DE128252C - - Google Patents

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DE128252C
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lime
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sodium nitrate
blast furnace
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DENDAT128252D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/14Cements containing slag
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/10Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding

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  • Materials Engineering (AREA)
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Description

äimvA-ψ,ινη'
KAISERLICHES
PATENTAMT.
ig .128252 KLASSE 806.
Hochofenschlacke und Kalk.
Bei -der Herstellung von Cement aus Hochofenschlacke und Kalk macht sich bekanntlich der Umstand unliebsam bemerkbar, dafs die Schlacke einen mehr oder weniger grofsen Gehalt an Schwefel in Form von Calciumsülfid besitzt, welches die Güte des Cements nicht unwesentlich beeinträchtigt.
Zur Beseitigung dieses Uebelstandes hat man den Schwefelgehalt der Schlacke- durch Rösten oder Granuliren unschädlich zu machen oder zu verringern versucht; allein durch diese Mafsnahmen wurde das ganze Verfahren erheblich vertheuert.
Auch hat man bereits vorgeschlagen, beim Brennen von Schlacke und Kalk zwecks Herstellung von Cement die Schlacke gleichzeitig durch Kohlensäure und Feuchtigkeit zu entschwefeln.
Von diesen Verfahren unterscheidet sich das vorliegende jedoch ganz wesentlich.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, einen erstklassigen Cement aus Hochofenschlacke durch ein billiges und einfaches Verfahren herzustellen. Die Erfindung besteht darin, dafs man den der Schlacke hinzuzufügenden Kalk mit Wasser versetzt, welches ein lösliches Salz enthält, das den Schwefel der Schlacke bei hoher Temperatur oxydirt (zu welchem Zwecke sich besonders Natriumnitrat eignet), und dafs man dann den mit dem Salz versetzten Kalk mit der gemahlenen Hochofenschlacke vermischt und die Mischung brennt. Hierbei liefert das Natriumnitrat oder ein anderes derartiges lösliches Salz den nöthigen Sauerstoff zur Ueberführung des Calciumsulfids in Calciumsulfat, welches völlig unschädlich ist.
Zur Ausführung des Verfahrens wird zunächst die Schlacke zu Pulver gemahlen. Sodann bereitet man den Kalk zur Mischung mit der Schlacke vor, um den Gehalt des Kalkes im Cement zu erhöhen, wobei es zweckmäfsig ist, dafs der Kalk zur Kieselsäure im Verhältnifs von 3 : ι steht. Die Menge des hinzuzufügenden Kalkes hängt natürlich von der chemischen Zusammensetzung der Schlacke ab. Der Kalk kommt zur Anwendung in Form von gebranntem Kalk; als Zusatz zu diesem dient eine Lösung von Natriumnitrat oder einem anderen derartigen löslichen Salze, das bei hoher Temperatur Sauerstoff entwickelt. Man nimmt 1 bis 2 kg Natriumnitrat auf je 50 kg Schlacke, und da 25 bis 27 kg gebrannten Kalkes auf je 50 kg Schlacke erforderlich sind, und da ferner ungefähr 0,5 kg Wasser gebraucht wird, um je 1,5 kg Kalk zu löschen, so werden gewöhnlich 8 bis 9 kg Wasser zur Auflösung des Natriumnitrats gebraucht. Der gebrannte Kalk wird dann mit der Natriumnitratlösung zur Löschung versetzt. Die zu Pulver gemahlene Schlacke und der gelöschte Kalk, welcher sich in dem Zustände trockenen Pulvers befindet, werden dann, wie oben erwähnt, im richtigen Verhältnifs gründlich zusammengemischt, ganz wie bei dem gewöhn-
lichen Verfahren der Herstellung von Cement, so dafs auf diese Weise die gesammte Masse gleichmäfsig mit Natriumnitrat durchtränkt wird.
Die Mischung wird dann in bekannter Weise entweder in pulverisirter Form oder in Ziegeln gebrannt und mehrere Stunden lang einer sehr hohen Hitze unterworfen. Bei dieser hohen Hitze giebt das Natriumnitrat den Sauerstoff ab, welcher erforderlich ist, um das Calciumsulfid in Calciumsulfat zu verwandeln und in dieser Weise den Schwefelgehalt der Schlacke völlig unschädlich .zu machen.
In dieser Weise kann man erstklassigen, dem Portlandcement ähnlichen Cement herstellen. Die Analyse des so hergestellten Cements zeigt, dafs derselbe 25 pCt. Kieselsäure, 61 pCt. Kalk, 9 pCt. Aluminiumoxyd, 1,5 pCt. Natriumoxyd, Spuren von Eisenoxyd, Magnesiümoxyd und Manganoxyd und 0,9 pCt. Schwefel enthält, welch' letzterer als Calciumsulfat vorhanden ist.
Wie bereits erwähnt, können an Stelle des Natriumnitrats auch andere lösliche Salze, die bei hoher Temperatur Sauerstoff abgeben, verwendet werden, z.B. Kaliumnitrat, Bariumnitrat, Calciumnitrat, Strontiumnitrat u. s. w., sowie auch die Chlorate dieser Alkalien oder Erdalkalien.
Es ist bereits bekannt, gebrannten Kalk mit einer wässerigen Lösung von Natriumnitrat zu behandeln und auch Hochofenschlacken durch Brennen derselben im Gemisch mit Natriumnitrat zu entschwefeln, doch handelt es sich in beiden Fällen nicht um die Herstellung von Cement.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Cement durch Brennen einer Mischung von gepulverter Hochofenschlacke und Kalk, dadurch gekennzeichnet, dafs gebrannter Kalk vor der Vermischung mit Hochofenschlacke mit einer wässerigen Lösung eines Salzes (z. B. Natriumnitrat) versetzt wird, das bei hoher Temperatur Sauerstoff abgiebt.
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