DE2602438C3 - Verfahren zum Herstellen eines PreBstoffes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines PreBstoffes

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DE2602438C3
DE2602438C3 DE19762602438 DE2602438A DE2602438C3 DE 2602438 C3 DE2602438 C3 DE 2602438C3 DE 19762602438 DE19762602438 DE 19762602438 DE 2602438 A DE2602438 A DE 2602438A DE 2602438 C3 DE2602438 C3 DE 2602438C3
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DE
Germany
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plastic
production
dried
pulper
paper machine
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DE19762602438
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DE2602438B2 (de
DE2602438A1 (de
Inventor
Harald Dr.-Ing. Fiebiger
Hansjoerg Kordes
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4p Verpackungen 8960 Kempten GmbH
Original Assignee
4p Verpackungen 8960 Kempten GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/34Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/35Polyalkenes, e.g. polystyrene
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H11/00Pulp or paper, comprising cellulose or lignocellulose fibres of natural origin only
    • D21H11/14Secondary fibres

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Preßstoffes, der Faserstoff und thermoplastischen Kunststoff enthält und der auf einer Papiermaschine oder dergleichen hergestellt, anschließend getrocknet und dann zeitlich unabhängig davon verpreßt wird.
Die Schwierigkeit dieses schon länger bekannten Verfahrens besteht darin, den Kunststoff und den Faserstoff so einzusetzen, daß eine gleichmäßige Mischung beider Stoffe entsteht und diese während des gesamten Herstellungsvorganges erhalten bleibt. Besonders die mangelnde Retention von in Pulverform zugeführten Kunststoffteilchen im Faserstoffbrei führt zu Entmischungen während des Herstellungsprozesses und somit beim Verpressen zu schlechten, ungleichmäßigen Ergebnissen.
Zur Lösung dieses Problems wird in der DE-AS 22 30 985 vorgeschlagen, den Kunststoff in Form einer Dispersion aufzubereiten, die einen nichtionischen Kunststoff sowie ein kationogenes und nicht ionogenes Dispergiermittel enthält.
Nach der DE-AS 11 86 315 wird eine Verbesserung der Retention erreicht, wenn reiner Kunststoff mit bestimmten K-Werten eingesetzt wird und in der DE-OS 23 07 894 wird in der Zugabe eines Koagulierungsmittels die Problemlösung gesehen.
Alle Lösungsvorschläge haben gemeinsam, daß sie von dem relativ teuren Einsatz von reinem Kunststoff ausgehen, an den darüber hinaus noch zusätzliche Ansprüche gestellt werden bzw. der noch entsprechend aufbereitet werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das die Verteilungs- und Retentionsprobleme der eingangs genannten Art auf einfache und kostengünstige Weise löst.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Herstellung des Preßstoffes hauptsächlich Abfälle von mit Kunststoff beschichtetem Papier, Pappe oder dergleichen verwendet werden, die in einem Pulper zerkleinert, dann mit einer Teilchengröße von
lu etwa 1 mm der Papiermaschine oder dergleichen zugeführt, getrocknet und unter gleichzeitiger Einwirkung von Wärme und Druck zu einem festen Stoff verpreßt werden.
Durch die Eingabe von mit Kunststoff beschichtetem Papier, Pappe oder dergleichen und die Zerkleinerung dieses Verbundes in einem Pulper auf eine Teilchengröße von etwa 1 mm wird in der anschließenden konventionellen Bahnbildung auf einer Papiermaschine eine gute Verteilung von Faserstoff- und Kunststoffteilchen erreicht und — da zwischen beiden Stoffen ein Verbund besteht — ist eine Entmischung ausgeschlossen.
Die Verwendung der in der Verpackungsmittelindustrie anfallenden Abfälle führt darüber hinaus zu einer
-'·■> nicht unerheblichen Verbilligung des Verfahrens, evtl. sogar zur Einsparung von Müllbeseitigungskosten.
Grundsätzlich läßt sich jeder thermoplastische Kunststoff auf diese Weise verwenden. Besonders vorteilhaft hat sich jedoch der Einsatz von Polyvinylidenchlorid gezeigt, wobei der Gesanukunststoffanteil in einem Bereich von 10 bis 60%, besonders vorteilhaft bei etwa 30 bis 40% liegen soll.
Durch die Vorsciiaitung eines Puipers ist das Verfahren weitgehend unabhängig von der Zustands-
ir> form der eingesetzten Stoffe. So ist es ohne weiteres möglich, thermoplastischen Kunststoff als Folienabfall ebenso wie ais Pulver zuzugeben, wenn eine Anreicherung des Kunststoffgehaltes gewünscht ist. Ebenfalls läßt sich eine Anreicherung des Kunststoffgehaltes auf
4(> wirtschaftliche Weise erreichen, wenn aus dem kunststoffbeschichteten Abfall die entfernbaren Zellstoff-Fasern in einem vorgeschalteten Verfahren herausgetrennt werden. Dadurch kann der Kunststoffanteil so erhöht werden, daß eine weitere Zugabe unnötig wird.
« Auch die Verwendung andersartiger Stoffe kann evtl. erwünscht sein. So hat sich ergeben, daß bei der Verwendung von mit Aluminiumfolie kaschierten Abfallpapieren der Preßstoff eine Verbesserung der Eigenschaften hinsichtlich der Schwerentflammbarkeit
■"><> sowie der mechanischen Festigkeit erfährt.
Das Trocknen der auf der Papiermaschine gebildeten Bahn erfolgt gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bei einer Temperatur von etwa 115°C bis 1200C, so daß die Kunststoffe noch nicht in ihrem
w thermoplastischen Zustand sind. In diesem Zustand ist die getrocknete Bahn elastisch und kann ohne Schwierigkeiten transportiert werden.
Das Verpressen zu Preßstoff kann örtlich und zeitlich vollkommen getrennt erfolgen. Gemäß der Erfindung erfolgt das Verpressen unter gleichzeitiger Einwirkung von Wärme und Druck. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Temperatur von 140° C bis 150° C und ein Druck von 80 bis 100 bar herausgestellt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich
ti") Preßstoffe mit weit gestreuten Eigenschaften herstellen. So ist es möglich, Platten zu erzeugen, die einerseits eine äußerst glatte und wasserabstoßende Oberfläche aufweisen, andererseits aber so weich sind, daß sie
nagelbar sind. Derartige Platten können beispielsweise in der Bauwirtschaft als Schalmaterial eingesetzt werden.
Es ist aber auch möglich, Platten zu erzeugen, die hart und kratz- bzw. schnittfest sind.
Der Stärke der Platten ist dabei keine Grenze gesetzt, ilie können von nahezu papierdünn bis zu einer Dicke von mehreren Zentimetern hergestellt werden.
Auch sind Platten mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften zu einer Mehrlagenplatte zusam-
menpreßbar. Dabei kann das Vereinigen der einzelnen Schiebten miteinander und das Fertigverpressen dieser Schichten in einem Arbeitsgang durchgeführt werden.
Auch ist es möglich, Einzel- oder Mehrschichtplatten mit anderen Deckschichten zu versehen, wie sie beispielsweise in der DE-OS 24 26 995 beschrieben sind.
Desgleichen können die Plattenoberflächen mit Holzfurnieren oder dergleichen versehen werden, was wiederum gleichzeitig mit dem Verpressen der eigentlichen Platte geschehen kann.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines PreDstoffes, der Faserstoff und thermoplastischen Kunststoff enthält und der auf einer Papiermaschine oder dergleichen hergestellt, anschließend getrocknet und dann zeitlich unabhängig davon verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Preßstoffes hauptsächlich Abfälle von mit Kunststoff beschichtetem Papier. Pappe oder dergleichen verwendet werden, diese in einem Pulper zerkleinert, dann mit einer Teilchengröße von etwa 1 mm der Papiermaschine oder dergleichen zugeführt, getrocknet und unter gleichzeitiger Einwirkung von Wärme und Druck zu einem festen Stoff verpreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Preßstoff ein Gehalt an thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise Polyvinylidenchlorid (PVDC) von 10 bis 60% vorzugsweise 30 bis 40%, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Pulper mit Aluminiumfolie kaschierte Abfall-Papiere eingegeben werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung des Preßstoffes bei einer Temperatur von etwa 1150C, maximal bei 120°C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpressen bei einer Temperatur von 140 bis 150° C und einem Druck von 80 bis 100 bar durchgeführt wird.
DE19762602438 1976-01-23 1976-01-23 Verfahren zum Herstellen eines PreBstoffes Expired DE2602438C3 (de)

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DE2602438A1 DE2602438A1 (de) 1977-07-28
DE2602438B2 DE2602438B2 (de) 1978-06-15
DE2602438C3 true DE2602438C3 (de) 1979-02-15

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DE2927053C2 (de) * 1979-07-04 1983-06-30 Kabushiki Kaisha Mikuni Seisakusho, Musashimurayama, Tokyo Materialzusammensetzung aus Altpapier und einem thermoplastischen Harz, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung

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DE2602438B2 (de) 1978-06-15
DE2602438A1 (de) 1977-07-28

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