DE620393C - Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel

Info

Publication number
DE620393C
DE620393C DEH114150D DEH0114150D DE620393C DE 620393 C DE620393 C DE 620393C DE H114150 D DEH114150 D DE H114150D DE H0114150 D DEH0114150 D DE H0114150D DE 620393 C DE620393 C DE 620393C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chloride
hardening
accelerate
hydraulic binders
calcium chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH114150D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Kirchner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Chemische Fabrik Gruenau AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB, Chemische Fabrik Gruenau AG filed Critical GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Priority to DEH114150D priority Critical patent/DE620393C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE620393C publication Critical patent/DE620393C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/08Acids or salts thereof
    • C04B22/12Acids or salts thereof containing halogen in the anion

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beschleunigung der Erhärtung hydraulischer Bindemittel Der Technik ist in vielen Fällen ein hydraulisches Bindemittel erwünscht, welches rasch abbindet und erhärtet, eine Forderung, welche die gewöhnlichen Zemente des Handels nicht erfüllen. Solche rasch erhärtenden Zemente sind erwünscht und notwendig für die Durchführung von Arbeiten mit einseitigem Wasserandrang, z. B. beim Bau von Kanälen, Tunneln usw., anderseits aber auch bei der fabrikatorischen Herstellung von Kunststeinen, da dadurch an Formenmaterial, Lagerplätzen usw. erheblich gespart werden kann.
  • Eine ganze Reihe von Versuchen sind gemacht worden, um eine Beschleunigung des Abbindens herbeizuführen. So wurde Chlorcalcium oder Salzsäure dem Mörtel bzw. Zement zugesetzt, vor allem wurde vorgeschlagen, mit Chlorcalciumlösung bestimmter Konzentration zu arbeiten und dieser Lösung gegebenenfalls bestimmte andere Stoffe, wie Chloride des Strontiums, Bariums, Magnesiums, Kaliums, zuzusetzen. Chloride wurden anderseits auch benutzt als Hilfsmittel für die Einverleibung dichtender Zusätze, vor allem wurden Chlorcalcium und Chlormagnesium vorgeschlagen. Auch andere Chlorverbindungen wurden als Zementzusätze empfohlen, so beispielsweise Oxysalze der Erdalkalien und Erdmetalle, hier jedoch mit dem Ziel einer Festigkeitssteigerung. Daneben finden sich in der Literatur Mitteilungen über Versuche mit den verschiedensten Salzen, welche teils eine beschleunigende, teils eine verzögernde, teils auch keine Wirkung auf das Abbindeverhalten erkennen lassen.
  • Alle bekannten Vorschläge, auch soweit sie Eingang in die Technik gefunden haben, haben nur bedingt ein günstiges Ergebnis gezeitigt. Meist mußte die Verbesserung der hydraulischen Bindemittel nach einer Richtung durch Verschlechterung in anderer Hinsicht erkauft werden. Gute Beschleunigung des Abbindens hatte oft eine Verzögerung der Erhärtung oder einen Abfall der Festigkeiten zur Folge. Auch die Raumbeständigkeit wurde vielfach ungünstig beeinflußt, namentlich bei Wasserlagerung.
  • Es ist auch der Vorschlag gemacht, ein Gemisch aus z. B. Calciumchlorid und Aluminiumchlorid in trockener Form oder in gelöstem Zustande den hydraulischen Bindemitteln zuzusetzen. Dabei läßt sich durch Änderung der Konzentrationsverhältnisse bzw. auch der Mischungsverhältnisse eine Regulierung von Abbindebeginn und Abbindezeit herbeiführen, und zwar derart, daß bei hohen Konzentrationen die Abibindung am schnellsten einsetzt und beendet ist.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden. daß die Erhärtung hydraulischer Bindemittel ganz erheblich beschleunigt wird, gleichzeitig aber auch höhere Festigkeiten der mit den hydraulischen Bindemitteln hergestellten Körper und auch weiter Verbesserungen hinsichtlich der Eigenschaften dieser Körper erzielt werden können, wenn ä dem hydraulischen Bindemittel ein Gemisch- zugesetzt wird, das neben Aluminiumchlorid und Calciumchlorid noch ein anderes Chlorid, insbesondere ein hydrolytisch leicht spaltbares Chlorid, und/oder Salzsäure enthält. Beispielsweise ist Titan-, Zinn-, Eisenchlorid verwendbar. Chloride von Metallen der vierten Gruppe des periodischen Systems der Elemente sind besonders zu betonen, denn diese neigen sämtlich zu einer hydrolytischen Spaltung, und offenbar spielen Hydrolyse bzw. Vorgänge, welche einer Hydrolyse ähneln, eine besondere Rolle. Die Gegenwart freier oder nur locker gebundener Salzsäure ist besonders günstig.
  • Unter Umständen kann das Aluminiumchlorid oder das Calciumchlorid in dem vorerwähnten Gemisch völlig durch Eisenchlorid oder ein oder mehrere Chloride von Metallen der vierten Gruppe des periodischen Systems der Elemente ersetzt werden. Auch hier ergibt sich durch das Vorhandensein der Salzsäure in freiem oder in nur locker gebundenem Zu.-stande eine erhebliche Steigerung der Wirksamkeit des Chlorcalciums.
  • Das Calciumchlorid bildet sich durch Umsetzung der allein angewendeten Chloride b@zw. der durch hydrolytische Spaltung .frei werdenden Salzsäure mit dem im Zement oder dem sonstigen hydraulischen Bindemittel enthaltenen freien Kalk. Es ist deshalb bei der Auswahl der Chloride bei dieser Ausführungsform solchen der Vorzug zu geben, welche beim Hinzutritt von Wasser Salzsäure in Freiheit zu setzen vermögen.
  • Die Bedeutung des Verfahrens liegt darin, daß, wie oben betont, neben der Beschleunigung von Abbindebeginn und Abbindezeit höhere Festigkeiten erzielt und den mit den Zementen bzw. hydraulischen Bindemitteln erzeugten Körpern eine besonders hohe Wasserdichtigkeit und ölfestigkeit verliehen wird. Außerdem findet infolge der Gegenwart der erwähnten Zusatzstoffe eine Temperaturerhöhung während des Abbindens statt, so daß die Bindemittel auch bei Frost verarbeitet werden können, ohne daß Frostschäden zu befürchten sind.
  • Der Zusatz der erfindungsgemäß zu benutzenden Stoffe kann zum Zement bzw. zum hydraulischen Bindemittel in irgendeinem Stadium seiner Herstellung erfolgen oder auch erst bei der Bereitung des Mörtels bzw. zum. fertigen Mörtel. Die Benutzung einer Anmacheflüssigkeit, in welcher die erfindungsgemäß zu verwendenden Zusatzstoffe gelöst sind, ist besonders zu betonen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Beschleunigung der Erhärtung hydraulischer Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß dem hydraulischen Bindemittel ein Gemisch zugesetzt wird, das neben Aluminiumchlorid und Calciumchlorid noch ein anderes Chlorid, insbesondere ein hydrolytisch leicht spaltbares Chlorid, und; oder Salzsäure enthält. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zusatzgemisch das Aluminiumchlorid oder das Calciumchlorid völlig durch Eisenchlorid oder ein oder mehrere Chloride von Metallen der vierten Gruppe des periodischen Systems der Elemente ersetzt wird.
DEH114150D 1927-12-02 1927-12-02 Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel Expired DE620393C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH114150D DE620393C (de) 1927-12-02 1927-12-02 Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH114150D DE620393C (de) 1927-12-02 1927-12-02 Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE620393C true DE620393C (de) 1935-10-21

