DE698009C - Verfahren zur Herstellung von basischen, als Duengemittel geeigneten Calciumphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischen, als Duengemittel geeigneten Calciumphosphaten

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DE698009C
DE698009C DE1939C0055200 DEC0055200D DE698009C DE 698009 C DE698009 C DE 698009C DE 1939C0055200 DE1939C0055200 DE 1939C0055200 DE C0055200 D DEC0055200 D DE C0055200D DE 698009 C DE698009 C DE 698009C
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Germany
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phosphate
lime
fertilizers
caustic soda
calcium
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Expired
Application number
DE1939C0055200
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Anton Michels
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Chemische Fabrik Budenhiem KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Budenhiem KG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basischen, als Düngemittel geeigneten Calciümphosphaten Unter den phosphorsäurehaltigen Düngemitteln sind die basischen, kalkreichen Verbindungen von' besonderer Bedeutung, da sie eine Versäuerung des Ackerbodens verhindern, gleichzeitig aber demselben den unentbehrlichen Kalk zuführen. Die geringe Basizität der bekannten Phosphatdüngemittel veranlaßt sogar das 1litstreuen von Kalk zur gegebenen Zeit. Das natürlich vorkommende Rohphosphat besitzt im allgemeinen nicht nur dann keine Düngewirkung, wenn die Phosphorsäure an Bisen oder Tonerde gebunden ist, sondern auch, wenn Kalk die gebundene Base ist. Es sind bereits viele Vorschläge gemacht worden, solche in natürlichen Lagerstätten aufgefundenen Rohphosphate aufzuschließen, «-elchen der allgemeine Gedanke zugrunde liegt, die feingemahlenen rohen Phosphate mit kohlensaurem Kalk oder mit Dolomit zu irischen und das Gemisch auf Temperaturen, welche im wesentlichen über iooo° liegen, zu erhitzen. Gleichzeitig oder in einer anschließenden zweiten Glühung nach vorheriger Fcinmahlung des ersten Glühproduktes wurde auch eine geeignete Alkaliverbindung, insbesondere Soda, zugeschlagen. Die Zusatzmengen an Kalk und Alkali wurden vielfach nach dem Gehalt des Rohphosphates an Eisen bzw. Kieselsäure berechnet. Die Sodamenge wurde aber auch in Abhängigkeit von dem im Rohphosphat vorhandenen M.-Gehalt gewählt, um Calciumnatriumphosphate, als deren definierter Bestandteil die Verbindung CaNaP0, angesehen «-erden kann, zu erhalten. Unmittelbar auf diese Verbindung zielte ein Verfahren hin, nach welchem Calciumphosphat mit Trialkaliphosphat gemischt und das Gemisch auf iioo bis iaoo° erhitzt wurde. M'ird hierzu Trinatriumphosphat verwendet, so wird das für den Kulturboden entbehrliche Natrium in das Düngemittel eingeführt. Im übrigen setzt aber das Verfahren das Vorhandensein von Alkalipho#phat voraus, wodurch es verteuert wird.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung hat nun zum Ziele, ein hochwertiges basisches C:ilciuinplio: pliat aus rolicm C ;ilciumplio>phat unterZuhilfenahme eines Kreislaufprozesses herzustellen. Zum Aufschluß dient Ätznatron bzw. Natronlauge, welche immer wieder zurückgewonnen wird. Ferner wird noch gebrannter Kalk oder Kalkmilch benötigt. Erfindungsgemäß besteht das Verfahren darin, daß das gemahlene Rohphosphat mit Ätznatron vermischt oder verkollert oder mit \atronlaugä eingetrocknet. dann unter Ausschluß von Kohlensäure geglüht und darauf das Glühprodukt mit Ätzk,-.lk unter Zusatz von Wasser ohne vorherige Auslaugung umgesetzt wird, wobei das Düngemittel entsteht, während die -Natronlauge für einen neuen Aufschluß frei wird. Es ist wichtig, daß während des Glühens Kohlensäure ferngehalten wird, damit kein Calciumcarbonat entsteht. Zum Glühen eignen sich Öfen mit indirekter Heizung, wie Tunnel- oder Kanalöfen. Da sich der thermische Aufschluß bei Temperaturen vollzieht, die noch unter 700° liegen. diese aber auf keinen Fall zu überschreiten brauchen, ist der erste Teil des Verfahrens ohne Schwierigkeit einfach und billig durchführbar. Die Masse schmilzt nicht, sondern verbleibt in einem gesinterten Zustande, welcher dem ;ich anschließenden Mahlen des Glühproduktes günstig ist.
  • Die nunmehr folgende Umsetzung mit Ätzkalk in Gegenwart von Wasser kann auf verschiedene Art durchgeführt werden. Entweder mischt man das Glühprodukt mit Ätzkalk und trägt es dann in Wasser ein oder spritzt solches darüber, oder man schlämmt das Glühprodukt in Wasser an und setzt Ätzkalk oder gelöschten Kalk zu. Man kann das Glühprodukt aber auch in Kalkmilch eintragen. Während des Rührens bildet sich die Natronlauge zurück, welche von dem neu gebildeten basischen Calciumpho_phat in bekannter «'eise getrennt wird. Das basische Calciumphosphat wird nach bekannten Verfahren getrocknet. Die außerordentlich leicht zerbröckelnde «lasse ergibt das streufähige Düngemittel, dessen P.O..-Gehalt völlig in 2°?oiger Citronensäure löslich ist.
