-
Verbundkörper, insbesondere als Türfüllung od. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf einen Verbundkörper od. dgl., bestehend aus einem Rahmenwerk, mindestens
einer Deckplatte und einer den vom Rahmen und Deckplatte begrenzten Zwischenraum
ausfüllenden Preßmasse, bestehend aus zerkleinerten und vor der Pressung mit einem
Bindemittel behandelten Holzteilchen.
-
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung eines Verbundkörpers
als Füllung für Türen, Fensterläden od. dgl., der auch einen Rahmen aufweist, der
die Preßmasse wenigstens teilweise umgibt, ferner wenigstens einen, vorzugsweise
aber zwei Deckplatten zu diesem Rahmen besitzt. Erfindungsgemäß sind die als Grundlage
der Preßmasse dienenden Holzteilchen zu körniger Struktur zerkleinert. Vorteil'hafterweise
enthält das Preßgut einen Bestandteil, der für sich in gewünschter Weise profiliert
und nachher an dem Rahmen und an den Deckplatten befestigt wird.
-
Das Verfahren zur Herstellung der beschriebenen Füllung ist gekennzeichnet
durch die Herstellung eines Rahmens von entsprechendem Umriß, durch Zerkleinerung
von Holz zu Körnern kleinen Ausmaßes, durch Tränkung dieser Körner mit einem Bindemittel
und durch Pressem des Ganzen, wobei die genannten Körner den auf sie ausgeübten
Druck in allen Richtungen übertragen, so daß eine Füllung in Form eines Konglomerats
mit einheitlichem, dichtem Gefüge erzeugt wird.
-
Gemäß der Erfindung werden wenigstens eine, vorzugsweise aber zwei
Deckplatten an der Einfassung
des Rahmens derart befestigt, .daß
ein Zwischenraum gebildet wird, der mit zerkleinerten Holzteilchen von körniger
Struktur gefüllt ist, wobei diese Körner vorher mit einer verdünnten wäßrigen Lösung
bzw. Dispersion eines synthetischen Harzes getränkt, dann getrocknet und erstmalig
einer Kaltpressung unterworfen und nachher durch gemeinsame Anwendung von Druck
und Wärme ihrerseits mit den Deckplatten und mit den Rahmenwandungen verleimt werden,
wodurch ein einheitlich geformtes Werkstück von gewünschter Form und Widerstandsfähigkeit
erhalten wird.
-
Bei der vollständigen Ausfüllung des Zwischenraumes am Rahmen mittels
zu Körnern zerkleinerten, mit Harz getränkten und getrockneten Holzes ergeben sich
kennzeichnende Merkmale, da dieTeilchen trotz ihrer amorphen Kornstruktur eine genügende
Widerstandsfähigkeit gegen Druck aufweisen und bewirkt wird, daß diese Körner einerseits
ohne wesentliche Formveränderung spezifisch vertikalen Druck aushalten können, wie
er für Verleimung von Preßholzplatten erforderlich ist, andererseits wie eine Flüssigkeit
nach allen Richtungen den gleichen Druck übertragen können, wodurch eine Verleimung
der Körner nicht nur gegenseitig und mit den Rahmenwandungen, sondern gegebenenfalls
auch mit schrägen Flächen, wie sie von den Platten und/oder vom Rahmen gebildet
werden, erfolgen kann.
-
Die äußeren Verkleidungsplatten erhalten einerseits durch ihre Verleimung
mit dem Rahmen und andererseits durch den gegenseitigen Agglomerierungseffekt der
durch vorhergehende Verleimung erhärteten Schichten von Holzkörnern eine zusätzliche,
durchaus wesentliche Widerstandsfähigkeit gegen Verformung, Verziehen und Rißbildung,
wodurch die Verwendung sehr dünner Verkleidungsplatten ermöglicht wird.
