DE660622C - Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablaugen auf Duengemittel und Alkohol - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablaugen auf Duengemittel und Alkohol

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DE660622C
DE660622C DEC47100D DEC0047100D DE660622C DE 660622 C DE660622 C DE 660622C DE C47100 D DEC47100 D DE C47100D DE C0047100 D DEC0047100 D DE C0047100D DE 660622 C DE660622 C DE 660622C
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Germany
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fertilizers
alcohol
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sulphite
sulphite pulp
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DEC47100D
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Inventor
Dr Ferdinand Bornemann
Dr Karl Uhl
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Chemische Werke Vorm H & E Alb
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Chemische Werke Vorm H & E Alb
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
    • C05F7/02Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses from sulfite liquor or other waste lyes from the manufacture of cellulose
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
    • C05D3/02Calcareous fertilisers from limestone, calcium carbonate, calcium hydrate, slaked lime, calcium oxide, waste calcium products

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablaugen auf Düngemittel und Alkohol Die Erfindung betrifft die Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablaugen. Die wirtschaftliche Verwertung dieser Laugen ist bekanntlich ein Problem der Technik. Es ist bereits vielfach versucht worden, sie auf Sulfitsprit, Sulfit-,gerbstoffe und andere wirtschaftlich wertvolle Körper, z. B. Düngemittel, aufzuarbeiten. Ehe diese Weiterverarbeitung aber erfolgen kann, ist es notwendig, sie gewissen Vorbehandlungen zu unterwerfen, da diese Laugen außer einer Reihe von mineralischen, der Weiterverarbeitung meist unzuträglichen Bestandteilen eine braunschwarze Färbung sowie vor allem kolloide Schwebestoffe organischer Natur aufweisen.
  • Die bisher bekannten Reinigungsverfahren für Sulfitzellstoffablaugen, welche auf sehr verschiedenen Arbeitsweisell beruhen, sind zum großen Teil umständlich, erfordern vielfach eine teilweise oder vollständige Eindampfung der Laugen und gewinnen häufig nur einen Teil der in der Ablauge enthaltenen Bestandteile.
  • Dies trifft besonders auf diejenigen bisher bekannten Verfahren zu, welche die Sulfitzellstoffablaugen einer Verwertung als Düngemittel zuzuführen trachten. Z. B. sind Verfahren bekannt, welche den sauren Charakter von Sulfitzellstoffablaugen zum Aufschließen Z> von Rohphosphaten benutzen und dann das Reaktionsprodukt eindampfen und veraschen, wobei die gesamte in der Ablauge enthaltene organische Substanz zerstört und ein rein anorganisches Düngemittel erhalten wird.
  • Bei einem anderen Verfahren wird Thomasmehl zum Aufsaugen von eingedickter Sulfitzellstoffablauge benutzt, wobei der größte Teil der citratunlöslichen Phosphorsäure des Thomasmehls in citratlösliche Form übergeht. Bei diesem Verfahren wird also die Ablauge zunächst eingedickt und dann zwecks Beseitigung als Ganzes einem Düngemittel zugesetzt.
  • Weitere Verfahren beruhen auf ganz ähnlichen Arbeitsweisen, wobei stets die gesamte Sulfitzellstoffablauge in ein Düngemittel übergeführt wird. Dies geschieht bei einem Teil der Verfahren auch ohne Anwendung eines aufsaugfähigen Trägerstoffes, z. B. durch Huinifizierung der organischen Bestandteile unter Zuhilfenahme von Oxvdationsmitteln, Eindampfen der Zellstoffaüauge und gegebenenfalls durch darauffolgendes Vermischen mit anderen Pflanzennährstoffen.