DE908066C - Verfahren zur Herstellung eines schichtenfreien elektrischen Isolierstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines schichtenfreien elektrischen Isolierstoffes

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DE908066C
DE908066C DER4071D DER0004071D DE908066C DE 908066 C DE908066 C DE 908066C DE R4071 D DER4071 D DE R4071D DE R0004071 D DER0004071 D DE R0004071D DE 908066 C DE908066 C DE 908066C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/48Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Reinforced Plastic Materials (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines schichtenfreien elektrischen Isolierstoffes Hochwertige elektrische Isolierstoffe aus Faserstoff und einem geeigneten Harz (Phenol,aldehyd, Harnstoffaldehyd u. a.) werden nach mannigfaltigen bekannten Verfahren hergestellt.
  • Das gebräuchlichste Verfahren ist die Herstellung von geschichtetem Material, welches auf folgende Weise vor sich geht: Faserstoffbahnen (Papier oder Leinen) werden mit Harzlösung ein-oder beidseitig lackiert, bis zur vollständigen Verdunstung des Lösungsmittels getrocknet, zu Bogen geschnitten, zu entsprechenden Stapeln zusammengelegt und unter Anwendung von Druck und Hitze zu Platten gepreBt, oder von der Rolle auf entsprechend konstruierten Maschinen zu Rohren gewickelt oder in ähnlichen Verfahren zu Formteilen verarbeitet. Diese geschichteten Materialien haben eine sehr hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit in Richtung quer zur Schichtung. Ebenfalls ist die mechanische Festigkeit in dieser Richtung sehr gut. Die elektrischen Werte in Richtung der Schichten sind dagegen schlecht. Ebenfalls ist die Wasseraufnahmefähigkeit infolge der Schichtung sehr hoch.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, anstatt das Harz in einer Lösung auf die Papierbahn aufzutragen, dieses in irgendeiner Form mit Papierbrei bereits im Holländer zuzusetzen. Es ist hierbei aber nicht gelungen, die notwendige innige Mischung zwischen Papierfaser und Harz herzustellen, denn die Harze werden, wenn sie schon bis zum festen Zustand kondensiert sind, vom Wasser ausgefällt, und es ist nur eine ungenügend innige, grobe Mischung von Faserflocken und Harzbeilen zu erreichen. Setzt man das Harz in einem Zustand zu, in dem es noch nicht bis zur Wasserunlöslichkeit kondensiert ist, so treten außerdem noch Bearbeitungsschwierigkeiten hinzu, da es, wenn der Mischung das Wasser entzogen wird, noch klebt. Eine bessere Verteilung ist auf diese Weise auch nicht zu erreichen, denn so wasserlöslich, daß es in der Holländermasse in Lösung geht, ist das Kondensat ja in keinem Stadium. Auf diese Weise hergestellte Preßmassen haben sich nicht bewährt und auch wohl kaum irgendwo Verwendung gefunden.
  • Es ist auch ein. Verfahren bekannt, welches die vörbeschriebenen Nachteile auf die Weise beseitigen will daß geschichtetes Material auf die bekannte Art und Weise hergestellt und dieses dann wieder zerkleinert werden soll. Durch eventuelle Zugabe von Harz in Lösung oder als Pulver soll dann ein preßfähiges Material erhalten werden. Das so hergestellte Material hat dem geschichteten Material gegenüber den Vorteil, daß es wasserfest ist und daß seine elektrischen Eigenschaften nach jeder Richtung hin gleich sind. Allerdings hat es den Nachteil, daß die elektrischen Werte an sieh im ganzen nicht hoch sind. Ferner ist die Biege- und Schlagbiegefestigkeit nicht sehr groß. Dies hat seinen begreiflichen Grund darin, daß beim Pressen des später zu zerkleinernden geschichteten Körpers die Faser durch das Harz festgebacken und verhärtet wird. Das spätere Zerkleinern lockert die Faser nicht wieder so weit auf; daß wieder ein Verfilzen stattfinden kann, sondern in der resultierenden Preßmasse erscheint der wieder zerkleinerte, ehemals geschichtete Körper als körniges Material. Bei dem nachträglichen endgültigen Preßvorgang werden durch das noch hinzugegebene Harz die einzelnen Körner gewissermaßen aneinandergeklebt. Es ist verständlich, daß die Bruchfestigkeit dabei geringer ist als bei dem geschichteten Material, bei weichem in der. einzelnen Papierschichten die Fasern fest miteinander verfilzt sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß auf folgende Weise ein Material hergestellt werden kann, -welches in der mechanischen Festigkeit die Werbe der geschichteten Materialien erreicht und in den elektrischen Eigenschaften nicht wesentlich dahinter zurücksteht und den Vorteil ihnen gegenüber hat, daß die elektrischen Werte in jeder Richtung gleich sind und die Wasserfestigkeit wesentlich höher ist und die Materialien nach den anderen oben beschriebenen bekannten Verfahren hergestellt sowohl mechanisch als auch in elektrischer Hinsicht wesentlich übertrifft.