-
Der Zusammenhalt an den Rahmenecken kann durch Dorne, Falze und entsprechende
Verleimung hergestellt werden. Vorteilhafterweise kann die Verleimung durch das
gleiche synthetische Harz erfolgen, wie es für die übrige Füllung verwendet wird,
und zwar derart, daß die Verleimung einzelner Teile gleichzeitig mit der Bindung
der verschiedenen, die Füllung bildenden Bestandteile vor sich geht.
-
Soll die Füllung Bestandteil einer Tür, eines Fensterladens od. dgl.
sein, so muß man sich dessen gewärtig sein, daß Türen oder Fensterläden mit ganz
glatter Oberfläche noch nicht jene Anwendung gefunden haben, wie man sie zunächst
vorausgesehen hätte, weil es noch immer ein Problem ist, eine größere Holzfläche
spiegelblank zu polieren oder zu lackieren, ohne daß nicht mit der Zeit reflektiertes
Licht das innere Gefüge der Füllmasse ersichtlich macht, und weil eine ganz glatte
Fläche vom ästhetischen Standpunkt aus nicht sehr gut aufgenommen wird.
-
Gemäß der Erfindung ist es möglich, durch reliefartiges Verformen
der Verkleidungsplatten nicht nur den ästhetischen Anblick der Tür od. dgl., sondern
auch Dauerhaftigkeit, Gewicht und schließlich, dank Einsparung an verwendetem Material,
auch Herstellungskosten in günstiger Weise zu verändern.
-
Verleimung und Verformung der Verkleidungsplatten können vorteilhafterweise
in einem einzigen Arbeitsgang vorgenommen werden. Weil durch das Pressen einzelne
Teile der Furnierung abgleiten oder abgeschnitten werden und weil überdies innere
Furnierblätter von den Ausmaßen der Tür od. dgl. nur schwer erhältlich sind, ist
es wichtig, daß die Verleimung der seitlichen Nähte der einzelnen Furnierblätter
eine derartige Widerstandsfähigkeit gegen Abgleiten und Abschneiden aufweist, die
größer ist als jene, die das gleiche Furnier in der Längsrichtung der Holzfasern
aufweist, und daß dieser Zustand mit der gleichen verwendeten Harzmenge durch Vereinigung
der verschiedenen Bestandteile der Füllung erreicht wird.
-
Da ferner bei der -Verleimung und bei der Herstellung der Preßholzplatten
seitliche Verlagerungen und Verschiebungen der einzelnen Lagen des obigen Preßholzes
auftreten können, so ist es vorteilhaft, bei obigen Platten synthetisches flüssiges
Harz mittels Maschinen unmittelbar aufzutragen und nachher zu trocknen, anstatt
Überzüge aus synthetischem Harz zu verwenden, die sich während der Pressung verziehen
und springen könnten, was zu einer schadhaften Verleimung führen könnte.
-
Handelt es sich um Füllungen von großem Ausmaß und besonders um Türen
und sind solche Füllungen aus Rahmenleisten, aus Verkleidungsplatten und aus einem
Konglomerat von Holzkörpern zusammengesetzt und sind außerdem alle diese Bestandteile
unter sich durch Harz verleimt, sei es durch mit Bürsten, Pinseln u. dgl. ausgestattete
Maschinen, sei es durch eine Tränkung mit einer entsprechend verdünnten wäßrigen
Harzlösung und nachfolgender Entfernung der überschüssigen Harzlösung durch Abschleudern
oder endlich durch nachfolgende Trocknung aller Teile, so ergibt sich, daß man zwecks
Vermeidung unvollkommener Verleimung stets das gleiche, in Wasser unbegrenzt lösliche
synthetische Harz verwenden soll. Das geschieht, damit die Konzentration der wäßrigen
Lösung nach Wunsch entsprechend der Qualität des Holzes und der Korngröße der Holzpartikelchen
geändert werden kann und damit man mit synthetischem Harz, nach Trocknung, auf horizontalen,
vertikalen oder schrägen Flächen arbeiten kann und damit das getrocknete synthetische
Harz in allen Fällen auch nach Wochen wieder verwendet werden kann, wobei nur der
absolute Feuchtigkeitsgehalt der einzelnen hölzernen Bestandteile jenen Anforderungen
entsprechen kann, die bei Verwendung synthetischen Harzes auftreten können.
