird der Nitratgehalt jedoch so herabgesetzt, däß unter den augenblicklichen Verhältnissen eine technische Verwendbarkeit solcher Mischungen nicht ersichtlich ist.
  • Die Produkte können vor oder nach dein Körnen auch noch geölt oder sonst bekannten Bearbeitungsweisen unterworfen werden.
  • Es sind bereits eine große Anzahl von Vorschlägen bekannt, z. B. Kalkstickstoff durch Zumischen von Calciumnitrat in staubfreie Form überzuführen. Bei allen diesen Vorschlägen ist ma ,, im Gegensatz zu dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, davon ausgegangen, einen. Wasserzusatz soweit wie möglich zu vermeiden, und hat nicht erkannt, daß zur Gewinnung fester Körner neben einem bestimmten verhältnismäßig höhen Wasserzusatz die beiden anderen Komponenten Kalk und Calciumnitrat in einem gänz bestimmten Mischungsverhältnis angewendet werden müssen. -Ausführungsbeispiele i. Es wird ein Gemisch von 74,9 % Kalkstickstoff, 10,3 0'o Calciumnitrat, 2,32 (?/0 Zükker und 12,46 % Wasser hergestellt. Die Masse wird durch ein Siebgedruckt, l!'. Stunde durch eine rotierende Trommel granuliert und anschließend in einem Drehrohrofen bei Temperaturen bis 20o° getrocknet. Es werden harte haltbare Körner erhalten. Ein Geruch nach Ammoniak war nicht festzustellen.
  • 2. Wenn die Zuckerlösung vor Zusatz der Calciumnitratlösung zugegeben wird, so müssen größere Mengen gewählt werden, um gleiche Granulierfähigkeit des Produktes zu erhalten. In diesem Fall wird der Prozentsatz des Zuckers zweckmäßig auf 4 % des Kalkstickstoffes erhöht. Im übrigen wird die Masse in derselben Weise wie bei Beispict i behandelt.
  • 3. Zum Granulieren von Thomasmehl wird ein Gemisch folgender Zusammensetzung gewählt: ioo g Thomasmehl (7,2011o Gesamtphosphor, 7,640/0 Si02), ä,3 ccm Calciumnitratlösung (50 %ig), 5 ccm Zuckerlösung (5001101g).
  • In Prozenten:
    Thomasmehl Ca (N 03)z - Zucker Wasser
    $4,250/0 5,300 2,60;*0 Rest
    Die Masse wird dann in gleicher Weise weiterbehandelt wie im Beispiel i. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung haltbarer Körner aus freien Kalk enthaltenden Düngemitteln, wie Kalkstickstoff oder Thomasmehl, durch Vermischen mit Calciumnitrat oder Calciumnitrat enthaltenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Kalk enthaltenden Düngemittel mit so viel Wässer und Calciumnitrat gemischt werden, daß das Molverhältnis von Calciumnitrat zu freiem Kalk (Ca0) zwischen 1: 5 bis i : i liegt und so viel Wasser verwendet wird, als mindestens zum Abbinden des Kalkes notwendig ist, wobei der nach dem Körnen und Trocknen im Endprodukt; verbleibende Gehalt an Wasser nicht größer sein darf als y Mol Wasser auf i Mol Calciumnitrat. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da(,; Glas Wasser ,,anz oder teilweise in Form wäBriger Bindemittellösungen, insbesondere Zuckerlösungen, zugesetzt wird, wobei gegebenenfalls zunächst ein Teil des Wassers als Bindemittell<isung und dann der lest als reines Wasser zugesetzt wird.
DEB156956D 1932-08-10 1932-08-10 Verfahren zur Herstellung haltbarer Koerner aus freien Kalk enthaltenden Duengemitteln Expired DE634444C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932616C (de) * 1937-05-14 1955-10-13 American Cyanamid Co Verfahren zum Granulieren von rohem Calciumcyanamid
DE1177177B (de) * 1960-12-31 1964-09-03 Wintershall Ag Verfahren zur Herstellung abriebfester Granalien aus Thomasphosphatschlackenmehl. weicherdigen Phosphaten oder solche enthaltenden Mischduengemitteln
DE1237146B (de) * 1962-01-20 1967-03-23 Huettenwerk Salzgitter Ag Verfahren zum Herstellen fester und zerfallsbestaendiger Granalien aus Thomasmehl
DE1241846B (de) * 1961-12-02 1967-06-08 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren zur Herstellung von nicht staubenden, abriebfesten, koernigen und streufaehigen Thomasphosphatduengemitteln
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DE1592761B1 (de) * 1966-02-18 1970-08-20 Belge Pour La Fabrication Du C Verfahren zur Granulierung von Thomasphosphatmehl enthaltenden pulverfoermigen Duengemitteln

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