DE817154C - Verfahren zur Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln

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DE817154C
DE817154C DEP7494A DEP0007494A DE817154C DE 817154 C DE817154 C DE 817154C DE P7494 A DEP7494 A DE P7494A DE P0007494 A DEP0007494 A DE P0007494A DE 817154 C DE817154 C DE 817154C
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DE
Germany
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citric acid
soda
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phosphate
digestion
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DEP7494A
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Franz Dr Schytil
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von citronensäurelöslichen Phosphatdüngemitteln Die vorliegende Erfindung behandelt ein Verfahren, um aus Rohphosphaten, gegebenenfalls mit Zusätzen, insbesondere mit geringfügigen Zuschlägen von Soda und gegebenenfalls Kieselsäure, durch Glühen unterhalb der Schmelztemperatur ein citronensäurelösliches Phosphatdüngemittel zu erzeugen.
  • Nach bereits bekannten Verfahren kann man einen GlühaufschluB nach zwei grundsätzlich verschiedenen, Methoden erzielen. Einmal läBt sich der Apatit der Rohphosphate durch Zugaben von 20 bis 30°/o Soda beim Glühen auf Temperaturen von etwa 1200° in ein als Düngemittel sehr geeignetes Natriumcalciumphosphat überführen, wobei der Fluorgehalt' des Apatits nicht ausgetrieben zu werden braucht. Das andere Mal wird Apatit durch Zugabe von Kieselsäure und Glühen in wasserdampfhaltiger Atmosphäre bei Temperaturen von über 140o° durch Austreiben des Fluors als gasförmiger Fluorwasserstoff in a-Tricalciurriphosphat übergeführt. Während das erste Verfahren trotz des hohen Sodaverbrauches industriell durchgeführt wird, hat die zweite Gruppe von Verfahren noch keinen Eingang in die Praxis finden können. Dies ist dadurch begründet, daß die erforderlichen hohen Temperaturen, welche bei vielen Phosphatsorten nur etwa ioo° unter dem Schmelzpunkt liegen, ein Weichwerden des Glühgutes verursachen, welches dann zusammenklumpt und an der Wand des Ofens zu kleben beginnt. Sowohl das Eindiffundieren des Wasserdampfes als auch das Herausdiffundieren des Fluorwasserstoffes wird dadurch sehr verlangsamt, und es gelingt nicht, in wirtschaftlich tragbaren Zeiten einen günstigen Aufschlußgrad zu erzielen. Außerdem kommt noch die Schwierigkeit, das klebende Material durch den Ofen zu bewegen, hinzu.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Tendeaz zum Kleben ,ehr stark vermindert wird, wenn man das Glühgut von vornherein auf eine einheitliche, nicht zii kleine Korngröße granuliert, und zwar innerhalb des Gebietes von 3, vorzugsweise 4 bis höchstens 8 mm Darchmesser, wobei die einzelnen Körner in ihrer Größe nicht mehr als etwa i mm verschieden sein dürfen. Größere Körner würden zwar weniger zum Kleben neigen und in dieser Beziehung günstiger sein, aber ein wirtschaftlicher Aufschluß ist mit ihnen nicht mehr möglich.
  • Ein derartiges Granulat aus Körnern gleicher Gestalt bildet ein lockeres Haufwerk, bei dem die einzelnen Formlinge sich nur an wenigen Stellen berühren. Durch die zahlreichen Zwischenräume kann dann das Spülgas ungehindert hindurchtreten. Bei einer Mischung einheitlicher Teilchengröße erhält man auch einen einheitlichen Aufschluß, während ver-, schieden dicke Teilchen sehr verschiedene Zeiten benötigen, um aufgeschlossen zu werden. Vorzugsweise wählt man Körner nicht nur gleicher Größe, sondern auch gleicher Gestalt, z. B. kugelförmige Krümel oder Zylinder, deren Höhe ungefähr gleich dem Durchmesser ist.
  • Bei dem Aufschluß gemäß der Erfindung, soweit er in der bis jetzt beschriebenen Weise ohne Zuschläge erfolgt, ist die Einhaltung einer Temperatur von über 1400' erforderlich. Temperaturen über i5oo° sind jedoch zii vermeiden. Vorteilhaft arbeitet man bei etwa ioo° unterhalb des Schmelzpunktes.
  • Ein auf diese Weise gewonnenes a-Tricalciumphosphat muß nach Verlassen der Hochtemperaturzone, beispielsweise beim Austrag des Drehrohres, sehr schnell abgekühlt werden, da sonst die Gefahr besteht, daß es in als Düngemittel ungeeignetes ß-Tricalciumphosphat übergeht. Es wurde nun weiter gefunden, daß man die a--Modifikation stabilisieren kann, so daß die Geschwindigkeit des Abkühlvorganges nicht mehr von so entscheidender Bedeutung ist. Dies gelingt durch Zugabe geringer Sodazusätze in 'Mengen von .4 bis 8, vorzugsweise 5 oder 6°/0, des Phosphatgewichtes. Ein solcher Sodazusatz hat nicht nur die günstige Wirkung, daß das aufgeschlossene Tricalcitimphosphat stabilisiert wird, d. h. auch bei langsamem Abkühlen nicht in die ß-Form übergeht, sondern vergrößert auch die Umsatzgeschwindigkeit des Apatits zu a-Tricalciumphosphat wesentlich. Bei einem Zusatz von 5°/o Soda wurde beispielsweise eine Steigerung der Entfluorierungsgeschwindigkeit auf das Fünffache festgestellt. Es ist dadurch möglich, die Arbeitstemperatur herabzusetzen und schon bei 1350° in wirtschaftlich tragbaren Zeiten einen vollständigen Aufschluß zu erzielen. Außerdem wird durch den Sodazusatz in den angegebenen Grenzen der Schmelzpunkt des Gemisches überraschenderweise heraufgesetzt. Dadurch entfernt sich die Arbeitstemperatur von der Schmelztemperatur, so daß die Gefahr des Zusammenbackens vermindert wird. Dadurch ist es weiter beim Arbeiten mit Sodazuschlägen nicht erforderlich, allzu genau die Einheitlichkeit der Teilchengröße anzustreben, so daß ein Spielraum von etwa 2 mm erträglich ist. Es ist auch hier für die Entgasung von Bedeutung, die Einheitlichkeit der Korngröße vorzugsweise nur maximal i mm in den angegebenen Grenzen einzuhalten. Es zeigt sich, daß bei der Sodazugabe, bei der das Schmelzpunktmaximum auftritt, auch das Optimum der Umsatzgeschwindigkeit erreicht wird.
  • Die Wirkung des Sodazusatzes ist insofern von grundlegender Bedeutung, als die Möglichkeit des Aufschlusses schon bei 135o° das Verfahren im breiten Maße anwendbar macht. Selbstverständlich ist es auch möglich, wenn auch mit materialmäßig bedingten Schwierigkeiten verbunden, bei höherer Temperatur zu arbeiten.
  • Wenn das aufzuschließende Phosphatgestein kieselsäurearm ist, besteht die Gefahr der Bildung von Hydroxylapatit. Diese kann durch Zugabe von Kieselsäure in bekannter Weise behoben werden. Es ist dabei vorteilhaft, die Zugabe der Kieselsäure so zu wählen, daß das Gemisch einen maximalen Schmelzpunkt bekommt. Die Gesamtmengen an gesteinseigenem und zusätzlichem S102 liegen vorteilhaft zwischen 5 bis 15 oder 25 bis 35°17o S102. Zwischen 15 und 25°/o S102 sind die Verhältnisse ungünstig, da man insbesondere bei Si>dazu,ätzen niedrigschmelzende Eutektika erhält. Es ist daher ratsam, durch Kieselsäurezusätze dieses Gebiet zii meiden. Für die Wirtschaftlichkeit des Aufschlusses ist das Gebiet von 5 bis 15°;o Gesanit-Si0.= am gün,tig,ten. Vorzugsweise wird der Sioz Gehalt soi hoch gewählt, daß alles nicht als Tricalciumphosphat gebundene Calciumoxyd und das blagne,itimoxyd zii Calcium-bzw. Magnesiummonosilicat unigewandelt werden. Phosphat-Soda-Kieselsäure-Gernische zeigen neben der guten Widerstandsfähigkeit gehen LTherhitzung auch eine große Entfluorierungsge,chwindigkeit.
  • Die Verarbeitung erfolgt zweckmäßig so, daß Rohphosphat und Soda, und wenn notwendig auch die entsprechende Menge Kieselsäure, zusammen auf Zementfeinheit gemahlen und durch Wasserzugabe, z. B. in Rührgefäßen, granuliert werden. Nach dem Klassieren und Trocknen erfolgt das Glühen, wofür sich ein Drehrohr mit basischem Futter gut eignet. Es ist nicht ratsam, ein Drehrohr mit saurem Futter zu nehmen, da in diesem die Fo@rinlinge dazu neigen, an der Wand zu kleben.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens seien an Hand einiger Beispiele gezeigt.
