DE1913939C3 - Mineralisierungsmittel für Holz zur Erzeugung von Holzbeton - Google Patents
Mineralisierungsmittel für Holz zur Erzeugung von HolzbetonInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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- C04B20/10—Coating or impregnating
- C04B20/1018—Coating or impregnating with organic materials
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Description
Holzbeton wird aus feinzcrieiltem Holz in Form
von Sägespänen. Hobelspänen. Holzwolle und Zement als mineralischem Bindemittel erzeugt. Zur Herstellung
von Formteilcn aus Holzbeton wird ein Gemisch
aus angefeuchtetem, feirizcrteiltem Holz und Zement
in geeignete Formen (Verschalungen) eineebraeht und ao
erharten gelassen. Bekanntlich muß das feinzerteilte Hol/ vor dem Vermischen mit dem Zement mineralisiert
werden, um ein Schwinden bzw. Quellen des Hol/es im Hol/beton /u vermeiden und ein besseres
Abbinden der Holzbetonmischung zu gewährleisten. Die Mineralisierung des Holzes erfolgte bisher durch
Tränken des feinzerteilten Holzes mit wäßrigen Lösungen
bzw. Aufschlämmungen anorganischer Hydroxide oder Salze. Das älteste Minerahsierungsmittel ist
Calciumhydroxid, das als 2- bis 5° oige Aufschlämmung
angewendet wurde. Dieses Mineralisierungsmiltel wirkt sich jedoch nachteilig auf die Erhärtung
des Zementes aus. Daher wurden andere Mineralisierungsmittel wie Natronwasserglas-. Magnesiumchlorid-
und Calciumchloridlösungen erprobt, die jedoch
auch nicht frei von technischen Nachteilen sind. So muß beispielsweise Natronwasserglas im Vergleich
zu den anderen Mineralisierungsmitteln in größeren Mengen eingesetzt werden, da es sonst zu einer Verlängerung
der Ausschalzeiten kommt. Außerdem müssen besonders präparierte, z. B. mit einer Kunststoffschicht
überzogene Holzformen verwendet werden, um ein Quellen der Formen zu vermeiden. Bei Verwendung
von Magnesium- oder Calciumchloridlösungen als Mineralisierungsmittel treten zwar diese negativen
Wirkungen nicht auf, jedoch ist die Anwendung von Chloriden immer mit einer erhöhten Korrosion
der bei der Herstellung des Holzbetons benötigten Maschinen verbunden. Wird der Holzbeton bei tieferen
Temperaturen, wie sie im Winterhalbjahr auftreten, hergestellt, müssen die Mineralisierungsmittel
in etwas höher konzentrierten Lösungen verwendet werden als bei höheren Temperaturen, damit die Ausschalzeiten
nicht verlängert werden müssen. Die Magnesium- oder Calciumchloridlösungen müssen deshalb
bei tieferen Temperaturen in einer Konzentration von 3 Gewichtsprozent bzw. 3° Be oder höher
angewendet werden. Bei diesen Konzentrationen der Chloridlösungen wird jedoch der Holzbeton leicht
glasig, was mit einer technisch nachteiligen Versprödung einhergeht.
Es wurde daher nach einem Mineralisierungsmittel gesucht, das keinerlei nachteiligen Einfluß auf die
Festigkeit, die Erhärtungszeiten und die physikalischen Eigenschaften des Holzbetons hat und auch Cj
keine Nachteile für die Verarbeitung mit sich bringt.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von Ameisensäure oder Formiaten der Alkalien, Lrdalkaiicn
bzw des Ammonium als Mineralis.erungsmiuel
•ΐτ femzer'.eiltes Holz zur Erzeugung von Holzbeton.