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, zum Reinigen von Sulfitcelluloseablaugen denLaugen zur Ausfällung des in ihnen gelösten Kalks Alkalicarbonate, die zum Teil auch durch Ami-noniak ersetzt werden können, und dann verdünnte Phosphorsäure zuzusetzen. Hierbei bilden. sich aus dem in der Lauge vorhandenen Kalk Calciumphosphate, die in Lösung bleiben, solange primäres Calciumphosphat vorliegt, also die Lauge sauer ist. Die Menge der sich bildenden unlöslichen Calciumphosphate ist, wie man auch arbeitet, bei diesen Arbeitsweisen auf jeden Fall geri '.'Aj Arbeitet man dagegen nach den zur stellung von Gerbstoff en aus Sulfitlaugeli %'#A schriebenen Methoden in saurer Lösung, sä bleibt einmal ein großer Teil der Ca---Ionen in Lösung, dann praktisch die gesamten kolloiden Schwebestoffe, und der Effekt der ganzen Maßnahme beschränkt sich auf eine Aufhellung der Lauge, was irn Hinblick auf ihre Verarbeitbarkeit auf Gerbstoffe auch technisch genügt. Der Vollständigkeit halber sei auch noch erwähnt, daß man auch in der Gärungsindustrie bereits versucht hat, Sulfitzellstofflauge zu verarbeiten, und hierbei die Aufarbeitung der Laugen so geleitet hat, daß Superphosphat und schwefelsaures Ammoniak gebildet werden, welche zur Ernährung der Hefen dienen. Eine Ausfällung der Calciumphosphate wurde gerade bei diesen Arbeitsweisen im Hinblick auf die Ernährung der Hefen mit Absicht vermieden.
  • Nach der neuen Erfindung werden grundsätzlich andere Wege zur Aufarbeitung der Sulfitablauge auf Düngemittel und Alkohol beschritten. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren der Sulfitablauge wird bei dem vorliegenden Verfahren noch Kalk hinzugefügt und mit Hilfe von Phosphorsäure bzw. löslichen Phosphaten in dieser mit Kalk angereicherten, also neutralen bis alkalischen Sulfitlauge eüi flockiger Niederschlag erzeugt. Dieser hochvoluminöse, flockige Niederschlag, der nicht nur den in der Lauge vorhandenen Kalk, sondern, was erfindungswesentlich ist, auch noch den nachträglich hinzugefügten Kalk enthält, schlägt einmal schon infolge seiner großen Menge, dann aber auch infolge seiner flockigen Struktur die in der Sulfitlauge vorhandenen kolloiden Schwebestoffe organischer Natur in technisch quantitativem Ausmaße nieder. Man erhält einen voluminösenNiederschlag von -unlöslich-en Cal--.(#iWnpliosphaten l# - nebst den kolloiden Schwebe-
    ' - ' ' n iorganischer Natur, der ein vorzüg-
    # 14 .,,e.#Düngeniittel darstellt, und eine von Erd-
    iMeDt r - ##k-afien und den kolloiden Schwebestoffen
    #l- .
    ;quantitativ befreite Lösung, die vorzugsweise
    Zucker enthält und ohne weiteres auf Alkohol aufgearbeitet werden kann.
  • Für die Wirkung des vorliegenden Verfahrens ist es auf alle Fälle wichtig, daß zur Aufarbeitung der Sulfitzellstoffablauge auf Düngemittel und Alkohol solche Mengen Kalk zusätzlich zugefügtwerden, daß auch dienachfolgende Ausfällung der Phosphate durch Zusatz von Phosphorsäure bzw. löslichen Phosphaten in neutraler bis schwach alkalischer Lösung erfolgt.
  • Ausführungsbeispiel Eine bestimmte Menge Sulfitablauge wird pro Kubikmeter mit iS kg Doppelsuperphosphat und mit so viel gelöschtem Kalk verrührt, daß die Reaktion der Lösung neutral gegen Lackmus ist. Es scheiden sich aus der Ablauge etwa 5o kg eines je nach Art der Ausgangsmaterialien zusammengesetzten neutralen Düngemittels ab. Von dem abgesetzten Düngemittel wird die Lauge abgetrennt und nach Ansäuerung in bekannter Weise auf Alkohol verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablangen auf Düngemittel und Alkohol durch Fällung mit aus ihren Komponenten in der Lauge gebildeten unlöslichen Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauge solche Mengen Kalk zugesetzt werden, daß auch die nachfolgende Ausfällung der Phosphate in neutraler bis schwach alkalischer Lösung erfolgt.
DEC47100D 1932-11-02 1932-11-02 Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablaugen auf Duengemittel und Alkohol Expired DE660622C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962340C (de) * 1955-09-11 1957-04-18 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962340C (de) * 1955-09-11 1957-04-18 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltendenDuengemittels

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