DE2122407C3 - Verfahren zur Herstellung eines Mineralisierungsmittels für Holz zur Erzeugung von Holzbeton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Mineralisierungsmittels für Holz zur Erzeugung von HolzbetonInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/18—Waste materials; Refuse organic
- C04B18/24—Vegetable refuse, e.g. rice husks, maize-ear refuse; Cellulosic materials, e.g. paper, cork
- C04B18/28—Mineralising; Compositions therefor
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Description
Gegenstand nach Patent 1 913 939 ist die Ver-Wendung von Ameisensäure oder Formiaten der Alkalien,
Erdalkalien bzw. des Ammoniums als Mineralisierungsmittel für feinzerteiltes Holz zur Erzeugung
von Holzbeton. Durch die Behandlung des feinzerteüten Holzes in Form von Holzwolle, Hobelspänen
oder Sägemehl mit einem dieser Mittel erhält das Holz die Fähigkeit, mit Zement: u Holzbeton abzubinden.
Es ist auch bereits bekannt, daß sich für den gleichen Zweck Calciumchloridlösungen verwenden lassen, jedoch
bringt die Anwendung dieses Mineralisierungsmittels verschiedene Nachteile mit sich. Einer diestr
Nachteile besteht darin, daß bei Anwendung von Calciumchlorid in größeren Mengen die bei der Verarbeitung
des Holzbetons verwendeten Maschinen einer wesentlich stärkeren Korrosion ausgesetzt sind
als bei der Verarbeitung von calciumchloridarmen oder -freien Holzbetonmassen. Daher ist in der
DIN-Norm 1101 die Menge an zuzusetzendem Calciumchlorid so weit begrenzt, daß die fertigen Holzwolle-Leichtbauplatten
nur maximal 0,35 Gewichtsprozent mit Wasser extrahierbares Chlorid enthalten
dürfen. Das entspricht einer Menge von 0,55 Gewichtsprozent Calciumchlorid. Wird jedoch nur eine derart
geringe Menge an Mineralisierungsmittel verwendet, dann lassen sich die hergestellten Leichtbauplatten
nur schlecht oder nach wesentlich verlängerter Abbindezeit entschalen.
Daher wurde nach einem Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Mineralisierungsmittels gesucht.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung des nach Patent 1 913 939 verwendeten Mineralisierungsmittels
für Holz zur Erzeugung von Holzbeton auf der Basis von Ameisensäure oder wäßrigen Formiaten gefunden.
Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß den Mitteln Calciumchlorid zugesetzt wird. Als besonders
geeignet hat sich ein Mittel erwiesen, das aus einer wäßrigen Lösung von Calciumformiat und Calciumchlorid
hergestellt wird.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die unter Verwendung einer Mischung von Calciumchlorid
und Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumformiat als Mineralisierungsmittel hergestellten Leichtbauplatten
erheblich bessere Eigenschaften bezüglich Biege- und Druckfestigkeit sowie Entschalbarkeit aufweisen, als
bei der Verwendung von Calciumchlorid oder einem der genannten Formiate allein. Auf diese Weise läßt
sich durch die erfindungsgemäße Mischung als Mineralisierungsmittel eine Wirkung erzielen, die deutlich
über der Wirkung der gleichen Menge eines Einzelbestandteils liegt.
Zur Anwendung dieses Mittels wird das für die Holzbetonherstellung vorgesehene feinzerteilte Holz,
beispielsweise Holzwolle, für die Herstellung von Leichtbauplatten mit der wäßrigen Lösung des erfindungsgemäßen
Mittels getränkt. Die Lösung enthält im Liter 0,38 bis 0,76 g Calciumchlorid und
1,09 bis 21,8 g Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumformiat, vorzugsweise Calciumformiat. Es werden
pro kg Holz 1,4 bis 2,8 kg Lösung benötigt. Die Einwirkungszeit beträgt bei Raumtemperatur etwa 0,5
bis 1 Stunde. Dabei sind Holzart, Konzentration der Lösung und Einwirkungszeit so aufeinander abzustimmen,
daß der fertig abgebundene Holzbeton maximal 0,55 Gewichtsprozent Calciumchlorid und
4 Gewichtsprozent Calciumformiat enthält. Bei Verwendung anderer Formiate als Calciumformiat sind
die entsprechenden äquivalenten Mengen anzuwenden. Zur Herstellung der Lösung, zur Tränkung des feinzerteilten
Holzes sowie zu dessen Weiterverarbeitung können alle bisher hierfür gebräuchlichen Apparaturen
und Geräte ohne Nachteil verwendet werden.
Das getränkte, feinzerteilte Holz wird nach Ablauf der Tränkungszeit mit 2 kg Zement pro kg Trockenholz
vermischt. Hierzu können alle bisher zur Herstellung von Holzbeton verwendeten Zementsorlen
eingesetzt werden. Nach sorgfältiger Durchmischung wird die Masse in Holzformen mit den Ausmaßen
der herzustellenden Platten oder anderer Formteile eingefüllt. Nach einer Abbindezeit von 16 bis 18 Stunden
kann entschalt werden. Die Entschalung geht ohne Schwierigkeiten vor sich, und die Formen können
ohne besondere Behandlung für die Herstellung weiterer
Formteile verwendet werden, Die vorgehärteten Holzbeton-Formteile werden, wie üblich, bis zum vollständigen
Abbinden bei Raumtemperatur gelagert und dann getrocknet.
