DE541162C - Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel

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DE541162C
DE541162C DEH109659D DEH0109659D DE541162C DE 541162 C DE541162 C DE 541162C DE H109659 D DEH109659 D DE H109659D DE H0109659 D DEH0109659 D DE H0109659D DE 541162 C DE541162 C DE 541162C
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Germany
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hardening
hydraulic binders
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water
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DEH109659D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Kirchner
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GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Chemische Fabrik Gruenau AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/08Acids or salts thereof
    • C04B22/12Acids or salts thereof containing halogen in the anion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beschleunigung der Erhärtung hydraulischer Bindemittel Bei der Ausführung von Arbeiten mit hydraulischen Bindemitteln der verschiedensten Art, wie Herstellung von Betonwerksteinen, Bauten, Kanälen, Tunnels u. dgl., wird oft größter Wert auf möglichst schnelle Erhärtung der zur Anwendung gelangenden hydraulischen Bindemittel gelegt, da oft die Vollendung der Arbeit in allerkürzester Zeit gefordert werden muß oder durch äußeren oder inneren Wasserandrang schnellste Durchführung der Arbeit notwendig ist. Auch für Herstellung von Kunststeinwaren aller Art, wie Knöpfe, Platten und Terrazzo, ist schnelle Erhärtung, begleitet mit guter Endfestigkeit, oft von größter Wichtigkeit, da hierdurch an Formen oder auch komplizierten Apparaten, wie hydraulischen Pressen usw., erheblich gespart werden kann.
  • Es ist nun längst bekannt, daß Chlorcalcium die wertvolle Eigenschaft hat, hydraulische Bindemittel, insonderheit Zement, rasch abbindend zu machen. Es wird vors dieser Eigenschaft in der Technik bereits weitgehend Gebrauch gemacht wie, die außerordentlich zahlreichen Veröffentlichungen und auch die in dieses Arbeitsgebiet fällenden Patentschriften beweisen. Anderseits wird in derartigen Veröffentlichungen ausführlich auf die Nachteile und auch die Unzuverlässigkeit der Chlorcalciumwirkung in den verschiedensten Fällen hingewiesen. Wie in der Technik allgemein bekannt ist, wirkt das Chlorcalcium auf verschicdelle Zemente ganz verschieden ein, außerdem sind sogar durch Chlorcalcium Zerstörungen des Zementes und Verlängerung der Abbindezeit bekannt geworden.
  • Es hat sich nunmehr überraschenderweise herausgestellt, daß man die Wirkung des Chlorcalciums ganz erheblich verbessern kann, wenn man demselben Aluminiumchlorid hinzufügt. Über die Wirkung des Aluminiumchlorids auf hydraulische Bindemittel und Zement bestehen nur sehr wenige Angäben, so wird z. B. im »Bauingenieur« 1924, S. 417, veröffentlicht, daß Aluminiumchlorid sowohl die Festigkeit vermindere, wie auch die Abbindezeit verlangsame. Obige Erfindung ist daher um so überraschender, da der Zusatz des Aluminiumchlorids zum Chlorcaleium zur wesentlichen Beschleunigung der Abbindezeit führt und auch hohe Festigkeit und Haftfähigkeit des mit ihm hergestellten Mörtels u. dgl. ergibt.
  • Als Beweis für obige Angaben sei folgendes Beispiel angeführt: Ein Portlandzement, welcher mit Wasser angemacht, normalerweise .4 Stunden bis Beginn, 8 Stunden bis zum Ende der Abbindung erfordert, ergibt mit kalt gesättigter Chlorcalciumlösung einen Abbindebeginn von x Stunde, Ende länger als 8 Stunden. Verdünnt man diese gesättigte Lösung mit r Teil Wasser, so erhält man einen Beginn von =o Minuten, Ende länger als 2 Stunden. Verdünnt man mit z Teilen Wasser, so ist der Beginn 5 Minuten, das Ende I- Stunde, 4 Teile Wasser ergeben 15 Minuten Beginn, I1/2 Stunden Ende. Mit 8 Teilen Wasser verdünnt, ist eine Wirksamkeit des Chlorcalciums kaum noch festzustellen.
  • Aluminiumchlorid ergibt ganz verschiedene Resultate j e nach Temperatur und Zementart, wie dies in der oben ausgeführten Veröffentlichung bereits erwähnt wurde.
  • Der zu Gegenversuchen fÜr dieses Beispiel herangezogene normale Portlandzement ergab mit kaltgesättigterAluminiumchloridlösungzwar sofortigen Beginn der Abbindung, aber kein deutliches Ende derselben. Mit I Teil Wasser verdünnt, wurden Io Minuten Anfang und mehr als 2 Stunden Ende beobachtet.
  • Mischt man nunmehr gleiche Teile der kaltgesättigten Lösungen der beiden Salze, so ergibt diese Mischung mit dem oben genannten Zement sofortige endgültige Abbindung, deren Zeit überhaupt nicht mehr genau festgestellt werden kann. Bei einer Verdünnung mit i Teil Wasser wurde ein Beginn von I Minute, Ende von 15 Minuten erreicht, mit 2 Teilen Wasser war der Beginn 2 Minuten, das Ende 55 Minuten. Ein Gemisch von z. B. 4 Teilen. konzentrierter Chlorcalciumlösung mit z Teil konzentrierter Aliminiumchlöridlösung ergibt bei Verwendung der unverdünnten Lösung söfortige Erhärtung, deren Zeit nicht mehr bestimmbar ist. Mit 1 Teil Wasser verdünnt, liegt der Beginn der Erhärtung auf 1 Minute, das Ende auf 10 Minuten, mit 2 Teilen Wasser auf 2 Minuten, das Ende auf 45 Minuten. Obige Angaben beweisen die überraschende Abbindebeschleünigung, die durch Aluminiumehloridzusatz zum Caleiumehlorid eintritt Sie ergibt einen technisch außerordentlich großen Fortschritt gegenüber der bisher üblichen Methode mit Chlorcaleium allein bzw. anderen weniger-wirksamen Zusätzen, wie Calciumnitrat, Zücker ü. dgl.
  • Ähnliche Wirkungen sind auch durch Verwendung der salpetersauren Salze zu erzielen. Der neue Zusatzstoff kann den Bindemitteln auch vor deren Verarbeitung in irgendeiner Weise zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCH: Verfahren zur Beschleunigung der Erhärtung hydraulischer Bindemittel, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Gemisches aus Calciümchlorid oder Calcium-_.. nitrat einerseits und Aluminiumchlorid oder Aluminiumnitrat anderseits in trockener -Formoder. in gelöstem Zustand.'-_
DEH109659D 1927-01-12 1927-01-12 Verfahren zur Beschleunigung der Erhaertung hydraulischer Bindemittel Expired DE541162C (de)

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