' Di- Ameisensäure oder die Formiate werden hierbei
in wäßrigen Lösungen einer Konzentration von ns bjs 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise l.>
bis ■^ Gewichtsprozent ^ °·5 bis 5 Βέ· vorzu^WC!ie
"'"- bis ^ SBe ancewende;. Die Ameisensaure oder
dl·· Formiate können ai<
Mineralisierungsmme! zur Herstellung aller Arten von Holzbeton verwendet
ν er-ier Sk- haben sich insbesondere als MmeraliMj-
-ni-smittel für Holzwolle zur Herstellung von HoIz-WOlTe-I
eichtbauplatten bewährt. Als Alkali- und Erdaikaliformiate
kommen insbesondere Natrium-. Kalium-. Masir sium- und insbesondere Calciumformiat
/ur Anwen ng. ,
Die Her, jllum; des Holzbetons be>
Verwendung von Ameisensäure oder Formiaten als Mineralisierungsmittel
kann nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden Insbesondere lassen sieh ai:e
Apparaturen und sonstigen Einrichtungen, die fur du-Herstellung
des Holzbetons gebräuchlich sind, oh:.-: ieoüche Änderung weiterverwenien. Das feinzertei ;c
Hoiz wird wie üblich mit der Lösung des Mineral sieruncsmittels getrankt. Hierbei werden Hol/ 1:· α
Mmeraiisierungsmittel im Gewichtsvcrhältnis v. ·.
1:500 bis 1 : H) eingesetzt. Das angefeuchtete, fei:
zerteilte Holz wird dann im Gewichtsverhältnis (au: trockenes Holz berechnet) von 1 : 1 bis 1 : 3 mit Ze
ment vermischt. Hierbei können alle Zementsorte die sonst bei der Herstellung von Holzbeton Verödung
finden, eingesetzt werden, wie Portland-Zemc.-;
2/5. 375. 475 (DIN 1 IW). Diese Mischungen vverd.p
in Holzformen eingebracht und 12 bis 36 Stunden ,·-.
dor Verschalung erhärten gelassen.Nach Beendigun.· dci Härtungszeit wird die Verschalung entfernt. Sie
hat keinerlei Veränderung erfahren und kann sofor zur Herstellung weiterer Holzbeton-Formteile eingesetzt
werden. Die vorgehärteten Holzbeton-FormteiL· werden zur weiteren Erhärtung bei Raumtemperatur
gelagert und anschließend getrocknet.
Der bei Verwendung von Ameisensäure oder Formiaten als Mineralisierungsmittel für das Holz erhal
tene Holzbeton zeichnet sich durch ausgezeichnete physikalische Eigenschaften aus. Insbesondere erfüi
len die mit den erfindungsgemäßen Mineralisierungs mitteln hergestellten Holzwolle-Leichtbauplatten alle
Bedingungen, die an sie nach DIN 10101 gestellt werden. Sie sind daher für ihre üblichen technischen
Anwendungsbereiche, insbesondere in der Bauindustrie,
als Wärmeisolierungen oder auch als verlorene Schalung sehr gut einsatzfähig. Ameisensäure und
die Formiate sind somit, da sie keinerlei negative Einflüsse auf den Zement oder die Verschalung ausüben,
keine erhöhte Korrosionsgefahr für die verwendeten Maschinen mit sich bringen und in bezug
auf seine physikalischen Eigenschaften sehr guten Holzbeton liefern, ausgezeichnete Mineralisierungsmittel.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Verwendung von Calciumformiat an Hand eines Beispiels
näher erläutert.
In eine kontinuierliche Anlage zur Herstellung von Holzwolle-Leichtbauplatten werden pro Platte 3 kg
Fichtenholzwolle in einer Calciumformiatlösung von
2 Be getränkt. Die angefeuchtete Holzwolle wird in
einem Mischer mit 6 kg Zement PZ 375 vermisch' und in 2 m lange und 50 cm breite Formen zur Hersicllune
von Holzwolle-Leichtbauplatten mit 2.5 cm
Dicke eineebracht. Die Formen werden wie üblich o:>stapelt und die Platten hierbei gepreßt. Nach
"S Stunden Lagerzeii bei Raumtemperatur wurden
die erhaltenen Platten ausgeschalt und in Stapeln ge ijiiert. Nach etwa 8 Tagen hat der Beton vollständig
abgebunden. Die Platten werden anschließend im Warmluftofen getrocknet.
Die Platten werden nach DIN 1101 geprüft. Hierbei
werden folgende Mittelwerte erhalten:
Phntengewicht 11,0 kg m-
Rohdichte 450 kg'm:i
Biegefestigkeit 37 kg'm-
Zusammendruekbarkeit 1,5° υ
Claims (1)
- ί 913Patentanspruch:Verwendung von Ameisensäure oder ForniKUen der Alkalien. Erdalkalien bzw. des Ammoniums als Mineralisierungsmitte! für feinzeitdltes Holz, zur Erzeuüunn von Holzbeton.
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