DE728340C

DE728340C - Verfahren zur Herstellung von Schlackensteinen

Info

Publication number: DE728340C
Application number: DER111818D
Authority: DE
Inventors: Dr Frank Schwarz
Original assignee: REICHSWERKE AG ALPINE MONTANBE
Current assignee: REICHSWERKE AG ALPINE MONTANBE
Priority date: 1941-12-31
Filing date: 1941-12-31
Publication date: 1942-11-25

Description

Verfahren zur Herstellung von Schlackensteinen Es ist bekannt, daß man aus Hochofenschlacken Mauersteine nach einem dem Kalksandsteinverfahren ähnlichen Prozeß herstellen kann. Hierbei wird granulierte Hochofenschlacke, gegebenenfalls unter Zusatz -gemahlener Stückschlacke,. mit etwa q.% gebranntem Kalk vermischt, zu Steinen.verpreßt und in gespanntem Wasserdampf zum Abbinden und Erhärten gebracht.
Dieses Verfahren arbeitet bei Hochofenschlacken normaler Zusammensetzung einwandfrei. Wenn dagegen Schlacken mit MgO-Gehalten über 8% und MnO-Anteilen über 201o, wie sie auf ostmärkischen Hochofenwerken anfallen; in der beschriebener, Weise verarbeitet werden sollen, stellen sich häufig Mängel durch ungenügende Festigkeit der dampfgehärteten Steine ein.
Nach den Ergebnissen von Untersuchungen auf den Werken der Erfinderin ist dieser Festigkeitsabfall darauf zurückzuführen, daß durch den Kalkzusatz ein Teil des in der Schlacke enthaltenen Magnesiumoxyds und Manganoxyduls zu hoch wasserhaltigen Hydi-aten dieser Oxyde ausgefällt wird, die die mechanischen Eigenschaften der Steine verschlechtern.
Erfindungsgemäß gelingt es, diese schädlichen Ausfällungen zu vermeiden, wenn man. der granulierten Schlacke ein Puffergemisch zusetzt, das einen PH-Wert von weniger als i o, 5 ergibt. Geeignete Puffermischungen @erhält man, wenn man zu dem an sich notwendigen Kalkzusatz Phenol, phenolhaltige Wässer, Abwässer von der Dampftrocknung von Braunkohlen, frische Huminsäuren, Holzzucker usw. hinzugibt. Bei Verwendung einer Hochofenschlacke mit 35% Si02, 1o% A1203, 3o% Ca0, über i5% Mg0, über 2% MnO -,erhält man Steine mit vorzüglichen Eigenschaften, wenn beispielsweise folgende Mischungsverhältnisse, die den obengenannten pH-Wert ergeben, eingehalten werden i. i ooo kg Hochofenschlacke, 40 kg gebrannter Kalk, 2o kg Abwässer aus der Braunkohlentrocknung; . z. ioookg Hochofenschlacke, 35kg gebrannter Kalk; 2okg rohes Gaswasser aus" der Reinigung von Braunkohlengeneratorgas.
Während Steine aus einer ungepufferten Mischung, , die also nur mit einem Zusatz von Kalk hergestellt waren, Festigkeitswerte von nur 9o bis i oo kg/cm2 ergeben, besitzen die erfindungsgemäß behandelten Steine :eine Druckfestigkeit von über i 6o kg/cm2.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schlakkensteinen aus granulierter Hochofenschlacke und gebranntem Kalk nach dem Dampfhärteverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Schlacken mit höherem Mg0-Gehalt (über 80;o) und größerem MnO-Anteil (über 2%) der Schlakkenmischung solche sauren Stoffe oder Lösungen zusetzt, die mit dem Zusatzkalk ein Puffergemisch mit einem PH-Wert unter i o, s bilden.