DE549255C - Verfahren zur Herstellung von Massen mit Bindemitteln getraenkter oder ueberzogener Fasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Massen mit Bindemitteln getraenkter oder ueberzogener FasernInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L1/00—Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
- C08L1/02—Cellulose; Modified cellulose
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Description
Fasermassen, d. h. Massen trockener, unverbundener Fasern, aus mit Bindemitteln
getränkten oder überzogenen Fasern, wie sie hauptsächlich als Preßmassen dienen, erzeugte
man bisher durch Digerieren oder Verrühren der Fasern, hauptsächlich Asbestfasern,
mit den Tränkungs- bzw. Bindemitteln. Bei diesen Verfahren ist aber, hauptsächlich wegen des Zusammenballens
der Fasern, nur mit viel Arbeit und großer Sorgfalt eine Tränkung oder ein Überzug
von einiger Gleichmäßigkeit zu erhalten, und völlige Gleichmäßigkeit ist überhaupt nicht
zu erreichen. Ungleichmäßigkeiten in der Fasermasse ergeben aber auch Ungleichmäßigkeiten
in dem Enderzeugnis, z. B. Stellen von unsauberem Aussehen und verminderter mechanischer und elektrischer
Festigkeit.
In den ebenfalls bekannten Massen aus mit den flüssigen Bindemitteln behandelten, dann
getrockneten und danach zerschnittenen oder in anderer Weise grob zerkleinerten Faserstoffflächengebilden
(Schnitzelmassen) haben zwar alle Fasern eine gleichmäßige Tränkung oder einen gleichmäßigen Überzug, weil das
flüssige Bindemittel das flächenförmige Gebilde leicht durchdringt und an alle Fasern
gleichmäßig herangelangt; diese Massen enthalten aber in den Lücken zwischen den
Fasern überschüssiges Tränkungsmittel, das sich beim Pressen leicht in Lacknestern sammelt.
Auch verteilt sich der Druck beim Pressen solcher Schnitzelmassen nicht so gleichmäßig wie bei Massen aus unverbundenen
Fasern, und die Folge ist, daß der Lack von Stellen stärkeren Druckes zu solchen
schwächeren Druckes fließt und ebenfalls zur Bildung von Lacknestern Anlaß gibt. Einen
häufigen Anlaß zu Lacknestern bietet erfahrungsgemäß auch das Falten oder Knicken
einzelner oder mehrfach übereinanderliegender Schnitzel beim Pressen, besonders wenn
mehrere solcher zusammengeknickten Schnitzel zusammentreffen. Ferner ist an jeder
Stelle eines aus solchen Massen hergestellten Preßstückes die Festigkeit in der Fläche des
Schnitzels eine andere als quer dazu, so daß also die Stücke unhomogen werden.
Die Erfindung bezweckt, eine Fasermasse herzustellen, die die Vorteile der Schnitzelmassen
ohne deren Nachteile besitzt.
Die Erfindung besteht darin, daß die mechanische Zerkleinerung der mit dem
flüssigen Bindemittel behandelten und dann getrockneten flächenartigen Fasergebilde
(Bahnen, Tafeln, Gewebe, Vliese, Filze usw.) bis zur Zerfaserung fortgesetzt wird.
Vorzugsweise benutzt man zur Zerkleinerung schnellaufende Mühlen, wie Desintegratoren,
Schlagkreuzmühlen, Reißwölfe und andere die Einzelfaser schonende Zerkleinerungsvorrichtungen,
und stellt mit diesen eine watteähnliche Masse her.
In den nach der Erfindung hergestellten Massen sind die Fasern ebenso gleichmäßig
durchtränkt oder überzogen wie in den Schnitzelmassen; sie haben aber die freie Beweglichkeit wie in den durch Digerieren
oder Verrühren hergestellten Massen und, insbesondere bei Verwendung der Desintegratoren
usw., eine erhebliche Länge, so daß sie sich gut miteinander verfilzen,
ίο Infolgedessen erhält man aus solchen Massen Preßstücke von gleichmäßigerer Zusammensetzung
als aus den alten Massen. Da diese Massen und Preßstücke keine mangelhaft getränkten oder überzogenen
Fasern enthalten, so sind sie unhygroskopisch. Die Preßstücke zeichnen sich durch große
mechanische und elektrische Festigkeit aus sowie durch eine vorzügliche Bearbeitungsfähigkeit; so besitzen in solche Preßlinge
geschnittene Gewinde eine Festigkeit, wie man sie sonst nur bei bestem Hartgummi
oder Metall erreichen kann.
Eine wertvolle Preßmasse erhält man, wenn man mit Kunstharz getränktes Papier oder
Gewebe auffasert. Solches mit Kunstharz getränktes Papier und Gewebe wird für die
Hartpapier- und Hartgewebefabrikation hergestellt. Die Abfälle dieser Papiere und Gewebe
— selbstverständlich, sofern sie noch nicht gebacken sind, also von Zwischenerzeugnissen,
nicht von Fertigerzeugnissen, stammen — bilden daher einen besonders geeigneten
Ausgangsstoff für das Verfahren nach der Erfindung.
Das neue Verfahren ist auch wirtschaftlich vorteilhaft, da man infolge der feinen Verteilung
des Bindemittels auf der Faser schon mit geringen Mengen von Bindemitteln gute Ergebnisse erreichen kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Massen mit Bindemitteln getränkter oder überzogener Fasern, bei der die zu *5 flächenartigen Gebilden (Bahnen, Geweben, Vliesen u.dgl.) vereinigten Fasern mit den flüssigen Bindemitteln behandelt und nach dem Trocknen mechanisch wieder getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung bis zur Zerfaserung fortgesetzt wird.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Verwendung von schnellaufenden Mühlen, wie Desintegratoren, Schlagkreuzmühlen oder anderen die Einzelfaser schonenden Zerkleinerungsvorrichtungen, watteähnliche Massen herstellt.
- 3. Verfahren zur Herstellung von Massen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Abfälle von mit Bindemitteln behandelten Faserstoffbahnen, insbesondere mit Kunstharz getränkte Abfälle von Zwischenerzeugnissen der Hartpapierfabrikation, nach Anspruch ι und 2 zerkleinert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ24355D DE549255C (de) | 1924-01-27 | 1924-01-27 | Verfahren zur Herstellung von Massen mit Bindemitteln getraenkter oder ueberzogener Fasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ24355D DE549255C (de) | 1924-01-27 | 1924-01-27 | Verfahren zur Herstellung von Massen mit Bindemitteln getraenkter oder ueberzogener Fasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549255C true DE549255C (de) | 1932-04-25 |
Family
ID=7201787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ24355D Expired DE549255C (de) | 1924-01-27 | 1924-01-27 | Verfahren zur Herstellung von Massen mit Bindemitteln getraenkter oder ueberzogener Fasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549255C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908066C (de) * | 1938-06-10 | 1954-04-01 | Wilhelm Ruppert | Verfahren zur Herstellung eines schichtenfreien elektrischen Isolierstoffes |
-
1924
- 1924-01-27 DE DEJ24355D patent/DE549255C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE908066C (de) * | 1938-06-10 | 1954-04-01 | Wilhelm Ruppert | Verfahren zur Herstellung eines schichtenfreien elektrischen Isolierstoffes |
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