-
Bestimmung und Überprüfung des absoluten Feuchtigkeitsgehaltes des
Holzes ist hinsichtlich der Anforderungen bei Verwendung synthetischen Harzes von
großer Bedeutung, sowohl was Zeitersparnis betrifft, als auch wenn man nach durchgeführter
Verleimung eine Abkühlung der Presse vor Entnahme der gepreßten Füllung verhindern
will. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, sollen
die Preßformen
besonders für profilierte Türblätter aus gut die Wärme leitendem Metall, z. B. aus
Leichtmetall, angefertigt werden.
-
Es ist dennoch zu empfehlen, Formen aus Preßholz von sehr großer Dichte
oder auch durch direkte Verleimung synthetischer irreversibler und bei geringem
Druck erhärtender Harze unter Verwendung eines Glasgewebes unter vorhergehender
Zumischung geeigneter Füllmittel herzustellen.
-
Die Erfindung betrifft eine praktische Ausführungsform des Verfahrens,
das eingehend beschrieben wird, aber nicht ausschließlich auf Verwendung bei Türen
beschränkt sein soll. Es wird durch nachfolgende Beschreibung und Zeichnung erläutert,
wobei Beschreibung und Zeichnung den Bereich der Erfindung aber nur darstellen und
nicht einschränken sollen. In der Zeichnung stellen die Fig. i und 2 im Querschnitt
zwei aufeinanderfolgende Arbeitsstadien bei der Herstellung eines glatten Türblattes
dar; Fig. 3, q. und 5 sind entsprechende Schnitte bei der Herstellung einer profilierten
Tür; Fig. 6 bis i i zeigen im Grundriß und im verkleinerten Maßstab das Profil von
bei der Herstellung der Verbundkörper anzuwendenden Schablonen und der entsprechenden
Gegenformen; Fig. 12 ist ein Querschnitt durch eine Füllung gemäß der Erfindung;
Fig. 13 ist ein weiterer Querschnitt einer Abänderung hiervon.
-
In Fig. i und 2 bezeichnen A und B eine bewegliche bzw.
eine feststehende Preßplatte.
-
Über der feststehenden Platte B ist eine Metallplatte C, z. B. aus
Aluminium, angeordnet, und auf dieser liegt eine Preßholz- bzw. eine Furnierplatte
D. Auf dieser Platte befindet sich weiter ein abnehmbarer Rahmen F (s. auch Fig.
9), der an seiner Innenkante zwei Falze G aufweist. In einen davon, und zwar in
den unteren, läßt sich die Preßholzplatte D einlegen. Der Rahmen bildet einen Bestandteil
der Preßform.
-
Innerhalb des Rahmens F befindet sich ein weiterer Rahmen H (s. auch
Fig. 8), der den Rahmen einer Tür vorstellt und der so abgemessen und geformt ist,
daß die Scharniere dieser Tür sowohl auf der rechten oder auf der linken Seite angebracht
werden können. In ähnlicher Weise ist auch vorgesehen, daß Schloß und Riegel der
Tür rechts- oder linksseitig angebracht werden können. Zu diesem Zweck sind die
vertikalen Pfosten (Längsfriesen) des Rahmens in dem gewählten Beispiel an ihrer
Innenkante durch Fortsätze von derselben Stärke H' zur Aufnahme des Schlosses verbreitert.
-
Oberhalb des Türrahmens H befindet sich weiter ein Gegenrahmen K (s.
Fig. 7), dessen Maße und dessen innere Form genau der Form des eben beschriebenen
Rahmens H entsprechen.
-
Die Höhe des Gegenrahmens K ist von der Höhe der zu pressenden Schicht
aus zerkleinerten Holzkörnchen L abhängig, die sich in dem vom Rahmen
H und der Platte D gebildeten Hohlraum befindet. Diese Körner werden
durch Zerkleinerung des Holzes zu Teilchen gewünschten Ausmaßes, vorzugsweise von
der Größenordnung 3 bis 12 mm hergestellt. Diese Körner werden zweckmäßig mit einer
Harzlösung getränkt und dann getrocknet.
