DE2054021A1 - Betonschalungsplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Betonschalungsplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung

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Arnold Dr.; 4300 Essen Mitgau Rotger Dr. 4300 Essen Laqua
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    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G9/00Forming or shuttering elements for general use
    • E04G9/10Forming or shuttering elements for general use with additional peculiarities such as surface shaping, insulating or heating, permeability to water or air
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

Th. Goldschmidt A.-G., Essen
Betonschalungsplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Betonschalungsplatte zur Herstellung von rauhen, waschbeton-ähnlichen Betonoberflachen sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Betonschalungsplatte .
Zum Ausschalen von Beton bedient man sich in der Regel, insbesondere bei großflächigen Bauobjekten, der bekannten Schalungsplatten. Die Oberflächenstruktur des zur Herstellung der Schalungsplatten verwendeten Holzes wird in Form eines Negatives von der Oberfläche des Betons wiedergegeben. Will man weniger strukturierte Betonsichtflächen erhalten, muß man Sperrholz- oder Hartholzplatten verwenden. Eine völlig glatte Betonoberfläche ergibt sich bei der Verwendung kunstharzbeschichteter Sperrholzplatten. Dabei hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, daß diese Platten leicht
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entschalt werden können, so daß die Verwendung von speziellem Schalöl überflüssig wird. Auf diesen völlig glatten Flächen treten Poren, Farbunterschiede und Schlieren durch ungleiche Schüttung und Verdichtung optisch stark hervor. Aus diesen Gründen wird sehr häufig die Ausbildung einer glatten Sichtbetonoberfläche nicht gewünscht, da eine glatte Oberfläche grau und kalt erscheinen kann, Fehler stark hervortreten und deshalb ästhetisch nicht immer befriedigt. In vielen Fällen wird daher eine aufgerauhte gleichmäßige Betonoberfläche bevorzugt. Die Herstellung solcher rauher Oberflächen ist jedoch arbeitsintensiv, da sie meist dadurch geschieht, daß man vor dem endgültigen Erhärten des Betons mit Wasser und einer Bürste oberflächlich den noch nicht erhärteten Zement von den Zuschlagstoffen wegwäscht und diese freisetzt. Es ist auch bekannt, den Zementleim durch Ausblasen mit einem Luft-Wasser-Gemisch zu entfernen.
Diese beiden Verfahren setzen jedoch eine rasche und rechtzeitige Entschalung des Betons voraus. Wo dies nicht möglich ist, arbeitet man mit Betonaushärtungsverzögerern, sogenannten Kontaktverzögerern. Wie in dem Buch "Sichtflächen des Betons" von J.G. Wilson, Bauverlag GmbH, Wiesbaden-Berlin, 1967, Seiten 57 ff., ausgeführt, handelt es sich hierbei meistens um Produkte auf der Basis von Melasse, welche bewirken, daß der auf der Schalung aufliegende Beton bzw.
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Zement in eine gewisse Tiefe hinein nicht abbindet. Der Kontaktverzögerer wird dabei auf die Brettschalung aufgebracht und auf dieser antrocknen gelassen. Dieser Arbeitsvorgang muß auf der Baustelle geschehen, ist nur bei gutem Wetter möglich, um ein Abwaschen zu verhindern, wobei ein relativ hoher Platzbedarf vonnöten ist, um die vorbereiteten Platten trocknen zu lassen und abzustellen. Sofort nach dem Ausschalen muß die durch Verzögerung noch nicht vollständig abgebundene Oberflächenschicht entfernt werden.
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es nicht notwendig ist, diese Vorbereitungsarbeiten auf der Baustelle durchzuführen. Es ist vielmehr möglich, an sich bekannte Betonaushärtungsverzögerer direkt der Lösung des Kunstharzes zuzusetzen, mit der die Trägerbahn imprägniert wird, welche in beharztem Zustand auf die Betonschalungsplatte mindestens betonseitig aufgepreßt und ausgehärtet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß man zur Tränkung der Trägerbahn eine Phenoplastharζlösung verwendet, welche 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf Festsubstanz, an sich bekannter Betonaushärtungsverzögerer enthält.
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Besonders bevorzugt werden als Härtungsverzögerer Polyalkohole, wie Zucker, wasserlösliche Stärke, Gluconate, Sorbit, Pentaerythrit verwendet. Dabei ist insbesondere überraschend, daß diese Verbindungen auch nach dem Aushärten der Kunstharzschicht noch in einer solchen Menge freigesetzt werden, daß der gewünschte Effekt erzielt wird, zumal bekannt ist, daß Polyalkohole in Phenolharze einkondensiert werden und damit unlöslich werden.
Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Betonschalungsplatte zur Herstellung von rauhen, waschbetonähnlichen Betonoberflächen, welche dadurch, gekennzeichnet ist, daß die betonseitige Kunstharzschicht 5 bis 15 Gew.-% an sich bekannter Betonaushärtungsverzögerer enthält.
Bei Verwendung dieser erfindungsgemäßen Betonschalungsplatte erhält man Sichtbetonflächen mit gleichmäßiger Oberflächenstruktur und Aufrauhung. Hierzu ist es lediglich notwendig, daß nach dem Entschalen die entschalten Betonflächen leicht abgebürstet werden, um sie von der nichtabgebundenen Zementschicht zu befreien.
Die erfindungsgemäßen Platten sind mehrfach zu verwenden. Ist ihr Oberflächengehalt an Härtungsverzögerern erschöpft, können sie als normale Betonschalungsplatten weiter ver-
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wendet werden. Zweckmäßig werden die Oberflächen der Betonschalungsplatten, welche die Härtungsverzögerer enthalten, besonders gekennzeichnet, um ein Verwechseln mit normalen Platten zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden Beispiele noch näher erläutert:
Beispiel 1
In einem durch Basenkatalyse hergestellten wäßrigen Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt werden 10 Gew.~% Saccharose Cauf Festharz bezogen) gelöst. Mit dieser Phenolharzlösung wird eine Trägerbahn (Natronkraftpapier 40 g/m ) getränkt. Die beharzte Trägerbahn wird im Trockenschrank bei 13O°C 1 1/2 Minuten vorkondensiert. Es resultiert ein klebfreier
Phenolharzfilm mit einem Flächengewicht von ca. 120 g/m .
Eine 16 mm dicke Birkensperrholzplatte wird beidseitig durch Aufpressen unter Aushärtungsbedingungen mit dem Phenolharzfilm beschichtet. (Preßbedingungen: 13O°C, 20 kp/m , 7 Minuten)
Auf die Oberfläche der wie beschrieben gefertigten Betonverschalungsplatte wird einseitig eine Betonmischung aufge-
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— D —
bracht. Nach 2 Tagen Abbindezeit wird entschalt. Die Betonfläche wird leicht abgebürstet. Es resultiert eine gleichmäßige waschbeton-ähnliche Oberfläche.
Beispiel 2
Analog Beispiel 1 wird unter Verwendung von 10 % Sorbit (auf Festharz bezogen) als Modifizierungsmittel für das wäßrige Phenol-Formaldehyd-Kondensat eine Betonverschalungsplatte gefertigt und ein Betonierversuch durchgeführt. Nach dem Entschalen und leichten Abbürsten der Betonoberfläche wird eine waschbeton-ähnliche gleichmäßige Betonoberfläche erhalten.
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Claims (3)

  1. Patentansprüche
    (l.) Verfahren zur Herstellung einer kunstharzbeschichteten Betonschalungsplatte durch Tränken einer Trägerbahn mit der Lösung eines Phenoplastharzes, Aufpressen der das Kunstharz enthaltenden, getrockneten Trägerbahn auf mindestens die betonseitige Oberfläche der Betonschalungsplatte unter Aushärtungsbedingungen für das Kunstharz, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Tränkung der Trägerbahn eine Phenoplastharζlösung verwendet, welche 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf Festsubstanz, an sich bekannter Betonaushärtungsverzögerer enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Betonaushärtungsverzögerer Polyalkohole verwendet.
  3. 3. Betonschalungsplatte zur Herstellung von rauhen,waschbetonähnlichen Betonoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die betonseitige Kunstharzschicht 5 bis 15 Gew.-% an sich bekannter Betonaushärtungsverzögerer enthält.
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