DE721427C - Verfahren zur Herstellung von Beton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Beton

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DE721427C
DE721427C DEC54224D DEC0054224D DE721427C DE 721427 C DE721427 C DE 721427C DE C54224 D DEC54224 D DE C54224D DE C0054224 D DEC0054224 D DE C0054224D DE 721427 C DE721427 C DE 721427C
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DE
Germany
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cement
concrete
phosphates
water
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Expired
Application number
DEC54224D
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English (en)
Inventor
Anton Volz
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Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/08Acids or salts thereof
    • C04B22/16Acids or salts thereof containing phosphorus in the anion, e.g. phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Beton Zusatz zum Patent 6i6.554 Im Hauptpatent ist ein. Verfahren zur Herstellung von Gipsmörtel ,geschützt; gemäß welchem die Abbindezeit .desselben durch Zusatz von anhydrischen Phosphaten in weiteren Grenzen verzögert werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch die Abbindezeit von Zement in gleichartiger Weise und mit den gleichen Mitteln beeinflußt werden kann, sofern man diese in Mengen von i % abwärts, gerechnet auf den Zementansatz, der Betonmischung zusetzt, Bekanntlich ist es vielfach erwünscht, das Festwerden der Betonmasse zu verzögern. Besonders in heißen Zeiten oder bei Herstellung ,größerer Blöcke u. dgl. - besteht nämlich die Gefahr, daß die Betonmasse zu schnell .abbindet, was zur folge hat, däß Rißbildung eintritt. Zwar bestand bisher schon eine gewisse Beeinflussungsmöglichkeit hinsichtlich der- Abbindezeit darin, daß man die Verhältnismengen von Zement; Sand und Wasser .entsprechend wählte, wodurch jedoch gleichzeitig die Festigkeitseigenschaften des Betons geändert wurden: Man hat zwar bereits vorgeschlagen, Zuschläge von anhydrischen Phosphaten zu gefärbten Betonmassen zu machen. hiermit Verfolgte man jedöcli lediglich den Zweck, die im Zemententhaltenen löslichen Calciumsalze in unlösliche überzuführen, um dadurch die besonders bei farbigem Beton höchst unerwünschten Ausblühungen zu vermeiden oder zu verringern. Abbesehen.davon, .daß dieses Verfahren bei Herstellung von un;glefärbten Betonmassen kaum in Betracht kommt, weicht es auch in se@near Durchführung von der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ab, weil @es, ientsprechend,dem andersartigen Aufgabenziel die Anwendung ;größerex Mengen, nämlich von 3 bis 5%,. an Phosphaten vorsieht. Diese Mengen liegen somit; im Vergleich zu denen des neuen Verfahrens, die zwischen o, i bis i'% schwanken, meines anderen Größenordnung Lind verteuern nicht nur das. Vexfaliren; sondern- rufen -auch einen anderen Effekt hervor, da die genannten Phosphate in Mengen, dvc erheblich über i % liegen, die Abbindezeit des Zements laicht verzögeil#i, sondern sogar beschleunigen.
  • ferner ist @cs bereits bekannt, Mörtel- und Betonmischungen. Alkoholsäuren, gegebenenfalls zusammen mitlöslichen Phosphaten, insbesondere Orthoplosphaten, zwecks Herabsetzung des Wasscrzementfäktors und Erhöhung des spcz. Gewichtes des Mörtels zuzusetzen Aus dem Verhalten einer Mischung von Orthophüsphaten und Alkoholsäuren .konnte jedoch kein Fachmann auf die erfindungsgemäße Wirkung von anhydrischen Phosphaten allein Schlüsse ziehen. Außerdem bringt die neue Erkenntnis, daß mit den anhydrischen Phosphaten .auch ohne Zusatz teurer Alkoholsäuren das erfindungsgemäße Ziel erreicht werden kann, eine erhebliche Bereicherung der Technik,.
  • Weiter ist schon ein Verfahren bekanntgeworden, nach welchem den Mörtelbildnern natürliche Phosphate, Thom.asschlacke u. dgl. zugesetzt werden sollen, um den Mörtel gegen Meerwasser, Salzlösung u. d21. widerstandsfähiger zu machen. Im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Verfahren ist also dies bekannte Verfahren nur für bestimmte spezielle Anwendungsfälle gedacht und berührt die ,erfindungsgemäße Arbeitsweise auch des' wegen nicht, weil die Wirkungsweise von natürlichen Phosphaten, Thomasschlacke u. dgl. in bezug auf die Verzögerung der Abbüidez.eit von Beton eine andere ist als die der anhydrischen Phosphate. Es fehlt darin auch weiter die spezielle Erkenntnis, daß nur bestimmte geringe Zusatzmengen die angestrebte Wirkung herbeizuführen vermögen.
