AT48935B - Verfahren zur Herstellung eines sofort gebrauchsfähigen Zementes aus hochbasischer Hochofenschlacke. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines sofort gebrauchsfähigen Zementes aus hochbasischer Hochofenschlacke.

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AT48935B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines sofort gebrauchsfähigen Zementes aus hochbasischer Hochofenschlacke. 
 EMI1.1 
 lösungen oder   Mischungen   solchor Salzlösungen einzuspritzen. Wie sich aber gezeigt hat. haben bei hochbasischen Hochofenschlacken, also bei Schlacken, bei welchen das Verhältnis von Kalk zu Kieselsäure und Tonerde ungefähr gleich 1 ist, Einspritzungen der genannten Salzlösungen in die feuerflüssige Schlacke nur dann Erfolg, wenn das   Verhältnis von   
 EMI1.2 
 so bleibt der gewünschte Erfolg aus. 



     Vorsuche der Erfinderin ergaben   nun, dass der angestrebte Erfolg dann erzielt wird, . wenn man statt der genannten Salzlösungen oder Mischungen derselben Barium- oder   Strontiumsalzlösungon   anwendet, die in feinverteiltem Zustande durch Einspritzen in die   feuerfliissige   hochbasische Hochofenschlacke eingeführt werden. 



   Bekanntlich wird jedem Zement zur Regelung der Abbindezeiten Gips zugesetzt. Bei der praktischen Durchführung des vorliegenden Verfahrens wird' das zu verwendende   Bariumsalz   in entsprechender Menge mit Bezug auf diesen Gips eingespritzt, so dass beim
Verarbeiten des Zementes die gesamte   Schwefelsäure   des in ihm   entbattcm'n Gipses au   das Barium übergeht, bezw. in das unlösliche Bariumsulfat übergeführt wird, wodurch dann der zugesetzte Gips vollständig unschädlich gemacht erscheint. Überdies wird hiebei die
Festigkeit des Zementes je nach dem Zusatz des Gipses derart gesteigert, wie sie bei   normalem Zement nicht erzielt werden kann.

   Anstatt eines Bariumsalzes kann man auch   mit ähulichem Erfolg ein Strontiumsalz verwenden, wenn auch das dann entstehende
Strontiumsulfat nicht ganz   unlöslich   ist. 



   Hinsichtlich der Wirkungsweise der der vorliegenden Erfindung gemäss anzuwendenden   Salzlösungen   ist folgendes zu bemerken : Bei der hohen Temperatur der   feuerfüssigeu  
Hochofenschlacke-1400bis1600 C-erfahrendieeingespritztenSalzlösungeneine
Zersetzung, indem die in ihnen enthaltene Säure frei wird und dann auf den in der 
 EMI1.3 
 



   Das solcherart entstandene Bariumsulfat steigert zufolge seiner gänzlichen Unliislich- keit in Wasser und in verdünnten Säuren die Zusammenfügigkeit des Zementes ganz beträchtlich, da bei der Verarbeitung dieses letzteren in   Süsswasser oder   bei Anwesenheit verdünnter Säuren ein   allmähliches     Auflösen bezw. Austaugen   des in   der Zementmasse   ein- geschlossenen Bariumsulfates - im Gegensatze zu Gips - unter keinen Umständen statt- finden kann. Ein   nachträghes Treiben findet bei   dem im Zement gebildeten Barium- sulfat nie statt, während   b < Vorhandensein von   Gips die genannte schädliche Erscheinung, 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Das gemäss der voranstehend angegebenen Reaktionsgleichung bei der chemischen Umsetzung des zugesetzten Gipses neben Bariumsulfat entstehende Kalziumhydroxyd wirkt seinerseits auf die weitere Erhärtung   des Zementes gunstig ein.   Bei normalen   Zementen   ist der Gipszusatz in Anbetracht des zu gewärtigenden starken Treibens notwendigerweise ein beschränkter.

   Im vorliegenden Falle dagegen ist die Erscheinung des Treibens, wie bereits bemerkt, unter allen Umständen ausgeschlossen,
Das bereits bekannte Verfahren,   Scblackenzemen te   dadurch zu verbessern, dass man denselben beim Vermahlen Bariumsalze zusetzt, um die leicht löslichen   Schwcfelverbin-   dungen in das unlösliche Bariumsulfat überzuführen, hat mit dem vorliegenden Verfahren nichts zu tun, da nach diesem letzteren wasserlösliche Salze des Bariums oder Strontiums in die   heissflüssige   Schlacke eingespritzt werden, wobei die Schlacke chemisch und   physi-     kalisch   verändert wird, und zwar chemisch insofern, als beispielsweise aus dem eingespritzten Bariumsulfat   Schwefelsäure   bezw.

     Schwofeldioxyd   abgespalten wird, welches teilweise auf das 
 EMI2.1 
 eingespritzte Salz sich dementsprechend nicht mehr als solches in der vorhandenen Schlacke vorfindet. 



   Gegenüber der gleichfalls bekannten Behandlung von Schlacken durch Einspritzen von Oxyden und Hydroxyden des Bariums und Strontiums in die flüssige Masse zeichnet sich das vorliegende Verfahren, nach welchem Barium oder Strontium in Form ihrer Salze eingespritzt werden, durch die vorteilhafte Wirkung aus, die zufolge des hiebei auftretenden Einflusses der aus dem eingespritzten Salze frei werdenden Säure auf das in der Schlacke enthaltene   Schwefelkalziulll   und auf den Schwefel erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines sofort gebrauchsfähigen Zementes aus hochhasischer Hochofenschlacke durch Einspritzen einer Erdalkalimetallsalzlösung in die heissnüssig < ' Schlacke, dadurch gekennzeichnet, dass als einzuspritzende Lösung eine solche von Barium- oder Strontiumsalzen verwendet wird, um den der Schlacke zugesetzten Gips durch Umsetzung mit den genannten Salzen in uniosliche, bezw. scher lösliche Salze überzuführen undihnhiedurchunschädlichzumachen.
AT48935D 1908-01-24 1908-01-24 Verfahren zur Herstellung eines sofort gebrauchsfähigen Zementes aus hochbasischer Hochofenschlacke. AT48935B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965869C (de) * 1955-06-07 1957-06-27 Michael Groskopf Verfahren zur Behandlung von Faserstoffen, insbesondere Halmgewaechsen, vor ihrer Verarbeitung zu Bau- und Isoliermaterial

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965869C (de) * 1955-06-07 1957-06-27 Michael Groskopf Verfahren zur Behandlung von Faserstoffen, insbesondere Halmgewaechsen, vor ihrer Verarbeitung zu Bau- und Isoliermaterial

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