  • Faserstoffbahnen, und zwar hauptsächlich Papierbahnen (es können aber auch Baumwoll- und sonstige Faserstoffe gewählt werden) werden nach bekanntem Verfahren mit einem Harzlack ein- oder zweiseitig überzogen und bis zur völligen Verdunstung des Lösungsmittels getrocknet. Hierauf werden sie unter reichlicher Zugabe von Wasser vollständig zerrissen und zu einem wäßrigen Brei zermahlen. Aus diesem Brei kann man jetzt erneut Papierbahnen oder Bogen herstellen, und zwar auf die bekannte Art und Weise entweder auf der Papiermaschine oder auf der sogenannten Pappenmaschine oder auf irgendeine sonstige Art und Weise. Diese Bahnen oder Bogen kann man gleich so stark machen, wie zur Erzielung einer gewünschten Plattenstärke erforderlich ist, und dann unter Hitze und Druck zu einer Platte verbacken oder aber man kann sie zunächst schichtweise übereinanderlegen und dann auf die gleiche Weise zu einer Platte verpressen. In jedem Fall erhält man eine Platte ohne Schichtenbildung. Auch im zweiten Fall, also wo mehrere Bogen vor dem Verpressen zusammengelegt werden, tritt eine derartig homogene Verbindung der einzelnen Lagen ein, daß an der fertigen Platte keinerlei Schichten festzustellen sind. Dies hat seine Ursache darin, daß nicht wie bei- der Herstellung geschichteten Materials, abwechselnd eine Papierschicht und. eine Harzschicht in die Presse eingebracht werden; sondern daß das Harz, welches beim ersten Arbeitsgang, also beim Lackieren der ursprünglichen. Papierbahn als zusammenhängende gleichmäßig verteilte Schicht auf diese aufgetragen wurde, beim späteren nassen Zerkleinern der gesamten lackierten Bahn an den einzelnen Fasern haftengeblieben ist und sich nachher beim Wiederverfilzen der Faser im dritten Arbeitsgang, der Herstellung harzhaltiger Bahnen und Bogen, in jeder Richtung feinstens verteilt zwischen die einzelnen Fasern gelegt hat. Auf diese Weise erhält man eine derartig feine und geichmäßige Verteilung des Harzes in der Papierfaser, wie sie auf eine andere bekannte Weise bisher nicht erreicht werden konnte. Gleichzeitig ist aber auch die Faser des Papiers vollkommen erhalten und eine Verfilzung der Faser unbedingt gewährleistet. Die oben schon besprochenen elektrischen und mechanischen Werte sind demzufolge auch die besten und gleichmäßigsten, welche bisher an einem Material in dieser Kategorie gemessen werden konnten.
  • Genau so wie man die vorbeschriebene Art Plätten nach diesem Verfahren herstellen kann, lassen sich natürlich auch Rohre und sonstige Formkörper herstellen, und zwar entweder derart, daß man dieselben aus der nassen Masse vorformt, dann das Wasser mechanisch oder durch Wärme austreibt und dann unter Anwendung von Druck und Hitze fertigpreßt oder aber, daß man durch Zusammenwickeln oder Legen von auf oben beschriebene Art und Weise hergestellte Bogen und nachheriges Pressen (unter gleichzeitiger Erhitzung) irgendwie geformte Gegenstände herstellt.
  • Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist der Umstand, d;aß man alle lackierten Papierabfälle, welche in der Fabrikation von geschichtetem Material abfallen, wieder zu vollwertigem Material verarbeiten kann.
  • Es ist auch möglich, dem harzhaltigen Faserstoffhrei nach dem Zerschlagen der lackierten Bahnen irgendwelche Füllmittel (Holzmehl, Zellulosefaser, Hartpapiersägespäne usw.) zuzusetzen oder zusätzliche Mengen (Harz) einzutragen. Hierdurch wird natürlich die O_ualität in dem Maße schlechter werden, wie man solche Zusätze zugibt. Ferner entspricht es dem Wesen dieser Erfindung, wenn man z. B. die rohen Faserstoffplatten, wie sie zur Herstellung der ursprünglichen Papierbahnen verwendet werden, mit einer Harzlösung lackiert und dann im Holländer auf die bekannte Weise zerschlägt und auf die vorbeschriebene Weise weiterverarbeitet.
  • Man hat dadurch einen Arbeitsgang, den der Herstellung einer Papierbahn aus den ursprünglichen rohen Faserstoffplätten, gespart, erhält aber auch nicht die äußerst feine Verteilung.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P II U C H Verfahren zur Herstellung eines schichtenfreien elektrischen Isolierstoffes, bei dem mit einem Kunstharzlack überzogene Faserstoffbahnen zerfasert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Kunstharzlack einseitig oder beidseitig überzogenen Faserstoffbahnen oder -bogen unter Zugabe von Wasser zerfasert werden und aus dieser neu gewonnenen, harzhaltigen Masse wieder Bogen, Bahnen und Formteile hergestellt werden, welche dann nach völliger Austreibung des Wassers unter Hitze und Druck verpreßt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 549:255; USA.-Patentschrift Nr. 1 160365.
DER4071D 1938-06-10 1938-06-10 Verfahren zur Herstellung eines schichtenfreien elektrischen Isolierstoffes Expired DE908066C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1151844B (de) * 1954-11-22 1963-07-25 Licentia Gmbh Verfahren zur Herstellung eines einen Schirmring aufweisenden Duesenkoerpers aus thermoplastischem Material fuer Druckgasschalter

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1160365A (en) * 1909-10-02 1915-11-16 Gen Bakelite Company Paper-like product and method of making the same.
DE549255C (de) * 1924-01-27 1932-04-25 Jaroslaw S Erste Glimmerwarenf Verfahren zur Herstellung von Massen mit Bindemitteln getraenkter oder ueberzogener Fasern

Patent Citations (2)

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