DE682262C - Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels

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DE682262C
DE682262C DEC53792D DEC0053792D DE682262C DE 682262 C DE682262 C DE 682262C DE C53792 D DEC53792 D DE C53792D DE C0053792 D DEC0053792 D DE C0053792D DE 682262 C DE682262 C DE 682262C
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phosphate
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phosphate fertilizer
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DEC53792D
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English (en)
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Dr Ferdinand Bornemann
Dr Hans Huber
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/501Preparation of sulfur dioxide by reduction of sulfur compounds
    • C01B17/506Preparation of sulfur dioxide by reduction of sulfur compounds of calcium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatdüngemittels Das Patent 681 644 hat ein Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd und von einem Phosphatdüngemittel zum Gegenstand, wonach Rohphosphate mit solchen Mengen Calciumsulfat, daß auf i Gewichtsteil P,0, etwa q. bis 9 Teile Ca S O 4 - Anhydrit -verwendet werden, unter Zuschlag von Kieselsäure und Kohle höchstens auf Sintertemperaturen erhitzt werden. Dabei wird ein Abgas mit 3 bis 5 °/o S 02 gewonnen, das sich zur Fabrikation von Schwefelsäure eignet, und außerdem ein Glührückstand, in dem das Gewichtsverhältnis von Ca O: (Si 02 -f- Fee 03 A1203 + P205) höchstens 1,8 ist; der P2 O,-Gehalt des Glührückstandes liegt zwischen 15 und 191/0.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Zersetzung des Calciumsulfats bei dem Zuschlag von natürlichem Kalkphosphat nach diesem Verfahren ganz allgemein schneller verläuft, als ,die Bildung leicht aufnehmbarer Phosphorsäure im Glührückstand, besonders bei Zuschlägen schwer aufschließbarer Rohphosphate. Um die Phosphorsäure :des vom S O3 befreiten Rückstandes in eine verwertbare Form überzuführen, bedarf es längerer Glühzeiten und infolgedessen der Zufuhr größerer Brennstoffmengen, durch deren Verbrennung aber wiederum der SO2-Gehalt in den Abgasen unter .den für die Schwefelsäurefabrikation brauchbaren Wert sinkt.
  • Es wurde nunmehr gemäß der vorliegenden weiteren Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents gefunden, daß die relative Leichtlöslichkeit des P205-haltigen Glührückstandes zunimmt, ohne daß die SO,-Konzentration der Abgase unter den für die Schwefelsäurefabrikation brauchbaren Wert von etwa 3 % sinkt, wenn die anzuwendende Menge Calciumsulfatanhydrit in der Ausgangsmischung (Rohmehl) das 1o- bis 20fache der P205 Menge beträgt. je nach der Höhe der Phosphatzuschläge werden so durch Glühen bis auf Temperaturen von etwa 1q.50° Glühphosphate erhalten, die zwar nur noch etwa 6 bis 14% P205, diese Phosphorsäure jedoch in einer für die Pflanzen weitgehend assimilierbaren Form enthalten.
  • Gemäß vorliegender Erfindung gelingt es also den zum Rohphosphataufschluß erforderlichen Mehrverbrauch an Wärmeenergie für die Schwefelsäuregewinnung aus Calciumsulfat nutzbar zu machen. Worauf die günstige Wirkung der erfindungsgemäßen Anwendung eines großen Überschusses an Calciumsulfat zurückzuführen ist, kann vorläufig nur schwer angegeben werden. Es ist jedoch offensichtlich"daß beim Glühen der erfindungsgerüäßen Ausgangsmischungen Glührückstände gebildet werden, .die eine sehr hohe -Sinterungstemperatur aufweisen. Das Arbeiten unmittelbar unterhalb dieser hohen Temperatur des begiimenden Schmelzens ist sehr wahrscheinlich die Ursache, daß einerseits SO, bis auf den letzten Rest leicht ausgetrieben wird, andererseits der Aufschluß der Rohphosphate beschleunigt wird.