  • Schließlich hat man ,auch bereits empfohlen, bei der Herstellung von Zement phosphathaltiges Rohmaterial zuzusetzen. Hierbei entstehen aus diesen Zusätzen und den übrigen Bestandteilen des Zements komplizierte, nicht genau definierbare Phosphorsäureverbindun* gen, die nicht ohne weiteres mit den chemisch genau definierten Körpern des beanspruchten Verfahrens verglichen werden können. Abgesehen davon ist das neue Verfahren Auch wesentlich :einfacher in der Durchführung und auch vielseitiger in der Anwendung, da man den Grad der Beeinflussung der Abbindezeit jederzeit und insbesondere gemäß den an Ort und Stelle herrschenden. Bedingungen in beliebiger Weise bestimmen kann, indem man der anzurührenden Mischmasse eine entsprechende Phosphatmenge zusetzt. Es war somit überraschend, daß wohldefinierte Phosphatsalze auch bei nachträglichem Zusatz zu Zement Wirkungen in bezog auf die Abbindezeit zeigten.
  • Das neue Verfahren ist sowohl bei der Grobzementierung als auch beim Glattstrich anwendbar. Bei der Herstellung von Beton geht man bekanntlich so vor, daß man Kiessand und Zement mit Wasser ,anrührt und in formen oder Verschalungen abbinden läßt. Man verwendet für die Grobzementierung in der Regel eine Mischung aus S Teilen Kies und i Teil Zement und für den sog. Glattstrich eine Mischung aus 2 Teilen Kiessand und i Teil Zement.
  • Als Zusatz zu Zementmischungän -eignen sich die Alkalipyro-, Alkalipoly- und die polymeren Alkalimetaphosphate; z. B. Hexa-, Octo-und Dekametaphosphate. Auch hexameres Calciummetaphosphat ist gut brauchbar. An Stelle der .einzelnen Phosphate können natürlich auch mechanische oder Schmelzmischungen derselben verwendet werden. Die Phosphate werden dem Zement im allgemeinen erst beim Anrühren des Ansatzes mit Wasser zugegeben, man kann sie .aber dem Zement auch schon vor dem Versand, z. B. nach dem Mahlen, beimischen.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des Erfindungsgedankens; ohne daß derselbe jedoch auf die angegebenen Mengenverhältnisse und Arheitsv orschriften beschränkt sein soll.
  • Beispiele i. io kg Zement, 20 kg Sand und 25 g (NaP03)a werden mit 7 bis 31 Wasser angerührt. Diese Masse benötigt ungefähr .eine 2- bis 3fach längere Zeit zum Abbinden als die gleiche ohne Metaphosphatzusatz.
  • 2. Zu dem üblichen Ansatz wird i ofo Na4P207, auf Zement bezogen, zugegeben. Man erhält einen sehr harten Beton. Die Abbindung erfolgt langsamer als bei Zusatz von (NaP 03)6.
  • 3. Dem üblichen Ansatz werden o, 5 ofo Na5 P3 Olo zugegeben. Die Masse bindet sehr langsam ab, und der Beton -wird sehr fest und härter als ohne Phosphatzusatz.
  • q.. Eine Kombination aus Giobbetton und Glattstrich erzielt man dadurch, daß man S Teile Kies und i Teil Beton vermischt tmd 0,25% Natriumhexametaphosphat vorn Gewicht des Zements zufügt, das Gemisch mit Wasser zu einem gleichmäßigen Brei anrührt, in die vorgesehenen Formen füllt und feststampft. Nach etwa ¢ Stunden bereitet man den Glattstrich und läßt dein gesamten Ansatz abbinden. Es ergibt sich eine langsam abbindende, sehr feste Betonierung mit Glattstrich.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRucü Verfahren zur Verlängerung der Abbindezeit von Beton mittels Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Zementansatz Alkali- oder Erdalkalisalze solcher Phosphorsäuren, die wasserärmer sind als Orthophosphorsäure, in Mengen von o, i bis i %, berechnet auf die Zement-' menge, zusetzt.
DEC54224D 1938-07-29 1938-07-29 Verfahren zur Herstellung von Beton Expired DE721427C (de)

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