AT103102B - Verfahren, um Mörtel- und Zementmassen zur dauerhaften Ausführung von Trockenlegungen, Dichtungsarbeiten, Wasserbauten und ähnlichen Arbeiten geeignet zu machen. - Google Patents
Verfahren, um Mörtel- und Zementmassen zur dauerhaften Ausführung von Trockenlegungen, Dichtungsarbeiten, Wasserbauten und ähnlichen Arbeiten geeignet zu machen.Info
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- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren, um Nörtel-und Zementmassen zur dauerhaften Ausführung von Trockenlegungen, Dichtnngsarbeiten, Wasserbauten und ähnlichen Arbeiten geeignet zu machen. Bei Diehtungsarbeiten, Trockenlegungen u. dgl. macht man täglich die Beobachtung, dass die nach bekannten Vorschriften oder mit im Handel befindlichen Mitteln (Zusätzen) hergestellten wasserdichten Zement-und Mörtelmassen bestenfalls nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn die Arbeit unter EMI1.1 gesäubert werden kann. In jenen Fällen, wo es unmöglich ist, diesen Vorbedingungen zu genügen, versagen die genannten wasserdichten Baustoffe gänzlich, auch wenn sie die ihnen zugeschrieben Eigenschaft tatsächlich in hohem Grade besitzen. Vollkommene Undurchlässigkeit reicht allein nicht hin, um Mörtel-, Zement-, Betonmassen u. dgl. zur Ausführung solcher Arbeiten geeignet zu machen. Aus den Beobachtungen der Praxis ergibt sich vielmehr die Notwendigkeit, dass die Zementmörtel und Betonmassen neben völliger Wasserdichtigkeit ihre ursprüngliche Güte in ungeschm1ilertem Masse und überdies noch andere Sondereigensehaften bzw. gesteigerte Eigenschaften aufweisen, wenn sie zu dem genannten Zwecke tauglich sein sollen. Handelt es sich z. B. darum, ohne voraufgehende Abtiefung oder Ableitung des EMI1.2 Die bekannten wasserdichten Baustoffe versagen nun beim Ausführen solcher Arbeiten gleich anfangs in dem genannten Punkte. Entweder wird die aufgebrachte Masse mangels genügender Haftung von dem hervordringenden Wasser vorweg fortgespült, oder sie weicht nach kurzer Zeit unter dem Drucke der aufgestauten Wassermenge. Hiebei macht sich oft ein weiterer Mangel geltend, indem zufolge nicht genügend rasch fortschreitender Erhärtung der anfänglich haftenbleibende Belag nach kurzem vom Wasser durchbrochen und hernach stückweise fortgespült wird. Es ist bekannt, dass der Zusatz gewisser Chloride eine Beschleunigung des Abbindens herbeiführt. Der Gebrauch von Kochsalz zu diesem Zwecke ist schon alt. In neuerer Zeit wurde empfohlen, das Anmachewasser mit einem Gemische von Kochsalz und Pottasche zu versetzen. Ferner hat man vorgeschlagen, dem Zement ein Gemenge von Chlorbarium und Alkalibikarbonaten einzuverleiben. Die mittels dieser Zusätze erreichte Beschleunigung des Eintrittes des Abbindens ist jedoch für die in Rede stehenden Zwecke noch lange nicht genügend, da im günstigsten Falle immer noch 10 Minuten, meist aber 15 bis 20 Minuten verstreichen, ehe das Erstarren beginnt. Schwache Chlorkalziumlösungen an Stelle vom Wasser zum Anmachen von Portlandzement angewendet, bewirken Verzögerung des Abbindens. Diese Eigenschaft solcher Lösungen ist schon seit langem in jenen Fällen verwertet worden, wo, namentlich unter dem Einflusse der irrigen Vorstellung, dass langsames Abbinden ein Merkmal der Güte des Zementes sei, die zur Verfügung stehende Sorte als zu rasch bindend und somit der Verbesserung bedürftig erachtet wurde. Die Verwendung konzentrierter Chlorkalziumlösungen hat im Gegenteil Beschleunigung des Abbindens zur Folge. Es wurde nun gefunden, dass für den vorliegenden Zweck ein Optimum der Stärke der zum Anmachen tauglichen Chlorkalziumlauge besteht, welches bei 230 Bé liegt. Bei feuchter Witterung oder Kälte ist es angezeigt, eine Lösung von nur 220 oder 210 Bé anznwenden. Sowie man über etwa 250 Bé hinaus-oder unter ungefähr M Be hinabgeht, macht sich eine Beeinträchtigung des Ergebnisses bemerkbar, u. zw. umso deutlicher, je erheblicher die Abweichung vom Optimum war. Bei Anwendung beträchtlich stärkerer Lösungen zeigen die meisten Portlandzementsorten wenige Minuten nach Eintritt des Abbindens einen Stillstand in diesem Vorgange, der zuweilen von einem förmlichen Wiedererweichen gefolgt ist. In allen Fällen, wo hinsichtlich der eingangs genannten Eigenschaften nicht die allerl : 1öchstenAnforderungen zu erfüllen sind, erzielt man ein durchaus befriedigendes Ergebnis, wenn man an Stelle des Anmachewassers eine zirka 230 Bé zeigende Chlorkalziumlauge verwendet. Derart angemachter Zement bindet erheblich rascher