-
Die auf solche Weise zweckmäßig vorbehandelten Körner werden in eine
vom Gegenrahmen K und der Grundplatte D gebildete Kammer eingefüllt.
-
Ist die anfängliche Höhe der Körnerschichtung der Füllmasse L festgelegt,
so wird auf die in dieser Weise hergestellte Schichtung eine Deckplatte Al aufgelegt,
die genau in die Öffnung des Gegenrahmens K und daher auch des Rahmens H hineinpaßt,
worauf die bewegliche Preßplatte gesenkt wird, um das körnige Material einer Vorpressung
zu unterwerfen, die eine der endgültigen Verdichtung annähernd gleiche Verdichtung
herbeiführt.
-
Hierauf wird die bewegliche Platte A gehoben, die Deckplatte M und
der Gegenrahmen K entfernt, und an Stelle der genannten Deckplatte legt man dann
eine Deckplatte N von der gleichen Art wie die vorgenannte Deckplatte D. Das Ganze
wird dann zwischen die Platten A und B einer Warmpresse gebracht,
worauf zwischen die DeckplatteN und die bewegliche Preßplatte A eine Metallplatte
P eingelegt wird, die den gleichen Zweck erfüllen soll wie die Platte C. Hierauf
unterwirft man das Werkstück oder auch eine Anzahl solcher Werkstücke der Einwirkung
von Druck und Wärme, um eine Verbindung zwischen den einzelnen Bestandteilen herbeizuführen.
-
Sobald auf der einen Seite der Deckplatten D, N
eine Verbindung
erfolgt ist, bestreicht man die Wandungen des Rahmens H und die Holzkörner
L
mit vorzugsweise synthetischem Harz und läßt es trocknen, so daß die Harzschicht,
die die Verbindung zwischen den verschiedenen Teilen des Werkstücks herbeiführt,
zwischen den Platten der Warmpresse erweicht wird.
-
Werden mehr Füllungen od. dgl. der gleichzeitigen Einwirkung von Wärme
und Druck unterworfen, so müssen die zwischen den Preßplatten befindlichen Formen
mit Verstärkungen aus Eisen versehen werden, damit die Deformierung der Rahmen während
des Pressens vermindert wird.
-
Nach Ablauf der zur Verleimung des Gutes erforderlichen Zeit wird
die Warmpresse geöffnet, und das Werkstück kann ohne vorangehende Abkühlung der
Form entnommen werden.
-
Der Außenrahmen F wird unter Zerlegung in seine Bestandteile nach
Lockerung abnehmbarer Verbindungselemente, z. B. Schrauben, entfernt. Wenn sich
die Füllmassen durch das Warmpressen bei einer bestimmten Härtungs- oder Polymerisationstemperatur
des verwendeten synthetischen Harzes wie jene, die man nach bekannten Verfahren
herstellt, z. B. Füllmassen, die mittels der unter dem geschützten Warenzeichen
Tego-Film im Handel bekannten Klebmittel erhalten wurden, dann nachher als übertrocknet
erweisen, so müssen sie mit Wasser angefeuchtet, sorgfältig auf Leisten
gestapelt
und schließlich auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgrad gebracht werden, damit sie,
die Füllmassen, einen einheitlichen und gleichmäßig verteilten Feuchtigkeitsgehalt
aufweisen, der grundsätzlich den Arbeitsbedingungen entspricht, unter denen die
Füllungen hergestellt wurden.
-
Wohlverstanden, die Deckplatten D und N können aus Preßholz,
Furnierholz od. dgl. bestehen. In diesem Fall ist die Möglichkeit der Herstellung
solcher Platten od. dgl. gleichzeitig mit der Füllmasse nicht ausgeschlossen, wobei
eine gewisse Anzahl von Furnierblättern, die in geeigneter Weise mit Harz bestrichen
und dann getrocknet wurden, bis zur gewünschten Stärke so übereinandergelegt werden,
daß die Verbindung oder Verleimung der einzelnen Furnierblätter gleichzeitig mit
der Verleimung der die Füllmasse od. dgl. bildenden Bestandteile vor sich geht.