  • Die zu verwendende Ätznatronmenge liegt zweckmäßig bei 6 1o1 NaOH auf i Mol P205 und einem kleinen Zuschlag für Verunreinigungen, wie Kieselsäure, Tonerde usw. An Kalk sind mindestens 3 Mol Ca0 auf i 11o1 P205 anzuwenden. «'erwendet man zum Trocknen kohlensäurehaltige Abgase, so.kann man einen Teil des Ätzkalkes inCalciumcarbonat überführen und auf diese Weise rasch bzw.langsam wirkende ba>ische Düngemittel erzeugen.
  • Es ist bereits ein Verfahren bekannt, nach welchem rohes Calciumpliosphat mit Ätzalkali in Abwesenheit von Kohlensäure geglüht und Glas so gewonnene Glühprodukt mit Nasser ausgelaugt wird. Hierbei wird Trialkaliphosphat erhalten, glas zur Kristallisation gebracht wird. E: ist auch schon der Vorschlag gemacht worden, Phosphate durch Erwärmen mit Kalilauge aufzuschließen, die Aufschlußflüssigkeit vom Rückstand zu trennen und aus der klaren Lösung die Phosphorsäure durch Kalk auszufällen. Hierbei entsteht unter Rückbildung der Kalilauge Tricalciumphosphat, das aber wegen des Gehaltes an kohlensaurem Kalk für Düngezwecke ungeeignet ist und infolgedessen mit Schwefelsäure aufgeschlossen werden muß. Für ein derartiges Aufschlußverfahren eignen sich nur Eisen- und Aluminiumphosphate, da Calciumphosphate. von Kali- oder -Natronlauge nicht angegriffen werden. Die Umsetzung von Trialkaliphosphat mit Kalk wurde auch bereits mit dem Ziele durchgeführt, Alkalilauge in hohen Konzentrationen zu erhalten, wobei gleichfalls Tricalciumphosphat entsteht. Schließlich hat man auch schon Eisen- bzw. Tonerdephosphate mit berechneten Mengen eines Gemisches von Kalk und Natronlauge zum Zwecke der Gewinnung von zweibasisch phosphorsaurem Kalk in Verbindung mit Natron aufgeschlossen.
  • Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß nicht Tricalciimiphosphat, sondern ein durch einen hohen Gehalt an CaO basisches Calciumphosphat erhalten wird. Die Herstellung erfolgt nicht durch Ausfällung einer Trinatriumpliosphatlösung mit Kalk, sondern durch die Umsetzung eines mit Hilfe von Ätznatron gewonnenen Glühproduktes ohne vorherige Auslaugung und Filtration. Man erhält also nach dem Verfahren der Erfindung auf einfache, bequeme und billige Weise bei niedrigen Temperaturen unter fast vollständiger Rückgewinnung der angewendeten Natronlauge bzw. des Natriumhydroxyds aus Roliplio:phaten hochwertige, für die Pflanzen leicht au:nutzbare Phospliatdüngemittel.
  • r Ausführungsbeispiel iooo g Marokkophosphat werden mit 8oo g Ätznatron gut vermischt und etwa i Stunde bei 65o' geglüht. Die gemahlene Masse wird in Wasser aufgeschlämmt und mit 425 g Ätzkalk von 92 °/o Gehalt, entsprechend 3 Mol Ca0, umgesetzt. Darauf wird filtriert. Im Filtrat sind 76o g Na 0 H enthalten, das sind 95 0, 1, der eingesetzten Menge. Der Filterrückstand wird bei etwa aoo° getrocknet und enthält dann 19,8°/o Gesamt-POS, welche völlig in 2°joiger' Citronensäure löslich sind.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCiI: ' Verfahren zur Herstellung von basischen, als Düngemittel geeigneten Calciumphosphaten durch Glühen von calciumhaltigen Rohphosphaten mit Ätznatron in Abwesenheit von Kohlensäure unter Rückgewinnung des Ätznatrons als Lauge, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohphosphat mit insbesondere 6 Mol NaOH auf i Mol P,0, und einem Zuschlag entsprechend den vorhandenen Verunreinigungen geglüht, darauf das Glühprodukt ohne vorherige Auslaugung und Filtration mit mindestens 3 1M1 Ca 0 auf i. DIol P20, unter Zusatz von Wasser umgesetzt und dann das hierbei entstandene basische Calciumphosphat von der Natronlauge getrennt wird.
DE1939C0055200 1939-06-30 1939-06-30 Verfahren zur Herstellung von basischen, als Duengemittel geeigneten Calciumphosphaten Expired DE698009C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1294977B (de) * 1967-04-18 1969-05-14 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphatduengemitteln
DE1294978B (de) * 1966-09-13 1969-05-14 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphatduengemitteln
DE1294979B (de) * 1966-11-16 1969-05-14 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphatduengemitteln

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