ab und ist bedeutend weniger durchlässig als gewöhnlicher Zement. Die Wirkung der Chlorkalziumlösung kann, wie sich ferner gezeigt hat, durch Beimengen eines oder mehrerer der nachbenannten Chloride unterstützt werden : Chlorstrontium, Chlorkalium, Antimonbutter. Der Zusatz von Chlorstrontium empfiehlt sich in jenen Fällen, wo besonders hohe Härte erforderlich ist. Man verwendet es beispielsweise in Gestalt einer 15igen Lösung, von welcher man der Chlorkalziumlösung 10-15% beimengt. Chlorkalium fördert das rasche Abbinden. Es gelangen von diesem Chloride zweckmässiger- weise 5-15% einer 15-20prozentigen Lösung zur Anwendung. Antimohtrichloridvereinigtdie Wirkungen des Chlorstrontiums und Chlorkaliums und wird in denselben Mengen benutzt. Soweit es ihre <Desc/Clms Page number 2> Natur zulässt, können die Chlormetalle auch dem trockenen Mörtelgemisch, Zement oder Beton beigemengt werden. EMI2.1 durch Verrühren einverleibt werden. Statt des Braunsteines kann, mit etwas geringerem Erfolge, Manganoxyd zur Anwendung kommen. Eine weitere Beschleunigung des Abbindens und Steigerung der Härte wird erzielt, indem man der allenfalls mit einem oder mehreren der genannten Chloride versetzten Chlorkalziumlösung #-3% aufs feinste gepulverten Bariumsuperoxyds oder Antimonoxyds durch Verrühren einverleibt. Handelt es ich darum, eine besondere Steigerung der Härte herbeizuführen, so verrührt man in der allenfalls mit einem oder mehreren der genannten Chloride versetzten Chlorkalzium- lösung 1-4-3% aufs feinste gepulverten Chromoxyds. Beispiel 1. In einer Chlorkalziumlösung von 23 B@ werden Braunstein, Kalziumnitrat und Zucker in den nachstehenden Mengenverhältnissen gelöst bzw. verrührt : CaCz-Lösung 23"Bé Gewichtsteile 97Y2 Braunstein, feingepalvert " 2Y2 Dieses Gemisch wird an Stelle von Wasser zum Anmachen des Zementes benutzt. Dabei ist auf grändliches Durchmischen bei tunlichster Beschleunigung zu sehen und der gebrauchsfertige Zementmörtel unverweilt und so rasch als möglich zu verarbeiten bzw. aufzutragen. Beispiel II. Man stellt in der unter I angegebenen Weise ein Gemisch her aus CaCI-Lösung von 230 Bé Uewichtsteile 93 Chlorkalium Chromoxyd 2 und verfährt damit wie beschrieben. Ein der vorliegenden Erfindung gemäss behandelter Zement fängt nach 2-5 Minuten an abzubinden und erlangt binnen etwa 30 Minuten eine Härte, wie sie gewöhnlicher Zement erst nach 20 Stunden aufweist. Die Druckfestigkeit kommt nach drei Tagen jener eines 14-20 Tage alten Zementes gleich ; sie ist nach 28 Tagen höher und nimmt beim Altern noch weiter zu. Die Volumbeständigkeit ist eine vollkommene. Die Biegungsfestigkeit beträgt etwa das Doppelte derjenigen eines gewöhnlichen Zementes. Die Wasserdichtigkeit ist, je nach den in Anwendung gebrachten Zusätzen und Mengenverhältnissen, entweder vollständig, oder mindestens bedeutend höher als bei einem in gewöhnlicher Weise, ohne diese Zusätze, angemachten Zement. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren um Zement-, Mörtel-und Betonmassen zur dauerhaften Ausführung von Dichtungsarbeiten, Trockenlegungen, Wasserbauten und ähnliche Arbeiten tauglich zu machen, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle des Anmachewassers eine annähernd 230 Bé zeigende Chlorkalziumlösung verwendet.
Claims (1)
- 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Chlorkalziumlösung eines oder mehrere der nachfolgenden Chloride beigemengt werden : Chlorstrontium, Chlorkalium, Antimontrichlorid.3. Ausführungsform des Verfahrens gemäss den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass behufs Unterstützung der Wirkung der nötigenfalls mit einem oder mehreren der genannten Chloride versetzten Chlorkalziumlösung dieser Y4 bis 3% aufs feinste gepulverten Braunsteins oder Manganoxyds durch Verrühren einverleibt werden.4. Ausführungsform des Verfahrens gemäss den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass behufs weiterer Beschleunigung des Abbindens und Steigerung der Härte in der nötigenfalls mit einem oder mehreren der genannten Chloride versetzten Chlorkalziumlösung Y4 bis 3% aufs feinste gepulverten Bariumsuperoxyds oder Antimonoxyds verrührt werden.5. Ausführungsform des Verfahrens gemäss den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man behufs weiterer Steigerung der Härte, in der nötigenfalls mit einem oder mehreren der genannten Chloride versetzten ChlorkalziumlöslU1g Y4 bis 3% aufs feinste gepulverten Chromoxyds verrührt.
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