DE626828C - Verfahren zum Loeschen von Kalk, Dolomit oder sonstigen kalkreichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Loeschen von Kalk, Dolomit oder sonstigen kalkreichen Stoffen

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DE626828C
DE626828C DEK127014D DEK0127014D DE626828C DE 626828 C DE626828 C DE 626828C DE K127014 D DEK127014 D DE K127014D DE K0127014 D DEK0127014 D DE K0127014D DE 626828 C DE626828 C DE 626828C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking
    • C04B2/06Slaking with addition of substances, e.g. hydrophobic agents ; Slaking in the presence of other compounds

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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Löschen von Kalk, Dolomit oder sonstigen kalkreichen Stoffen Beim Löschen von Kalk oder gebranntem Dolomit zu Kalkhydrat, Kalkbrei oder Kalkmilch bilden sich je nach der Zusammensetzung und Brenntemperatur mehr oder weniger Grieße, die für viele Zwecke nicht nur wertlos, sondern sogar schädlich sind.
  • E.s wurde nun gefunden, daß man diesen Übelstand vermindern, ja sogar vermeiden kann, wenn man das Ablöschen in Gegenwart von Alkalihydraten oder Ammoniak vornimmt. Man erhält dann ein sehr feines Kalkhydrat oder eine sehr ausgiebige Kalk- oder Dolomitmilch, was für viele Zwecke von Bedeutung ist. Die Ätzalkalien oder das Ammoniak werden zweckmäßig dem Löschblasser zugesetzt bzw. darin gelöst.
  • Die vierschlickernde Wirkung von Ätzalkalien und Ammoniak ist bei Ton und anderen fein verteilten inerten Mineralien bekannt und wird auch in der Keramik praktisch vielseitig benutzt. Ferner ist vorgeschlagen, die Herstellung von Kalkhydrat durch Zusatz von verschlickerbem Ton oder anderen inerten Mineralien zu verbessern.
  • Das vorliegende Verfahren zum Löschen von Kalk beruht nicht auf der Wirkung fein verteilter inerter Mineralien, sondern auf der Gegenwart von Alkalien, und stellt demnach einen Fortschritt dar, weil der Zusatz von großen Mengen inerter Mineralien nicht erforderlich ist. Gebrannter Kalk kann chemisch nicht mit inerten Mineralien verglichen werden; so daß die günstige Wirkung der Alkalien auf den Löschvorgang von Kalk nicht zu folgern ist.
  • Wenn es weiter auch bekannt ist, daß die Gegenwart von Salzen im Ablöschwasser stark grießbildend wirkt, und !es auch bereits vorgeschlagen ist, beim Löschen von Kalk möglichst weiches Wasser zu verwenden, so war auch daraus die gefundene außerordentlich günstige Wirkung der Alkalien oder des Ammoniaks nicht vorauszusehen. Die hierdurch nunmehr auf einfache Weise mögliche Herstellung von gelöschtem Kalk oder Dolomit in Form von Kalkhydratpulver, Kalkbrei oder Kalkmilch 11 sehr feinem und ausgiebigem Zustand ist für viele chemische Prozesse und für die Mörtelherstellung von hohem Wert.
  • An der Stelle der freien Alkalihydroxyde und des Ammoniaks kann man selbstverständlich auch solche Salze derselben verwenden, die mit Kalk sich zu Hydroxyden umsetzen;, wie z. B. Natriumcarbonat, Ammoniumsulfat u. dgl.
  • Die Alkalihydroxyde oder das Ammoniak bzw. die Salze löst man zweckmäßig in dem Löschwasser und behandelt dann mit dieser Lösung den Kalk oder den gebrannten Dolomit in üblicher Weise. Die Menge der Alkalien oder des Ammoniaks richtet sich nach der Beschaffenheit des Kalksteins und nach dem Zweck, den der gelöschte Kalk erfüllen soll. Da diese Zusatzstoffe ja nicht verbraucht werden, so genügen davon ro bis t% oder weniger, auf Calciumoxyd bezogen. Bei Ver- Wendung von Ammoniak genügt z. B. beim Löschen 3n:- Silos ein einmaliger Zusatz, da das Amrnöniak sich beim Löschen durch die ,Wärmeentwicklung verflüchtigt und im oberen Teil des Löschsilos wieder von den feuchten Materialien, z. B. Mischung von gemahlenem Kalk und Sand, aufgenommen wird.
  • Es werden solche Mengen an Alkalihydroxyd oder Ammoniak zugesetzt; daß eine Herauslösung eines wesentlichen Teües - des Kalkes, also eine chemische Umsetzung, nicht erfolgt.
  • Die im Kalkhydrat bleibenden AlkaUhydroxyde können auch bei den weiteren Verwendungsarten des gelöschten Kalkes von Wert sein, z. B. bei der Dampferhärtung der Kalk-Sandsteine, wo das Alkali die Kieselsäure zu All@alisilikat leicht aufschließt, das sich mit dem Kalkhydrat dann wieder zu Kalksilikat und Alkalihydroxyd umsetzt und so die Erhärtung beschleunigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Löschen von Kalk, Dolomi:t oder sonstigen kalkreichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Löschen in Gegenwart nur von solchen Mengen Allalihydroxyden oder Ammoniak vorgenommen wird, daß eine Herauslösung des Kalkes, ,also seine .chemische Umsetzung, nichterfolgt.
DEK127014D 1932-09-18 1932-09-18 Verfahren zum Loeschen von Kalk, Dolomit oder sonstigen kalkreichen Stoffen Expired DE626828C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074481B (de) * 1960-01-28 Ludwig Horling Chemische Bau stoffe Bad Pyrmont Verfahren zur Verbesserung des Abloschverhaltens von Graukalk
EP2958856B1 (de) 2013-02-19 2019-08-28 S.A. Lhoist Recherche Et Developpement Verfahren zur trockenlöschen von calciumoxiden und magnesium aus calcomagnesiumhaltigen verbindungen

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DE1074481B (de) * 1960-01-28 Ludwig Horling Chemische Bau stoffe Bad Pyrmont Verfahren zur Verbesserung des Abloschverhaltens von Graukalk
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