Family

ID=7171989

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH114150D Expired DE620393C (de) 1927-12-02 1927-12-02 Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE620393C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3145891A1 (de) Beschleuniger für hydraulische bindemittel mit langer verarbeitungszeit und sehr hoher frühfestigkeit
DE620393C (de) Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel
DE578716C (de) Verfahren zur Verbesserung von Zement und Zementmoertel
DE643338C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften hydraulischer Bindemittel
AT103102B (de) Verfahren, um Mörtel- und Zementmassen zur dauerhaften Ausführung von Trockenlegungen, Dichtungsarbeiten, Wasserbauten und ähnlichen Arbeiten geeignet zu machen.
DE846078C (de) Verfahren zum Rostschutz von Stahleinlagen in elektrolythaltigem Beton
CH98789A (de) Verfahren zur Darstellung von schwefliger Säure und hydraulischen Bindemitteln aus Gips.
DE833474C (de) Herstellung eines hydraulischen Bindemittels
DE721427C (de) Verfahren zur Herstellung von Beton
DE595925C (de) Verfahren zur Herstellung einer poroesen Gipsmasse
AT109995B (de) Hochwertige hydraulische Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE432723C (de) Verfahren zur Verbesserung von Moertelbildnern und Moertel
DE646108C (de) Mauerstein, insbesondere fuer Hochbauzwecke
AT135690B (de) Verfahren zur Verbesserung von Zement, Zementmörtel und Beton.
DE4017623C2 (de)
DE582996C (de) Verfahren zur Bindung von Sulfaten in Tonen, Moerteln u. dgl.
AT119045B (de) Verfahren zur Herstellung von porösen Baukörpern.
AT118638B (de) Material zum Ausfüllen von Schlaglöchern bzw. zur Herstellung von Straßendecken.
AT320513B (de) Zement bzw. Zementbeton und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE535715C (de) Bauxitzementmoertel- oder Bauxitzementbeton-Mischung
DE2200590C3 (de) Mittel zur Beschleunigung der Betonerhärtung, sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung desselben
AT249540B (de) Verfahren zum Befestigen von Klingen in Heften
AT54657B (de) Verfahren zur Herstellung von trockenem Magnesiazement bzw. von wasserdichten Steinholz- und Kunststeinmassen.
DE687906C (de)
DE607656C (de) Verfahren zur Verminderung der Dampfspannung an abgebundenen Moertel- und Betonmassen