DE724637C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Grundmaterials fuer die Anfertigung von Platten oder geformten Gegenstaenden aus Faserstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Grundmaterials fuer die Anfertigung von Platten oder geformten Gegenstaenden aus Faserstoffen

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DE724637C
DE724637C DEM142989D DEM0142989D DE724637C DE 724637 C DE724637 C DE 724637C DE M142989 D DEM142989 D DE M142989D DE M0142989 D DEM0142989 D DE M0142989D DE 724637 C DE724637 C DE 724637C
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Germany
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flakes
fall
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plates
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DEM142989D
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Heinz Meyer
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

Landscapes

  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Grundmaterials für die Anfertigung ' von. Platten oder geformten Gegenständen aus Faserstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Grundmaterials für das Anfertigen von Platten oder geformten Gegenständen und besteht darin, @daß das zu verarbeitende Material, wie Holzabfälle, Lumpen, Papier b. dgl., vorzerkleinert und zu Flocken zerquetscht wird, worauf .die entstandenen Flocken im freien Fall mit einem Bindemittel, wieLeim o.dgl., bestäubt werden und das so entstandene Grundmaterial in abgemessenen Mengen aufgefangen und zu Platten oder geformten Gegenständen verarbeitet wird.
  • Platten und geformte Gegenstände aller Art werden in neuerer Zeit immer mehr aus Schüttmassen bzw. Preßmassen hergestellt. um einerseits die Verwendung teurer und devisenzehrender Rohstoffe zu vermeiden und andererseits Abfälle dieser Rohstoffe einer Verwertung zuzuführen, die bisher als nicht verwendbar angesehen wurden. Die Herstellung von Platten und anderen geformten Gegenständen aus solchen Schütt- bzw. Preßmassen scheitert jedoch vielfach .daran, daß die Herstellung des Grundmaterials bisher nicht in zufriedenstellen@der Weise gelöst werden konnte, obwohl hierfür die verschiedensten Vorschläge gemacht worden sind. Nachteile der bekannten Verfahren sind beispielsweise die Schwierigkeiten der richtigen Dosierung der Bindemittel, die erforderliche Vermeidung erheblicher Feuchtigkeitsmengen, die später wieder mühsam entfernt werden müssen, die Schwierigkeit, Platten und Gegenstände herzustellen, die beiderseits glatt sind, .da das zu verformende Material auf Sieben trocknen muß und somit auf einer Seite .das Siebmuster erhält.
  • Diese Übelstände lassen sich durch die Erfindung beseitigen, indem durch die Vereinigung der Herstellung von Flocken niit dem Aufstäuben des Bindemittels im freien. R311 das für die Verarbeitung günstige Flockenmaterial ohne Anwendung größerer Feuchtigkeitsmengen in passender Dosierung mit dein Bindemittel versehen werden kann und die erzielten Platten und Gegenstände beiderseitig glatt sind. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens .gelingt es vor allen Dingen, in äußerst einfacher Weise, Abfallmaterial nutzbringend zu verarbeiten.
  • Beim Verfahren nach der Erfindung sind an sich bekannte Maßnahmen angewandt worden. So ist z. B. bekannt, daß Grun.drnaterial für die Herstellung von Faserbreiplatten so herzustellen, daß das vor zerkleinerte Material zunächst einem Ouetschprozeß unterworfen wird, der die Faserlänge aufrechterhält, um sodann die entstandenen Flocken mit einem Bindemittel zu versetzen. Die Verarbeitung zu Flocken ist .aber so lange für das Herstellen von Platten usw. erfolglos, als es nicht gelingt, diese Flocken in genau dosierter und gleichmäßiger Verteilung mit dem Bindemittel zu versetzen. Weiter ist es bekannt, Polstermaterialien ini freien Fall mit einem Überzug zu versehen, und zwar mit Gummischichten. Es ist endlich auch bekannt, bei der Herstellung von Gegenständen aus Papierbrei.das zerkleinerte Material anstatt mit Wasser mit Luft zti mischen und dieses Luft-Stoffbrei-Gemisch in die Formen einzuführen, wo es gepreßt und getrocknet wird. Hier geschieht die Verarbeitung jedoch nicht im freien Fall.
  • Die Bestäubung der Flocken mit dem Bindemittel im freien Fall bringt die Möglichkeit mit sich, die herabfallenden Flocken durch einen Luftstrom in ihrem Fall abzubremsen, wobei die Fallgeschwindigkeit vom Schwebezustand bis hinauf zu der durch das Eigengewicht der Flocken bedingten Fallgeschwindigkeit regelbar ist. Es besteht daher die Möglichkeit, die herabfallenden Flocken während er genau regelbaren Fallzeit entsprechend zu bearbeiten. Zu dieser möglichen Bearbeitung gehören -das Trocknen oder Befeuchten, das Benetzen mit Farbstoffen, Iinprägnierungsmitteln o. dgl. Es können beim beanspruchten Verfahren auch Flocken verschiedener Materialien gemischt werden, und zwar während des Falles oder auch vor dem Fall.