Die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Mineralisierungsmittels hergestellten Formteile weisen
vorzügliche bautechnische Eigenschaften auf. So erfüllen beispielsweise die damit hergestellten Leichtbauplatten
die Bedingungen der DIN-Norm 1101. Insbesondere zeichnen sie sich gegenüber Leichtbauplatten,
die nur unter Verwendung von Calciumchlorid- oder Formiatlösungen hergestellt wurden,
durch erhöhte Biegebeanspruchbarkeit, Druckfestigkeit und Biegezugfestigkeit sowie durch bessere Entschalbarkeit
aus.
Mineralisierungsmittel | Calciiimformiat | in der Platte | Tränklösung | Calciumchlorid | Gewichtsprozent | |
Gewichtsprozent | Gewichtsprozent | Cl | ||||
Tränklösung | 1,25 | _ | ||||
Ge wichtsprozen t | — | 1,25 | in der Platte | 0,35 | ||
2,9 | 0,85 | 0,76 | Gewichtsprozent | 0,21 | ||
Beispiel 1 | — | 1,25 | 1,25 | CaCl, | 0,35 | |
Beispiel 2 | 2,18 | |||||
Beispiel 3 | 2,9 | 0,55 | ||||
Beispiel 4 | 0,33 | |||||
0,55 |
Einige Beispiele sollen die Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels am Beispiel zur Herstellung
von Leichtbauplatten nach DIN-NormllOl näher
erläutern.
Zur Herstellung der getränkten Holzwolle werden 0,540 kg Fichtenholz-Wolle in je 0,870 kg der in den
Beispielen 1 bis 4 angegebenen Tränklösung in einem Gefäß eingelagert und Va Stunde der Einwirkung
überlassen. Anschließend wird die durchfeuchtete Holzwolle in einen Mischer gegeben und mit Portlandzement
PZ 375 in solcher Menge durchmischt, daß sich folgende Zusammensetzung ergibt:
Mineralisierte Holzwolle: 21..6 Gewichtsprozent
Wasser: 34,8 Gewichtsprozent
Wasser: 34,8 Gewichtsprozent
Portlandzement: 43,6 Gewichtsprozent
Die Masse wird anschließend in Formen mit einem Innenmaß von 500 · 500 · 25 mm geschüttet und
18 Stunden bei einer Raumtemperatur von 15° C und 55% relativer Luftfeuchtigkeit gelagert Dann wird
eatschalt, wobei folgende Entschalbarkeit festzustellen ist:
Beispiel 1 ausreichend
Beispiel 2 ausreichend
Beispiel 3 gut
Beispiel 4 gut
Die ausgeschalteten Platten werden durch Lagerung bei etwa 200C nachgehärtet und getrocknet Dann werden
Bestimmungen der Biegebeanspruchbarkeit nach Martens, der Biegezugfestigkeit nach Sanderm
a r η und vor Dehn sowie der Druckfestigkeit an
Probestücken von 80 · 80 · 20 mm, hochkant gedrückt bei 40 mm/min Vorschub, vorgenommen.
Es werden folgende Ergebnisse gefunden:
Biegebeanspruchbarkeit in kg nach |
45 Stunden | Biegezugfestigkeit in kg nach |
Druckfestigkeit in kg/cm* nach |
10 Tagen | |
20 Stunden | 7,0 | 14 Tagen | 2 Tagen | 92 | |
Beispiel 1 | 4,5 | 7,5 | 10,4 | 53 | 143 |
Beispiel 2 | 5,0 | 8,5 | 10,5 | 51 | 143 |
Beispiel 3 | 7,5 | 9,5 | 10,5 | 66 | 148 |
Beispiel 4 | 8,5 | 14,0 | 95 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung des nach Patent 1 913 939 als Mineralisierungsmittel für Holz zur
Erzeugung von Holzbeton verwendeten Mittels auf der Basis von Ameisensäure oder wäßrigen Formiaten,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Mittel Calciumchlorid zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung von Calciumformiat
und Calciumchlorid verwendet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2122407A DE2122407C3 (de) | 1971-05-06 | 1971-05-06 | Verfahren zur Herstellung eines Mineralisierungsmittels für Holz zur Erzeugung von Holzbeton |
AT110572A AT310071B (de) | 1971-05-06 | 1972-02-11 | Mineralisierungsmittel für Holz zur Erzeugung von Holzbeton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2122407A DE2122407C3 (de) | 1971-05-06 | 1971-05-06 | Verfahren zur Herstellung eines Mineralisierungsmittels für Holz zur Erzeugung von Holzbeton |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2122407A1 DE2122407A1 (en) | 1972-11-16 |
DE2122407B2 DE2122407B2 (de) | 1973-10-11 |
DE2122407C3 true DE2122407C3 (de) | 1974-05-22 |
Family
ID=5807037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2122407A Expired DE2122407C3 (de) | 1971-05-06 | 1971-05-06 | Verfahren zur Herstellung eines Mineralisierungsmittels für Holz zur Erzeugung von Holzbeton |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT310071B (de) |
DE (1) | DE2122407C3 (de) |
-
1971
- 1971-05-06 DE DE2122407A patent/DE2122407C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-02-11 AT AT110572A patent/AT310071B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2122407A1 (en) | 1972-11-16 |
AT310071B (de) | 1973-09-10 |
DE2122407B2 (de) | 1973-10-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |