DE697060C - Verfahren zur Herstellung von Pressmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressmassen

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DE697060C
DE697060C DE1933R0087478 DER0087478D DE697060C DE 697060 C DE697060 C DE 697060C DE 1933R0087478 DE1933R0087478 DE 1933R0087478 DE R0087478 D DER0087478 D DE R0087478D DE 697060 C DE697060 C DE 697060C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

Die steigenden Anforderungen insbesondere an die Biege- und Schlagbiegefestigkeit von aus Kunstharzpreßmassen hergestellten Gegenständen haben frühzeitig dazu geführt, statt der leichtfiießenden Kunstharzpreßpulver solche Kunstharzmassen zu verarbeiten, die als Füllstoffe Papier- oder Gewebebahnen aufweisen. Die Stoffbahnen werden bei den diesbezüglichen bekannten Verfahren durch einen mit einer Kunstharzlösung gefüllten Bottich und. anschließend durch einen Trockenofen geleitet, in welchem das Kunstharzlösungsmittel ausgetrieben und das Kunstharz in einen hohier polyrnierisäerten Zustand übergeführt wird. Die in dieser Weise gewonnenen, mit Kunstharz getränkten Stoffballen werden dann in mehr oder weniger große Stücke ge-
■ schnitten-, übereinandergaschichtet und in der Heißpresse zu Fertigstücken verarbeitet. Der besondere Vorteil der aus mit Kunstharz getränkten Stoffbahnen hergestellten Preßstücke besteht in ihrer hohen mechanischen Festigkeit; doch wird es als nachteilig empfunden, daß diese Preßmassen gegenüber Preßpulvermassen eine wesentlich geringere Fließfähigkeit aufweisen. Die Folge ist, daß sich aus mit Kunstharz getränkten Faserstoffbahnen Preßstücke schwer und nur unter Anwendung höheren Drucks herstellen lassen, weil nur dann diePreßform durch die Preßmasse wirklich voll ausgefüllt wird. Es ist verschiedentlich versucht worden, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß man die mit Kunstharz getränkten oder bestrichenen Stoffbahnen zerschnitzelte oder beispielsweise die in der angegebenen Weise behandelten Papierbahnen zu Papierwolle .verarbeitete; auch ist es bekannt, die Stoffbahnen nach der Behandlung mit Kunstharz zu zerfasern. Diese Maßnahmen sind meist mit einer Herabsetzung der erzielbaren mechanischen Festigkeit verbunden und reichen nicht aus, um die Fließfähigkeit der Preßmasse in der gewünschten Weise zu steigern.
Man hat ferner versucht, die bei dem geschilderten bekannten Verfahren erforderlichen Tränkbottiche und Trockenofen dadurch in Fortfall gelangen zu lassen, daß man Holzstoff, Cellulose, Lumpen, Leinen oder sonstige zur Papierherstellung benutzbare Stoffe zerkleinerte und in Gegenwart von Wasser mit solchen Stoffen mischte, die unter der Einwirkung von Hitze und Druck ein härtbares Kondensationsprodukt ergeben, wobei besonders die Zumischung von Phenol und Formaldehyd in Frage kommt. Die Mischung aus Holzstoff und Phenol sowie Formaldehyd oder Zwischenkondensationsprodukten daraus unter Zusatz von Wasser kann in der bei der Papierzubereitung üblichen Weise
behandelt und eine Papierbahn gegebenenfalls auch in der Form von Pappe erzeugt werden, Das fertige Papier enthält also zufolge seiner; anfänglichen Zumischung von Phenol ur^ Formaldehyd bereits ein härtbares KondeiK sationsprodukt »in sich. . Wenn auch bei dieser Herstellung besondere Tränk- und Trockeneinrichtungen vermieden sind, so bedarf es zur Erzeugung derartigen Papiers doch bestimmter Spezialeinrichtungen, die den Kunstharz verarbeitenden Unternehmen nicht zur Verfügung stehen und andererseits von den Papiererzeugern erst in besonderer Weise umgestaltet werden müssen, um ein künstharzhaltiges -Papier herstellen zu können. Trotz dieser umständlichen und Kunstharzfabriken unmöglichen Arbeitsweise besitzt dieses Spezialpapier keine höhere Fließfähigkeit als dasjenige, das in üblicher Weise als Papierbahn hergestellt und dann erst mit Kunstharz getränkt oder bestrichen wurde.
Es könnte versucht werden, zur Erzielung einer höheren Fließfähigkeit von mit Kunstharz getränkten Faserstoffbahnen diese mit pulverförmiger Preßmasse zu vermischen. Diese Maßnahme kann deshalb nicht zu einem brauchbaren Ergebnis führen, weil ein solches Mischverfahren nur roh durchgeführt werden kann und keine Gewähr für die Erzielung einer völlig gleichmäßigen Verteilung des Preßpulvers und der Stoffbahn oder der Stoffschnitzel bietet. Auch besteht die«.Gefahr, daß eine Mischung von vorbehandelten Stoffteilchen und Preßpulver sich bei dem unvermeid-= liehen Transport wieder entmischt, also die eingangs geschilderten Nachteile erneut auftreten. .
Zur Vermeidung der geschilderten Mißstände und zur Erhöhung der Fließfähigkeit wird nach· der Erfindung vorgeschlagen, das Preßpulver auf die mit einer Kunstharzlösung getränkte und noch klebrige Faserstoffbahn aufzubringen und dann zu trocknen. Es kann dies beispielsweise so geschehen, daß die Stoffbahn in der üblichen Weise' durch den Tränkbottich geführt und anschließend gleichmäßig mit Preßpulver bestreut wird, worauf die Stoffbahn durch den Trockenofen geleitet wird. Der zunächst noch klebefähige Lack der Stoffbahn bindet das aufgestreute Preßpulver völlig, fest..
Es ist zwar schon bei der Herstellung von Papier unter Zusatz eines härtbaren Kunstharzes oder von solches bildenden Ausgangsstoffen vorgeschlagen worden, das Papier zur Hebung des Glanzes und Verbesserung des Aussehens mit den Zwischenkondensationsprodukten aus Formaldehyd und Phenol zu bestäuben oder mit einer zusammenhängenden Schicht zu überziehen. Dieses bekannte Verfahren läßt sich aber nur in einem besonderen Arbeitsvorgang durchführen, also nicht z. B. mit der Tränkung einer gewöhnlichen Papierbahn mit anschließendem Trocknen vereini-1 geji. Ferner ist bei diesem bekannten Verfah- ^teaa nachteilig, daß das aufzustäubende Pulver £€Ibst klebefähig sein muß, weil ja die zu behandelnde Papierbahn selbst keine Klebefähigkeit besitzt. Die Klebefähigkeit des aufzustäubenden Pulvers macht es aber unmöglich oder wenigstens schwierig, die gleichmäßige Verteilung des Pulvers auf der Papierbahn zu erzielen. Im übrigen ist das bekannte Verfahren nur zur Veränderung des Glanzes oder Aussehens, also der Außenfläche gedacht, nicht aber dazu bestimmt, einen Stapel übexeinandergescMchteter oder sonst übereinanderliegender Stoffbahnen mit gleichmäßig dazwischen verteiltem Preßpulver zu erzeugen. '
Bei der Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung erzielt man hingegen Stoffbahnen, die mit einfachsten Mitteln, die sich nachträglich an bereits vorhandenen Arbeitsmaschinen, z. B. Tränk- und Trockenvorrichtungen, anbringen lassen, eine gleichmäßige Verteilung des Preßpulvers auf der Stoffbahn und eine feste Verbindung mit dieser erzielen, die sich selbst nach längerer Lagerung und ausgedehntem· Transport nicht löst. Die weitere Verarbeitung der nach der Erfindung behandelten Stoffbahn kann in der verschiedensten Weise geschehen. Es ist möglich, in der bei der Herstellung geschichteter Platten bekannten Weise die Stoffbahn' in mehr oder weniger große Teilstücke zu zerschneiden und diese übereinanderzuschichten und in einer Plattenpresse zu härten oder die Stoffbahn zu zerschnitzeln oder zu Papierwolle zu verarbeiten,. In jedem Falle bildet sich während des Heißpressens 1°° zwischen je zwei Lagen von beispielsweise Papierstücken durch das Aufschließen des Preßpulvers gewissermaßen eine Lackschicht, die das Aufeinandergleiten der benachbarten Papierteile erleichtert. Es leuchtet ein, daß hierdurch die Fließfähigkeit der mit Kunstharz getränkten Stoffbahn ganz wesentlich erhöht wird und andererseits zufolge der innigen Verbindung zwischen Stoffbahn und Preßpulver ein. sehr dichtes Preßstück ohne Risse, Streifen und Absätze erzielbar ist. Die weitere Folge der höheren Fließfähigkeit der Preßmasse liegt darin, daß keine inneren Spannungen entstehen, also die Biege- und insbesondere Schlagbiegefestigkeit der aus soleher Preßmasse hergestellten Gegenstände wesentlich erhöht ist.
Unter Preßpulver ist eine preßfertige, pulverige Kunstharzmasse zu verstehen, die im wesentlichen neben dem Kunstharzbindemittel noch irgendeinen pulverförmigen Füllstoff enthält.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Preßmassen aus mit härtbaren Kunstharzen behandelten Faserstoffbahnen und einem Preßpulver, dadurch gekennzeichnet, daß man das Preßpulver auf die mit einer Kunstharzlösung getränkte oder bestrichene noch klebrige Faserstoff bahn aufbringt und dann trocknet.
DE1933R0087478 1933-03-09 1933-03-09 Verfahren zur Herstellung von Pressmassen Expired DE697060C (de)

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