  • Die Abmessung der jeweils gewünschten Mengen des Grundmaterials kann entweder durch Zuführen abgemessener Mengen oder durch zeitlichenWechsel der Fallgeschwindigkeit erfolgen. Die Durchführung eines solchen Verfahrens ist einfach, das zu verarbeitende Material wird durch einen Elevator oder auf beliebige andere Weise zu einem hochgelegenen Sammelplatz gebracht und dort mit Hilfe einer Ouetschvorrichtung, die aus mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufenden Walzen besteht, gequetscht. Von der Ouetschvorrichtung wird der Werkstoff unmittelbar einem Fallturm, der in das Fabrikgebäude miteingebaut sein kann, zugeführt und im unteren Teil des vorteilhaft mehrstöckigen Fallturmes als fertiges Preßgut durch eine selbsttätige Transportabnahme entnommen.
  • Die Einführung von Farbstoff, Imprägnierungsmitteln, trockener oder feuchter Luft in den Fallturm geschieht durch Düsen oder Luftgebläse. Für das Auffangen der herabfallenden Flocken sind stetig bewegte Fördervorrichtungen oder Abmeßvorriclitungen vorgesehen.
  • Als Entnahmevorrichtungen kommen bekannte Vorrichtungen, wie Sichter, Rüttelvorrichtungen oder andere technische Alrnießvorrichtungen, in Frage, und es richtet sich nach der Art des Rohstoffes und des Bindemittels, ob das aus dem Fallturm entnoinrnene Material sofort anschließend geformt oder erst noch weiteren Bearbeitungsvorrichtungen zugeführt wird.
  • Infolge der erzielten innigen #Terbiriduii@ mit dem Bindemittel, wie Leirn o.dgl., können bei den geformten Platten, Gegenständen beliebiger Form usw. auch sehr hohe Festigkeiten erzielt werden. Als Formstücke kommen beispielsweise Halbfässer, Teller, Kugeln, überhaupt alle Gegenstände in Frage, die durch nachfolgendes Pressen ihre Form erhalten. Das Grundmaterial wird ohne wei- ii teres in genau abgemessenen Mengen aus d#-,in Fallturm abgezogen und dem Preßvorgang unmittelbar oder mittelbar zugeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung eines Grundmaterials für die Anfertigung voa Platten oder geformten Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu verarbeitende Material, wie Holzabfälle, Lumpen, Papier o. dgl., vorzerkleinert und zu Flocken zerquetscht wird, worauf die entstandenen Flocken im freien Fall mit einem Bindemittel, wie Leim o. dgl., beti werden und das so entstandene s äubt Grundmaterial in abgemessenen '?engen aufgefangen und zu Platten oder geformten Gegenständen verarbeitet wird. z. Verfahren nach Anspruch r, darin bestehend, daß die herabfallenden Flocken durch einen Luftstrom in ihrem Fall abgebremst werden, wobei die F:illgeschlvindigkeit vorn Schwebezustand bis zu der durch das -Eigengewicht der Flocken bedingten Fallgeschwindigkeit regelbar ist. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flocken während des Falles getrocknet oder befeuchtet werden. q.. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Flocken während des Falles mit Farbstoffen, Imprägnierungsm,itteln o. dgl. benetzt werden. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß Flocken verschiedener Materialien vor oder während des Falles gemischt werden. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der jeweils gewünschten Mengen durch Zuführung abgemessener Mengen zu dem Fallturm oder durch zeitlichen Wechsel der Fallgeschwindigkeit erzielt werden. 7. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 6, bestehend aus einem mehrstöckigen Schachtturm mit vorgeschalteter Ouetschvorrichtung, in dem Schachtturm angeordneten Einspritzdüsen für Färbemittel, Leim und andere Zusätze sowie in Form von Rüttelvorrichtungen o. dgl. ausgebildeten Entnahmevorrichtungen.
DEM142989D 1938-10-11 1938-10-11 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Grundmaterials fuer die Anfertigung von Platten oder geformten Gegenstaenden aus Faserstoffen Expired DE724637C (de)

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DE (1) DE724637C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009796B (de) * 1954-04-17 1957-06-06 Fibroplast G M B H Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten aus Holz- und Zellulosefasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1009796B (de) * 1954-04-17 1957-06-06 Fibroplast G M B H Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten aus Holz- und Zellulosefasern

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