-
Dank des besonderen körnigen Gefüges des Füllmaterials L wird der
auf dieses ausgeübte Druck sowohl während der ersten wie auch während der zweiten
Pressung in einer praktisch gleichmäßigen Weise in alle Richtungen verteilt, so
daß das Gefüge des erhaltenen Konglomerats allen auftretenden Anforderungen gegenüber
gleichmäßig dicht und widerstandsfähig erscheint.
-
Handelt es sich um die Herstellung von Türen oder profilierten Füllungen
(s. Fig.3 bis 5), so werden zunächst die Deckplatten D', N' gepreßt, wobei
diese Platten von einer Form Q und einer Gegenform R genau erfaßt (s. Fig. 3) und
in der beschriebenen Art verformt werden. Dann legt man eine dieser Platten auf
eine von einer Metallplatte C gebildete Unterlagsplatte, auf der ein Stempel
Q' befestigt ist, dessen Form und Ausmaße dem vorher beschriebenen Stempel Q entsprechen,
so daß die gepreßte Platte D' auf der Platte C aufgelegt und aufgelagert
erscheint. "Auf der eben genannten Verkleidungsplatte D' wird der abnehmbare Rahmen
F derart aufgelegt, daß sich die genannte Platte dem unteren Innenfalz G einfügt.
-
Innerhalb des abnehmbaren Rahmens F wird der die Füllmasse umschließende
Rahmen H eingelegt und schließlich darüber der Gegenrahmen K angeordnet. In den
vom Rahmen H und vom Gegenrahmen K eingeschlossenen Hohlraum werden die zerkleinerten,
mit Harz getränkten Holzkörner eingefüllt und in gleichmäßiger Weise verteilt.
-
über diese Schicht Holzkörner legt man dann eine aus einem Teil S
und einem zweiten dem ersten aufliegenden Teil S' bestehende Form sowie einen ringförmigen
Formteil M', der genau in die Öffnung des Gegenrahmens K hineinpaßt.
-
Die Teile S und S' sind derart ausgebildet, daß sie im wesentlichen
das Profil der anderen Seite der Tür vorstellen.
-
über dem Teil M' sind Querhölzer Z angeordnet, die so abgemessen sind,
daß sie in die Öffnung des Gegenrahmens K hineinpassen.
-
Die Höhe des profilierten Teils S, vermehrt um die Höhe des ringförmigen
Formteils M', soll nach dem Ausmaß einer vorher festgelegten, einheitlichen Verdichtung
durch Kaltpressung bemessen sein. Eine einheitliche Verdichtung wird derart erzielt,
daß zunächst das körnige Material bis zur Höhe der unteren Fläche des Mittelteils
S eingefüllt wird. Dieser Teil wird zusammen mit dem Teil S' über der in beschriebener
Weise hergestellten Schicht von Holzkörnern aufgesetzt, und in den ringförmigen,
von diesen Teilen und dem Gegenrahmen K eingeschlossenen Raum wird weiteres körniges
Material bis zur entsprechenden Höhe eingefüllt.
-
Die Höhe des ringförmigen Teils M' soll derart festgelegt werden,
daß die Holzkörner unter Einwirkung der ersten Pressung in den verschiedenen Türabschnitten
praktisch die gleiche Verdichtung erreichen.
-
Soll die Verdichtung der aus zerkleinerten und imprägnierten Holzkörnern
bestehenden Schichten verschiedener Stärke gelegentlich durch eine einzige Pressung
erfolgen, so ist es erforderlich, die verschiedenen Platten und Hilfsrahmen übereinstimmend
abzumessen, d. h. bei einer bestimmten Größe der Holzkörner der Füllmasse ist eine
gewisse Verdichtung erforderlich, und es wird auf diese Weise eine gewisse Stärke
erreicht, die man bei Türblättern sowie bei Formen und Gegenformen erzielen will.