  • Der erzielbare hohe Aufschlußgrad des Rohphosphats gemäß vorliegender Erfindung war im Hinblick auf den großen Überschuß an Calciumsulfat und Kieselsäure im Rohmehl nicht zu erwarten. Die Zusammensetzung des fertigen Glühprodukts schwankt je nach dem P205-Gehalt von 6 bis 14o% zwischen 26 und 32 01o Si 02 und 6o bis 63'/, CaO; zusätzliche Mengen von Fe203 und A12 03 erniedrigen den Gehalt an P2 05, Si 02 und Ca O, ohne die relative Bodenlöslichkeit zu beeinträchtigen.
  • Die so gewonnenen Glühphosphate dieser Zusammensetzung können nach .dem Vermischen mit hochprozentigen Glühphosphaten oder Schmelzphosphaten in der Landwirtschaft als Düngemittel verwendet werden, z. B. zusammen mit hochprozentigem Thomasschlackenmehl oder mit Tricalciumphosphat, das durch Glühen von Superphosphat oder von Rohphosphat bei Gegenwert von S102 und Wasserdampf gewonnen ist.
  • 2 Teile eines Glühphosphats nach vorliegender Erfindung mit 6,o/,P,0" 0in ainmoncitratlöslicher Form und i Teil eines durch Glühen von Superphosphat gewonnenen, aus a-Tricalciumphosphat bestehenden Produkts mit 37,2 01o P2 05 in ammoncitratlöslicher Form ergeben nach dem Mischen ein Produkt mit 16,35% P205 in leichtlöslicher Form, welches dem handelsüblichen Thomasmehl mindestens gleichwertig ist. Weiterhin ist der erfindungsgemäß gewonnene Glührückstand vorzüglich geeignet, um damit neue Rohphosphatmengen, gegebenenfalls unter Zuschlag von Kieselsäure bei etwa 140o°, aufzuschließen. Der an sich bekannte :i#,ufschluß von Rohphosphat mit Kieselsäure durch Glühen bei etwa 1400° erfolgt für sich allein viel schwieriger und langsamer als beim Zuschlag des erfindungsgemäß hergestellten Glührückstandes. Also kann auf diese oder jene Weise das erfindungsgemäße Ghühphosphat auf ein höherprozentiges Phosphatdüngemittel verarbeitet werden. Selbstverständlich kann es aber auch ohne weiteres nach dem Mahlen als Düngemittel angewandt werden.
  • Besonders geeignet für die erfindungsgemäße Umsetzung sind wieder die Gipsabfallschlämme der Phosphorsäurefabrikation, die auf Trockensubstanz berechnet bis zu 3,0'/o und mehr Gesamt-P20.5 enthalten, was zum größten Teil auf einen Gehalt von noch unaufgeschlossenem Rohphosphat zurückzuführen ist.
  • Ausführungsbeispiele i. Eine Ausgangsmischung (Rohmehl) 'aus ioo Teilen Pebblephosphat mit 3'540/0 1'205 und 6,5% S102, 45o Teilen Anhydrit, ioo Teilen Sand, 35 Teilen Koks wird in fein gemahlenem Zustand gemischt und im Drehrohrofen auf 130o bis 145o° erhitzt, wobei ein mäßig gesintertes Produkt mit einem Gesamt-P205-Gehalt von 9,4% und einem citronensäurelöslichen P2 05 Gehalt von 8,5 11, gewonnen wird; die relative Citronensäurelöslichkeit beträgt also 9o,30/0. Die Abgase enthalten dabei etwa ,5 0J0 SO,.
  • 2. Eine Ausgangsmischung (Rohmehl) aus i oo Teilen Pebblephosphat mit 32,30/0p205 und 9,8 01o Si 02, 70a Teilen Anhydrit, 16o Teilen Sand, 54 Teilen Koks wird in fein gemahlenem Zustand gemischt und im Drehrohrofen auf 130o bis 145o° erhitzt, wobei ein Glühprodukt mit einem Gesamtgehalt von 6,03 % P2 0S und einem citronensäurelöslichen P205-Gehalt von 5,99% erhalten wird. Die relative Citronensäurelöslichkeit ist also fast ioo 0/0. Die Konzentration von SO2 in den Abgasen erreicht fast 701o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatdüngemittels nach Patent 681 64.4, dadurch gekennzeichnet, daß auf i Teil P205 im Ausgangsmaterial etwa 1o bis 2o Teile Calciumsulfatanhydrit ver-. wendet werden.
DEC53792D 1937-04-16 1938-03-15 Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels Expired DE682262C (de)

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