DE962340C - Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels

Info

Publication number
DE962340C
DE962340C DEG17958A DEG0017958A DE962340C DE 962340 C DE962340 C DE 962340C DE G17958 A DEG17958 A DE G17958A DE G0017958 A DEG0017958 A DE G0017958A DE 962340 C DE962340 C DE 962340C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitric acid
neutralization
phosphate
dicalcium phosphate
ammonium citrate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG17958A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Froehlich
Dr Wilhelm Vollmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gewerkschaft Victor
Original Assignee
Gewerkschaft Victor
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gewerkschaft Victor filed Critical Gewerkschaft Victor
Priority to DEG17958A priority Critical patent/DE962340C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE962340C publication Critical patent/DE962340C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratlösliches Dicalciumphosphat enthaltenden Düngemittels Es isst bekannt, Dicalciumphosphat für sich allein oder im Gemisch mit anderen für die Pflanze wichtigen Nährsalzen, wie Stickstoff- und Kaliverbindungen, durch Neutralisation saurar Rohphosphataufschlußprodukte beispielsweise mit Ammoniak unter Einhaltung bestimmter Verfahrensbedingungen in vollkommen ammoncitratlöslicher Form zu gewinnen und zu erhalten. Diese bestimmten Bedingungen bestehen darin, durch Zusatz von besonderen Stoffen die Disproportionie rung des Dicalciumphosphates, die sich formell so abspielt 3 Ca H P 04 = Ca3 (P 04) 2 + H3 P 04, zu verhindern. Die bisher hierfür bekannten Zusatzstoffe sind anorganische Verbfindungen, vornehmlich des Magnesiums. Gerade Magnesium hat sich neben Mangan, Aluminium und Nickel bewährt.
  • Es ist weiter vorgeschlagen wozden (Patent 959 Ioo), organische Verbindungen von ganz bestimmter Konstitution zur Erzielung des gleichen Effektes vor der Neutralisation dem Aufschlußgut zuzusetzen, was gegenüber den anorganischen Mitteln den Vorteil des wesentlich geringeren Einsatzgewichtes hat.
  • Es wurde nun gefunden,, daß die Sulfitablauge, ein bekanntes Abfallprodukt der organisch-chernischari Industrie, als Schutzstoff im Sinne der vorstehend'en Ausführungen besonders geeignet ist, ,venn sie einer bestimmten Vorbehandlung unterworfen wird. Die Verwendung dieses Stoffes. ist schon deswegen vorteilhaft, weil er in reichlichen Mengen; und billig zur Verfügung steht. Die Sulfitablauge ist als solche bei Sa3petersäureaufschlußmassen allerdings nur ungenügend wirksam, sie wird aber dadurch geeignet gemacht, daß erfindungsgemäß die normale Lauge mit Salpetersäure versetzt und das Reaktionsprodukt eingedampft wird, beispielsweise auf etwa ein Fünftel des Volumens. Durch die Säurebehandlung findet eine tiefgreifende Umwandlung der Inhaltsstoffe der Lauge statt, die sich durch eine lebhafte Entwicklung von Stickoxyden kenntlich macht. Es, war nacht vorauszusehen, daß eine Behandlung der Stzlfitablauge mit Salpetersäure zu einem solchen Erfolg führen würde. Die gleiche Behandlung mit Salzsäure hatte ein negatives: Ergebnis. In der Annahme, die Reaktion mit Salpetersäure durch Oxydationswirkung zu erklären, wurden andere Oxydationsmittel, wie Wasserstoffsuperoxyd oder Brom, versucht. Es zeigte sich jedoch kein Erfolg. Es liegt hier also eine spezifische Wirkung der Salpetersäure vor.
  • Die Verwendung von Sulfitablauge für die Herstellung von Düngemitteln ist an: sich nicht neu. Es ist auch bekannt, daß die Lauge durch; Behandlung mit Salpetersäure besonders wirkungsvoll gerna,cht worden: kann. In Verbindung mit dieser Säurebehandlung hat man auch vorgeschlagen, gleichzeitig Tricalciumphosphat oder Thomasmehl als gleichsam neutralisierende Stoffe zuzugeben. Man erhält dadurch Düngemittel mit Calciumphosphat (primäres oder sekundäres Salz) als wirksame Komponente. Die Absicht, die dabei vorherrschte, war, die Sulfitablauge zu veredeln und sie somit zur Grundlage des Düngemittels, zu machen. Diese Verwendungsmöglichkeit hat mit der vorliegenden Erfindung jedoch nicht das -geringste zu tun. Es geht hier nicht darum, ein auf Basis Sulfitablauge aufgebautes Düngemittel zu fabrizieren, sondern mit wenig Sulfitablauge einen besonderen Effekt beim Phosphatdüngemittel zu erzielen.
  • In einem anderem Falle wird Sulfitablauge mit Kalk und Phosphorsäure oder löslichen Phosphaten versetzt, wobei sich hochvoluminöse Niederschläge von Calciu,mphosphat bilden, die die in der Sulfitablauge vorhandenen kolloiden Schwebestoffe einschließen und damit ein angeblich hochwertiges Düngemittel bilden. Die abgetrennte Lauge wird auf Alkohol verarbeitet. Auch hier ist keine Be ziehung zur vorliegenden Erfindung zu erkennen, deren Durchführung nunmehr im. folgenden beschrieben wird: Im Rahmen des bekannten Verfahrens zur Herstellung eines Dicalciumphosphats wird erfindungsgemäß das eingeengte Sulfitablaugereaktionsprodukt zum sauren Rohphosphataufschlußgut zugegeben und darauf die Neutralisation der Masse mit Ammoniak durchgeführt. Die so eingesetzte Sulfitablauge ist in ihrer Wirkung am besten, wenn die Neutralisation der Rohphosphataufchlußlösung bis zum 'pH-Wert von 8 bis 8,5 durchgeführt wird. Im übrigen. wird so verfahren, wie es in dem obenerw ähnten Vorschlag beschrieben ist.
  • Über-die anzuwendende Mindestmenge enscheidet der Gehalt der Sulfitablauge an Trockensubstanz. Bei einer Lauge von beispielsweise 9°/o Trockensubstanzgeha,lt werden je ioo Gewichtsteile saurer Rohphosphataufschlußpaste 15 bis 2o Teile Lauge eingesetzt. Die Lauge wird zuvor mit 2 Teilen 5oo/oiger Salpetersäure versetzt. Nach Abklingen der heftigen Reaktion wird auf ein Fünftel des Volumens eingeengt. Die so erhaltene etwas sirupöse Flüssigkeit wird der Rohphosphataufschlußpaste zugesetzt und gut untergerührt. Danach kann die Neutralisation mit Ammoniak beginnen. Bezogen auf Trockensubstanzgehalt der Sulfitablauge kann man sagen, daß etwa 44 bis i,8 Gewichtsteile auf ioo Gewichtsteile Rohphosphataufschlußpaste kommen. Es steht im Belieben; die mit Salpetersäure vorbehandelte Sulfitablauge auch in Trockenform zuzusetzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratlöslichen Dicalciumphosphats bzw. eines solches enthaltenden Düngemittelgemisches aus Rohphosphat durch Aufschluß mit Salpetersäure, nachfolgende Neutralisation mit Ammoniak mit oder ohne Ausfällung des überschüssigen, nicht an Phosphorsäure gebundenen Calciums als Sulfat oder Carbonat und Weiterverarbeitung der neutralisierten Masse in bekannter Weise, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Neutralisation des. sauren Rohphosphataufschlußgutes das Reaktionsprodukt aus. Sulfitablauge und Salpetersäure zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt aus Sulfitablauge und Salpetersäure in vollständig getrockneter Form oder in Form stark eingeengter Lösungen zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation vorzugsweise bis zum pH-Wert der Masse vom, 8 bis 8,5 durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 738 89q., 66o 622.
DEG17958A 1955-09-11 1955-09-11 Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels Expired DE962340C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG17958A DE962340C (de) 1955-09-11 1955-09-11 Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG17958A DE962340C (de) 1955-09-11 1955-09-11 Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE962340C true DE962340C (de) 1957-04-18