  • Beispiele i. Ein amerikanisches Pebble-Roliphospliat wurde ohne Zuschläge auf Zementfeinheit gemahlen und durch Aufspritzen von Wasser in einem Mischer granuliert. Eine Korngröße vom 5 -L 0,5 mm wurde durch Siebe abgetrennt. Dieses Granulat wurde in einem Drehrohr bei 1350 2 Stunden lang in einer Atmosphäre, die 1511j" Wasserdampf enthielt, geglüht. Das. Glühgut zeigte darauf einen Gehalt v<in 11,5°/0 citronensäurelöslicheni P205 bei einem Fluorgehalt von 1,3°/0. Dasselbe Phosphat wurde im Mischer mit 5°/o Soda versetzt. Nachdem eine gute Durchmischung der beiden Komponenten eingetreten war, erfolgte wieder durch @%'asseraufspritzen die Granulation. Unter denselben Bedingungen, wie oben beschrieben, im Drehrohr gegiiiht, wurde nun nach zweistündigem Aufschluß 35,i°/° citronensäurelösliches P205 mit o,oo50/0 Fluor erreicht. Erfolgt der Aufschluß ohne Sodazusatz und ohne erfindungsgemäße Granulation, so erhält man nach 2 Stunden Glühdauer einen Gehalt von 40,..'o citronensäurelöslichem P20., welcher noch niedriger als der bereits im angeglühten Produkt vorliegende citronensäurelösliche P20.-Gehalt von 54°/o ist. Bei Sodazusatz ergaben sich 8% citronensäurelösliches P20.. Der Schmelzpunkt dieses amerikanischen Pebble-Phosphates lag bei 1565°. Durch die Solozugabe erhöhte sich derselbe auf 159o°. Der Kieselsäuregehalt des Rohphosphates betrug 70/',--2. Ein marokkanisches Rohphosphat mit 75°/o Apafitgehalt wurde auf Zementfeinheit gemahlen, im Mischerlnit 4% Soda und 7% ebenfalls auf Zementfeinheit gemahlenem Sand vermischt und in der im Beispiel i beschriebenen Weise auf eine Korngröße vt)n 4 -#- 0,5 mm gebracht. Nach ioo Minuten Glühdauer im Drehrohr bei 1375- in einer 25°/o Wasserdampf enthaltenden Atmosphäre zeigte das Produkt einen Gehalt von 33,40;'o citromensäurelöslichem P20;,. Der Gesamtgehalt an P20, betrug 34,1%.
  • 3. Ein bei 1.f00° ohne Zuschläge durch Glühen in wasserdampfhaltiger Atmosphäre vollständig aufgeschlossenes Pebble-Phosphat wurde innerhalb einer halben Stunde langsam abkühlen gelassen. Hierbei nahm der citronensäurelösliche Phosphatgehalt um ein Drittel ab. Dasselbe Phosphat unter Zugabe von 5% Soda und erfindungsgemäßer Granulation aufgeschlossen, zeigte nach vollständigem Aufschluß beim Abkühlen unter denselben Bedingungen nur. eine Abnahme des citronensäurelöslichen Phosphatgehaltes um ein Fünfzigstel. Gegenüber den bei 125o° mit Sodazuschlägen von 2o bis 30% verarbeiteten Rohphosphaten, die einen P,0,-Gehalt von etwa 250,/° besitzen, kann man gemäß der Erfindung infolge der geringen Sodazusätze Glühphosphate mit über 30°,!o P20, in citronensäurelöslicher Form erhalten.
  • Gegenüber einem bekannten Aufschlußverfahren für Rohphosphat, das mit hohen Kieselsäurezuschlägen bei Temperaturen über 150o° arbeitet, wobei das Glühgut als Schlamm in einen Drehrohrofen eingedüst wird, zeigt das erfindungsgemäße Verfahren wesentliche Vorteile: Bei dem bekannten Verfahren entstehen sehr ungleichmäßige Körnungen. Die Folge davon ist eine ungenügende Entfluorierung, da viele zu große Körner nicht genügend lange geglüht werden. Man behält einen Fluorgehalt von o,i% gegenüber o,oo5% bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von citronensäurelöslichen Phosphatdüngemitteln durch Glühaufschluß von Rohphosphaten in wasserdampfhaltiger Atmosphäre bei Temperaturen über 135o°, gegebenenfalls mit Zuschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß das Glühgut vor dem Glühen zu hörnern einheitlicher Gestalt und Größe von mindestens 3 bis höchstens 8 mm, vorzugsweise 5 ± o,5 mm Durchmesser granuliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlag Soda in Mengen von 4 bis 8, vorzugsweise 5 bis 6%, verwendet wird, wobei die Menge des Zuschlages vorzugsweise SO zu bemessen ist, daß das Gemisch einen maximalen Schmelzpunkt zeigt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Zuschlag Kieselsäure zugegeben wird, deren Menge vorzugsweise ebenfalls zur Erreichung eines Schmelzpunktmaximums abgestimmt wird. Verfahren nach Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühaufschluß der granulierten Mischung im Drehrohr, welches zweckmäßig ein basisches Futter enthält, ausgeführt wird.
DEP7494A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln Expired DE817154C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062259B (de) * 1953-09-23 1959-07-30 Taro Yamaguchi Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphatduengemitteln

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DE1062259B (de) * 1953-09-23 1959-07-30 Taro Yamaguchi Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphatduengemitteln

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