-
Um den durch Kaltpressung (Fig. q.) auf die innere Türblattfläche
ausgeübten Druck zu übertragen, werden auf dem ringförmigen Teil M' Querhölzer T
angeordnet, die genau in den Gegenrahmen K hineinpassen. Zwischen diesen Querhölzern
und dem Mittelteil S ist zunächst ein bestimmter Abstand vorhanden, so daß sich
bei Senkung der beweglichen Preßplatte zunächst eine Verdichtung des körnigen Materials
innerhalb der ringförmigen, vom Gegenrahmen K und dem Mittelteil S gebildeten Kammer
ergibt und es kaum zu einer Berührung zwischen den Querhölzern T und dem genannten
Mittelteil S kommt. Bei weiterem Gang der beweglichen Preßplatte A kommt es auch
zu einer Verdichtung des übrigen Materials, und zwar zu einer Verdichtung von dem
gleichen Ausmaße, wie sie in den verschiedenen Lagen des Konglomerats vorhanden
ist.
-
Das auf diese Weise hergestellte Werkstück wird dann in bekannter
Weise nach vorheriger Entfernung der Querhölzer T, des Rahmens, des ringförmigen
Teils M' und der Mittelteile S und S' der Warmpressung unterworfen.
-
Auf dem bereits gepreßten Material wird schließlich eine vorher verformte
Deckplatte N' angebracht, und auf diese wird dann nur der Teil S gelegt, der vorher
an der PlatteP' befestigt worden war. Nach beendeter Warmpressung ist die Tür fertiggestellt
und kann in bekannter Weise aus der Form herausgenommen werden.
-
Wie bereits gesagt, können die Deckplatten zur Herstellung der Füllungen
u. dgl. aus Preßholz von großer Dichte oder etwa auch durch direkte Verleimung mit
irreversiblen synthetischen Harzen hergestellt werden.
In diesem
Fall können die vorgesehenen Metallplatten C, P als Heizelektroden für die zu pressenden
Gegenstände mittels Hochfrequenzstroms dienen, wobei diese Platten die Kondensatorbleche
bilden.
-
In einer weiteren, in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform wird der
Rahmen H aus einem einzigen Bestandteil gebildet oder nach der Zeichnung auch aus
mehreren Schichten, und auf diesem werden die Verkleidungsplatten D, N befestigt,
die zugleich die sichtbaren Flächen bilden.
-
Zwischen diesen beiden Platten ist wenigstens eine Platte aus Füllmasse
L vorhanden, die, wie bereits gesagt, aus zerkleinerten, mit einem Bindemittel behandelten
Holzkörnern besteht.
-
Der äußere Rahmen H ist aus Leisten zusammengesetzt, die man aus durch
Verleimung übereinandergelegten Platten hergestellt hat, wobei infolge einer Kompensation
der Faserrichtungen ein Verziehen u. dgl. vermieden wird.
-
Neben dieser Vorsichtsmaßnahme kann man auch vorteilhaft eine äußere
Schicht in Form einer Leiste aus wertvollem Holz, z. B. aus Buchenholz, sichtbar
anbringen, während die inneren Schichten aus gangbarem Holz, wie Tannen-, Pappelholz
od. dgl., angefertigt sind.
-
Die Verkleidungsplatten D, N sind in bekannter Weise durch
Warmpressen übereinandergelagerter, mit Harz bestrichener Blätter hergestellt und
weisen die bestehenden Merkmale auf.
-
Genannte Folien können auch, wenn nötig, mit dem verlangten Profil
gepreßt werden, so daß sie z. B. Falze von gewünschtem Umriß aufweisen, die nicht
nur die Stärke der Füllmasse in der Mittelzone herabzusetzen gestatten, sondern
auch die Herstellung eines festen, aber leichten Gefüges ermöglichen.