Family

ID=7120944

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG17958A Expired DE962340C (de) 1955-09-11 1955-09-11 Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE962340C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093805B (de) * 1958-12-09 1960-12-01 Kalk Chemische Fabrik Gmbh Verfahren zur Ammonisierung von sauren, Calcium-, Phosphat- und gegebenenfalls Fluorionen enthaltenden Loesungen oder Maischen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE660622C (de) * 1932-11-02 1938-05-31 Chemische Werke Vorm H & E Alb Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablaugen auf Duengemittel und Alkohol
DE738894C (de) * 1940-07-20 1943-09-07 Hermann Plauson Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus Sulfitcelluloseablauge

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE660622C (de) * 1932-11-02 1938-05-31 Chemische Werke Vorm H & E Alb Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablaugen auf Duengemittel und Alkohol
DE738894C (de) * 1940-07-20 1943-09-07 Hermann Plauson Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus Sulfitcelluloseablauge

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093805B (de) * 1958-12-09 1960-12-01 Kalk Chemische Fabrik Gmbh Verfahren zur Ammonisierung von sauren, Calcium-, Phosphat- und gegebenenfalls Fluorionen enthaltenden Loesungen oder Maischen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE680101C (de) Verfahren zur Herstellung eines lagerbestaendigen und streufaehigen Mischduengers
DE962340C (de) Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels
DE966114C (de) Verfahren zur Vermeidung der Loeslichkeitsverschlechterung von Phosphatduengemitteln
DE686447C (de) Verfahren zur Herstellung eines lagerbestaendigen und streufaehigen Mischduengers
DE963605C (de) Verfahren zur Herabminderung des Calciumnitratgehaltes im Kalkammonsalpeter
DE685086C (de) Verfahren zur Herstellung von lagerbestaendigen Duengemitteln
DE1292674B (de) Verfahren zur Herstellung komplexer NPS-Duengemittel
DE581442C (de) Verfahren zur Herstellung eines Ammoniummagnesiumphosphat enthaltenden Duengemittels
DE418874C (de) Herstellung von Duengemitteln
DE926850C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Aufschluss von Rohphosphaten
DEG0017958MA (de)
DE915453C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
AT110852B (de) Verfahren zur Überführung von Ammoniumnitrat in einen streufähigen, nicht hygroskopischen Mischdünger.
DE880144C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatdungemitteln
DE891275C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE887048C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE1093805B (de) Verfahren zur Ammonisierung von sauren, Calcium-, Phosphat- und gegebenenfalls Fluorionen enthaltenden Loesungen oder Maischen
DE632225C (de) Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger kohlenstoffhaltiger Duengemittel
DE569151C (de) Verfahren zum Aufschluss von Rohphosphaten
DE926851C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Aufschluss von Rohphosphaten
DE972567C (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Mischduengern
DE972022C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE1001692B (de) Verfahren zur Herstellung von komplexen Duengemitteln
DE566990C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
AT159307B (de) Verfahren zur Überführung von Schlempekohle in ein lagerbeständiges, streufähiges und neutrales Düngemittel.