AT222144B - Verfahren zur Herstellung von nicht staubenden Handelsdüngemitteln aus Knochen- und Hornmehl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nicht staubenden Handelsdüngemitteln aus Knochen- und Hornmehl

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von nicht staubenden Handelsdüngemitteln aus Knochen- und Hornmehl 
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von hochwertigen, nicht staubenden Handelsdüngemitteln. 



   Die als Düngemittel bekannten Mischungen von Knochenmehl und Hornmehl neigen wegen ihrer im Sinne einer raschen Düngewirkung notwendigen Feinheit, sehr stark zur Staubentwicklung, was sowohl beim Abpacken als auch beim Ausstreuen die Arbeit erschwert und Materialverluste verursacht. Deshalb wurde versucht, Knochenmehl durch Behandeln, mit Kalkmilch und darauffolgende Einwirkung von Kohlensäure, oder durch Zusatz von Gips und Befeuchten, in einen nicht staubenden Dünger überzuführen, oder eine Mischung von Hornmehl und Knochenmehl durch Kochen mit Tannennadeln und Wasser und Trocknen, staubfrei zu machen. Gleiche Wirkung konnte auch erzielt werden, durch Mischen von Knochenmehl mit Wasser, wenig   Säuren   oder sauren Salzen, Trocknen und Körnen.

   Diese Massnahmen vermindern aber durch den Zusatz von Kalziumkarbonat oder von Gips den Gehalt an Stickstoff der Mischung bzw. werden durch den Wasserzusatz und das dann erforderliche Trocknen die Herstellungskosten erhöht. 



   Erfindungsgemäss wird nun aus den bekannten Mischungen aus Knochenmehl und Hornmehl, durch Zusatz von frischem Schlachtblut ohne gerinnungshemmende Zusätze, ein nicht staubendes Düngemittel hergestellt. Während bisher die Verwertung von Blut als Düngemittel unter Zusatz von Fäkalien oder von Sägemehl, Torf od. dgl. erfolgte, oder durch Erwärmen mit Natriumbisulfatlösung und Trocknen und Vermahlen des geronnenen Blutes ein Düngermehl erhalten wurde, wird erfindungsgemäss eine Knochenmehl und Hornmehl enthaltende Mischung mit einer solchen Menge von frischem Blut angeteigt, dass eine krümelige Masse entsteht, die dann auf einen Haufen geschaufelt und der Fermentation überlassen wird. 



   Zur Erzielung dieses Effektes waren grössere Reihenversuche erforderlich, da nicht vorauszusehen war, dass der Zusatz von Frischblut bis zu einer bestimmten Menge zum angestrebten Ziele führen würde. 



   Die Menge des zuzusetzenden Blutes richtet sich insbesondere nach Feinheit und Saugfähigkeit der einzelnen gemahlenen Produkte und beträgt etwa 5-25%, berechnet auf die Gesamtmenge der Ausgangsstoffe. 



   Es hat sich erfindungsgemäss gezeigt, dass die beabsichtigte Wirkung nur dann in optimaler Weise erzielt wird, wenn man frisches Schlachtblut ohne gerinnungshemmende Zusätze verwendet, also das Gesamtblut und nicht etwa Blutabfälle. Gerade die Fibrinsubstanzen des frischen Schlachtblutes erweisen sich erfindungsgemäss als starke Staubbinder. 



   Nach guter Durchmischung der Knochen- oder Hornmehle mit dem Blut wird die Masse auf einen Haufen geschaufelt und der anaeroben Fermentation bis zu Temperaturen von 70  C überlassen, nach deren Abschluss die jetzt krümelig und nicht mehr staubende Masse in Packungen abgefüllt werden kann. Durch die Fermentation der Knochen- und Hornmehle unter Zusatz von Frischblut werden ausserdem die den Pflanzen nur langsam zugänglichen Pflanzennährstoffe in den Ausgangsstoffen, z. B. Stickstoffund Phosphorsäureverbindungen, in leichter von Pflanzen aufnehmbare Verbindungen umgewandelt. 



   Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich geworden, dem Verbraucher organische Düngemittel grösster Feinheit und damit maximaler Düngewirkung zu bieten, die aber infolge ihrer krümeligen, pastösen Beschaffenheit nicht stauben. 



   Die Feinheitsgrade von Knochen- und Hornmehl können mit Hilfe des zur Beurteilung von Superphosphat   dienenden "Normalsieb 100" bestimmt   werden. Nach   Honcamp :"Düngemittel   und Düngelehre",   II.   Bd., Seite 370, besitzt dieses Prüfsiebgewebe Nr. 40 DIN 1171, eine Maschenweite von 0, 15 mm bei 0, 10-0, 11 mm Drahtstärke und 1600 Maschen pro Quadratzentimeter. 



   Der bei der Mahlung der Knochen- und Hornmehle anfallende feine Staub, der nun durch dieses Sieb zu 20% hindurchgeht, musste bisher abgesiebt und verworfen werden. Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es, auch diesen feinen Staub in ein nicht staubendes hochwertiges Düngemittel überzuführen und zu verwenden. 

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   Durch Zusatz von organischen Abfällen vegetabilen oder animalischen Ursprungs, wie Torfmehl, Kakaoschalenmehl oder Ledermehl, inländische oder ausländische Vogelexkremente und/oder von Düngersalzen, wie Nitraten (Chilesalpeter), Ammonsalzen, Phosphaten, Kalisalzen, wie Kaliumsulfat oder Kalimagnesia, Kalkstickstoff zu den erfindungsgemäss hergestellten Mischungen, können weitere staubfreie   Mischdüngemittel   erhalten werden. 



   Nachstehend wird die Erfindung an Hand einiger Beispiele noch näher erläutert. 



   Beispiel 1 : In einer Mischtrommel werden 150 kg staubiges Hornmehl und 200 kg feines Knochenmehl vermischt und mit frischem Schlachtblut angeteigt, bis eine krümelige Masse entsteht. Hiezu werden im vorliegenden Fall etwa 50 kg frisches Schlachtblut benötigt. Bei Verwendung einer geeigneten Mischvorrichtung ist dieser Zustand in wenigen Minuten erreicht. Nunmehr wird das Mischgut aus der Mischtrommel entleert, zu einem Haufen geschichtet und einer anaeroben Fermentation überlassen, wobei Temperaturen bis zu 70  C entstehen, die gleichzeitig das Mischgut austrocknen. 



   Erfindungsgemäss ist es möglich, eine zweite Partie und weitere Partien auf den gleichen Haufen aufzubringen, bis zu 100 t und mehr, wobei sich ergibt, dass mit zunehmender Grösse der Haufen der Fermentationsvorgang beschleunigt abläuft. Nach beendeter Fermentation wird die   erfindungsgemässe   krümelige, nicht mehr staubende Masse abgesackt. 



     Beispiel 2 :   150 kg Horn- und 150 kg Knochenmehl werden mit 50 kg Kalisalz und etwa 50 kg frischem Schlachtblut vermengt und dann, wie in Beispiel 1 beschrieben, weiterverarbeitet. Es entsteht so ein staubfreies Mischdüngemittel. 



   Beispiel 3 : Je 100 kg   Horn-,   Knochen- und Torfmehl werden mit 50 kg Kaliumsulfat und etwa 
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 schrieben, weiter verarbeitet. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von nicht staubenden Handelsdüngemitteln aus Knochen- und Hornmehl, dadurch gekennzeichnet, dass stark staubende Knochen- und Hornmehle in natürlichem, nicht vorbehandeltem Zustand, gegebenenfalls unter Zusacz weiterer organischer Abfallprodukte pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, wie Torfmehl, Kakaoschalen- oder Ledermehl, mit etwa 5-25% frischem Schlachtblut bis zum Erhalt einer krümeligen Masse angeteigt werden, welche dann auf Haufen geschichtet, einer anaeroben Fermentation und Austrocknung bei Temperaturen bis zu 70  C unterworfen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Masse vor oder nach dem Anteigen mineralische Stickstoffdüngemittel wie Chilesalpeter und/oder Kalisalze, wie Carnallit oder Kalimagnesia zugesetzt werden.
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