AT110852B - Verfahren zur Überführung von Ammoniumnitrat in einen streufähigen, nicht hygroskopischen Mischdünger. - Google Patents

Verfahren zur Überführung von Ammoniumnitrat in einen streufähigen, nicht hygroskopischen Mischdünger.

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AT110852B
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   Man hat schon vorgeschlagen, die explosiven und hygroskopischen Eigenschaften von Ammoniumnitrat dadurch herabzusetzen, dass man dieses mit andern Salzen. wie z. B. Kaliumchlorid oder Ammoniumsulfat,   mischte ; hiedurch   wurde durch Umsetzung bzw. Reaktion des Ammoniumnitrates mit den bei- 
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Es wurde nun gefunden, dass   überraschenderweise   auch   lagerungs-und streufällige Mischdünger   mit Ammoniumnitrat gewonnen werden, wenn man diese mit Diammoniumphosphat vermischt.

   Man erhält hiebei einen   Mischdünger,   der selbst bei langer Lagerung weder feucht wird noch erhärtet und der als stiekstoffphosphorsäurehaltiger Dünger, der beide Komponenten in vollkommen   wasserlöslicher   Form gleichzeitig enthält, für die Landwirtschaft von ganz besonderer Bedeutung ist. zumal die Verwendung von Superphosphat seiner sauren Eigenschaften wegen zu Mischungen mit   Ammoniumnitrat   nicht in Frage kommt. 



   Wie sich fernerhin gezeigt hat, können auch noch kali-oder kalkhaltige Salze einzeln oder zusammen zugesetzt werden, wodurch die gute Beschaffenheit des   Mischdüngers   in keiner Weise ungünstig beeinflusst wird. Man erhält auf diesem Wege ein gut verwendbares, Stickstoff, Phosphorsäure und Kali bzw. Kalk enthaltendes Produkt, bei dem das Verhältnis Stiekstoff-Phosphorsäure, Kali und Kalk beliebig geändert werden kann. 



   Die Herstellung des   Mischdüngers   erfolgt beispielsweise derart, dass die festen Salze, Diammoniumphosphat und Ammoniumnitrat, z. B. in dem Verhältnis 100 Teile Diammoniumphosphat zu 88 Teilen Ammoniumnitrat, wobei ein Dünger mit rund 27% Stickstoff und zirka   37% Phosphorsäure gewonnen   wird, oder in irgendeinem andern beliebigen Verhältnis, wie z. B. 100 Teile Diammoniumphosphat zu 150 Teilen Ammoniumnitrat, wobei man eine Mischung mit einem Stickstoffgehalt von zirka   29%   und einem Phosphorsäuregehalt von zirka   20% erhält,   innig gemischt werden. Auch Zusätze anderer Salze, wie z. B.

   Ammoniumsulfat, erweisen sieh für diese Mischung absolut nicht schädlich, so bleibt 
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 dass man in eine heisse konzentrierte   Ammoniumnitratlauge das Diammoniumphosphat   und gegebenenfalls eine oder mehrere andere der zur Vermischung bestimmten Komponenten in fester oder gelöster Form einträgt und entweder durch Abkühlen oder durch Verspritzen oder auf andere Weise den Dünger in gebrauchsfertige trockene Form überführt. Bei der Herstellung kann unter   Umständen   auch die Ammoniumnitratlauge und die zur Mischung kommende Komponente getrennt verspritzt werden. 



   Es ist zwar bekannt, einen streufähigen   Mischdünger   durch Umsetzung von Ammoniumnitrat mit Alkaliphosphat herzustellen. Hiebei soll ein einwandfreies Düngemittel nur bei Verwendung von saurem Kaliumphosphat erhalten werden. Von der Verwendung eines Ammoniumphosphates und speziell 
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 nitrat erfolgen. Im Gegensatz hiezu liefert das Verfahren der vorliegenden Erfindung durch einfache Mischung von Diammoniumphosphat mit Ammoniumnitrat, zwischen denen eine Umsetzung gar nicht erfolgen kann, einen guten streufähigen Dünger. Die Mischung ist, da sie nicht an Umsetzungsverhältnisse gebunden ist, in den verschiedensten Verhältnissen möglich, so dass sieh je nach Bedarf die ver-   schiedenartigsten     Mischdünger herstellen   lassen. 



   Beispiel 1 : 140 Teile zirka   95%ige Ammoniumnitratlauge werden   mit 230 Teilen Kaliumchlorid mit 50% K20 und 100 Teilen Diammoniumphosphat in einer Mischschnecke vermischt. Man erhält 
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 Diammoniumphosphatlauge und 160 Teilen Kaliumchlorid oder Kaliumsulfat mit 50% K20 vermischt. Die noch etwas feuchte Masse wird in einem Trockenofen nachgetroeknet und man erhält ein streufähiges Produkt mit ungefähr 
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Die in den Beispielen angegebenen   Mischungsverhältnisse können   in weiten Grenzen variiert werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur   Überführung   von Ammoniumnitrat in einen streufähigen nicht hygroskopischen 
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 phosphat mischt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man noch andere stiekstoff-, kali-oder kalkhaltige Salze dem Ammoniumnitrat oder dem Diammoniumphosphat oder der Mischung beider zugibt.
    3. Ausführungsform des Verfahrens gemäss Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine heisse konzentrierte Ammoniumnitratlauge oder eine heisse konzentrierte Diammoniumphosphatlauge oder beides verwendet.
AT110852D 1925-08-14 1926-08-11 Verfahren zur Überführung von Ammoniumnitrat in einen streufähigen, nicht hygroskopischen Mischdünger. AT110852B (de)

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