-
Die Kanten dieser Falze können gelegentlich auch profiliert sein.
-
Wie bereits betreffs des Rahmens H ausgeführt wurde, können auch die
Deckplatten D, N so vorgesehen werden, daß ihr sichtbarer Überzug aus edlem
Material, z. B. Mahagoni-, Nußfurnier od. dgl., besteht.
-
Die Füllmasse L besteht aus einer oder aus mehreren Lagen von Holzkörnern,
die, soweit möglich, unter Verwendung eines Bindemittels derart gepreßt wurden,
daß man Leichtplatten verschiedenen Ausmaßes, z. B. solche, wie sie für die herzustellende
Füllung, aber auch solche, die an sich gebraucht werden, herstellen kann.
-
Aus solchen Platten erhält man dann Bestandteile, die die Füllmasse
zu bilden vermögen und die die Form des vom Rahmen H und den Deckplatten
D, N umschlossenen Hohlraumes aufweisen.
-
Wie bekannt, werden diese Platten durch leichtes Verpressen einer
Holzpaste oder von zerkleinertem Holz unter Wasserzusatz erhalten.
-
Vorteilhafterweise können aber auch Holzabfälle, Holzspäne, entfasertes
Holz od. dgl. unter Zugabe von harzartigen Bindemitteln verwendet und in geeigneter
Weise verpreßt werden. In dem in Fig. i dargestellten Beispiel ist die Füllmasse
mit regelmäßigem viereckigem Querschnitt vorgesehen. Will man die vom Rahmen H gebildete
Öffnung irgendwie anders gestalten oder die Füllung mit profilierten Wandungen versehen,
so sind profilierte Leisten W innerhalb des Rahmens H derart vorzusehen, daß sie
seinen äußeren Teil verbreitern und ihre schrägen Flächen mit dem mittleren Teil
von Q in Übereinstimmung bringen.
-
Genannte Leisten können aus einer Holzplatte oder aus einer Platte
agglomerierten Holzes hergestellt sein, wie man sie für Platten der Füllmasse L
benötigt hat.
-
Die soeben beschriebene Füllung wird in bekannter Weise hergestellt
mit dem einzigen Unterschied, daß man zuerst den Rahmen H und die Platten für die
Füllmasse L und dann die ergänzenden Teile W herstellt.
-
Diese Teile werden vor ihrer Befestigung an Ort und Stelle mit einem
geeigneten Bindemittel bestrichen.
-
Auf der unteren Preßplatte B von gewünschter Form wird die Verkleidungsplatte
D aufgelegt, darüber der Rahmen H und innerhalb dieses wird die aus der Platte
L und den profilierten Leisten W
bestehende Füllung untergebracht.
-
Die obere Platte N kommt auf die aus Agglomerat bestehende Platte
L, und darüber ist die bewegliche Preßplatte A, die in derselben Weise profiliert
ist wie die beschriebene Platte.
-
Es muß bemerkt werden, daß die Agglomeratplatte eine derartige Stärke
aufweist, daß sie zunächst, d. h. vor der Pressung, im mittleren und im peripheren
Teil, wobei man in diesem Fall auch die Stärke der doppelten Leisten berücksichtigen
muß, eine Stärke aufweist, die größer ist als ihre Endstärke, mit anderen Worten,
die Stärke der Platte L mit den Leisten W ist größer als die Stärke
des Rahmens H.
-
Wenn die Füllmasse von den Platten A und B
in der beschriebenen
Weise zusammengedrückt wird, so wird der auf alle in, Berührung stehenden Flächen
ausgeübte Druck in gleichmäßiger Weise verteilt.
-
Es ist offensichtlich, daß die nach der Erfindung hergestellte Füllung
für eine Tür, einen Fensterladen od. dgl. in der Praxis gelegentliche Abänderungen
und Variationen aufweisen kann, und zwar in Abhängigkeit von Merkmalen der Anwendung
und des Gebrauchs, z. B. können Türen und Fenster auch mit öffnungen für Glas und
Verkleidungen versehen sein.