DE846547C - Verfahren zur Aufbereitung von Rohphosphaten durch Sintern - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Rohphosphaten durch Sintern

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DE846547C
DE846547C DED3455D DED0003455D DE846547C DE 846547 C DE846547 C DE 846547C DE D3455 D DED3455 D DE D3455D DE D0003455 D DED0003455 D DE D0003455D DE 846547 C DE846547 C DE 846547C
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DE
Germany
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sintering
preparation
sludge
phosphates
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DED3455D
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English (en)
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Ernst Dipl-Chem Dr Walling
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Cavity GmbH
Original Assignee
Deutsche Solvay Werke GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbereitung von Rohphosphaten durch Sintern
    l'.s ist llekanlit, lall für Ilca =\tifsclllti13 von Roll-
    phosphaten durch Sintern ti, a. Kalk und Kiesel-
    ;ütire verwendet werden, tind zwar vorzugsweise
    in Vorin voll Kalkstein und Sand.
    1?s wurde nun gefunden, daß der sogenannte
    1)estillatcursclllamm, wie er hei der Sodalierstel-
    lung (lach <lein Solvav-Atnmoniak-Verfahren an-
    fällt, sich in Gegenwart von \\-asserdanipf aus-
    gez(liclilic@t als .\ufsclllul@mittel bei der Ilerstellung
    voll @ilitcrl>lu>sl>hatcn cignet.
    Bekanntlich füllt der I)(@stillateurschlamtn als
    listiges Abfallprodukt bei der Regenerierung des
    \it1m0tliaks aus den @lllorammoniumlaugen mittels
    "ebrilnnten Kalks all. 1 )leset @chlanim bietet be-
    triebstechnisch und betriebswirtschaftlich bei der
    »eticii \'ei-welidutig bedeutende Vorteile in An-
    betracht seiner chemischen Zusammensetzung und
    seiner plivsikalischen, kolloidalen Struktur. Der
    Schlamm kann gemäß der Erfindung entweder
    unmittelbar so verwendet werden, Nvie er beim
    .Mistritt aus dem Destillateur anfällt, und zwar
    nach Abtrennung des Großteils der Chlorcalcium-
    lauge: inan arbeitet in diesem Fall ähnlich (lern
    1)ickschlatnmverfahren in der Zementindustrie.
    [)er Restgehalt an Chlorcalcium erweist sich in
    dieseln Fall als vorteilhaft, sowohl wegen der
    erwiinschten lreinkörnigkeit zur Staubfixierung
    w:ihren(1 des .Aufschlusses. als auch im Hinblick
    auf die Zerkleinerung und Aufbereitung des Endprodukts. Es ist jedoch möglich, auch ausgewaschenen und getrockneten Schlamm zur Vermischung mit dem Rohphosphat zu verwenden. Das Gemisch kann vor dem Sintern zu Briketts verpreßtwerden.
  • Das Mengenverhältnis zwischen Rohphosphat und Aufschlußmittel hängt natürlich von der Zusammensetzung dieser Rohstoffe ab. Dieses Verhältnis wird vorteilhaft so gewählt, daß das Gemisch folgende Zusammensetzung hat: 13 MOT Prozent P205, 75 Molprozent Ca0 und 15 Molprozent SiOQ, wobei Ca0 teilweise durch äquivalente Mengen Mg0 und Si02 durch äquivalente Mengen Fe203 und A1203 ersetzt werden können. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, dem Rohgemisch noch geringe Mengen Kieselsäure in Form von Brennstoffasche oder einem Silicat, z. B. Ton, zuzusetzen.
  • Infolge der physikalischen Beschaffenheit des in fein zerteiltem Zustand vorliegenden Rückstandschlamms ist es nicht erforderlich, das mittels dieses Schlamms aufzuschließende Rohphosphat einer weitgehenden Zerkleinerung zu unterwerfen, sondern man erreicht schon einen hoben Aufschlußgrad mit Rohphosphat, das eine Körnung in Kiesgröße besitzt. Die Aufschlußtemperatur liegt zwischen 1250 und 1450°, die Dauer des Aufschlusses zwischen z und 4 Stunden. Die Gegenwart von Wasserdampf, der im Falle einer direkten Befeuerung aus den Verbrennungsgasen stammen kann, ist unbedingt erforderlich..
  • Der Sinteraufschluß kann in beliebigen geeigneten Ofen durchgeführt werden. Bei Verwendung von Drehöfen arbeitet man zweckmäßig mit einem basischen Ofenfutter, z. B. aus .Magnesit, und einer direkten Heizung im Gegenstrom, beispielsweise mit Braunkohlenstaub.
  • Man erreicht Aufschlußgrade bis fast roo %1 wenn die citronensäurelösliche Phosphorsäure berücksichtigt wird. Die citratlösliche Phosphorsäure schwankt zwischen 85 und 9o % der Gesamtphosphorsäure. Das Sinterphosphat ist leicht mahlbar und hat eine ausgezeichnete Düngerwirkung, die die Wirkung bekannter Phosphatdüngemittel übersteigt. Sie ist ohne Zweifel nicht nur auf den hohen Gehalt an assimilierbaren Phosphaten zurückzuführen, sondern wahrscheinlich auch auf die günstige Wirkung der Magnesia und der in Spuren vorhandenen anderen Bestandteile, die aus dem Destillationsschlamm stammen, in welchem sie im Zuge des Solvay-Verfahrens angereichert werden.
  • Durch die Verwendung des Destillateurschlamms als Aufschlußmittel für die Herstellung der Sinterphosphate ist außerdem eine nützliche Verwendung für ein Abfallprodukt gefunden Nvorden, das bisher außerordentlich lästig war und, dessen Ablagerung sehr große Flächen erforderte, die der Landwirtschaft entzogen werden mußten.
  • Ausführungsbeispiel Ein Gemisch aus 147 Gewichtsteilen marokkanischen M'Dilla-Phosphats und 83 Gewichtsteilen eines gewaschenen und getrockneten Destillateurschlamms (enthaltend 45,6% Ca0, 4,1% M90, 2,36% Fe203, 0,67% A12031 15,0.I0/0 S' 02, 1o,460/0 C02, 1,73% S03, 0,78% (a) sowie aus 1o Gewichtsteilen Braunkohlenstaubasche wurde in einem rotierenden Rohrofen während .4 Stunden erhitzt auf r4oo° unter gleichzeitiger Dampfzufuhr. Das Produkt war gesintert und leicht mahlbar. Es enthielt 22,6 % Gesamtphosphorsäure und 22,3 0/0 citronensäurelösliche Phosphorsäure, entsprechend 98,6 % der Gesamtphosphorsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung des Destillateurschlamms aus der Sodaherstellung nach dem Solvay-Verfahren als Mittel zum Sinteraufschluß von Rohphosphaten in Gegenwart von Wasserdampf.
DED3455D 1943-01-05 1943-01-05 Verfahren zur Aufbereitung von Rohphosphaten durch Sintern Expired DE846547C (de)

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DE (1) DE846547C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128873B (de) * 1959-10-17 1962-05-03 Siemens Ag Anlage zur Gewinnung von Schmelzphosphatduengemitteln in Verbindung mit Kesselfeuerungen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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