DE3390039T1 - Verfahren zur Herstellung von Faserplatten im Trockenverfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faserplatten im TrockenverfahrenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N3/00—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
- B27N3/08—Moulding or pressing
- B27N3/10—Moulding of mats
Description
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Beschreibung;
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Faserplatten im Trockenverfahren, bei dem ein Holzzellstoff enthaltendes Fasermaterial zu Fasern zerkleinert
wird. Die Fasern werden getrocknet und zu einem Faserfilz geformt, der heißgepreßt wird, wobei die Verbindung
zwischen den Fasern durch ein Bindemittel hergestellt wird.
Das Holzzellstoff enthaltende Fasermaterial wird z.B. durch
Spanen von Holz erhalten; die Späne werden in bekannter Weise in einer Mühle, z.B. einem Defibrator, zu Fasern gewünschter
Feinheit defibriert. Nachdem den Fasern ein Bindemittel zugesetzt wurde und sie getrocknet worden sind,
wird die Behandlung fortgesetzt, indem die Fasern in einer Formvorrichtung zu einem porösen Faserfilz gleichmäßiger
Dicke, z.B. in der Größenordnung von 300-500 mm, geformt werden. Um die Höhe der hydraulischen Heißpresse, in der
der Faserfilz in eine wesentlich dünnere Platte verdichtet
wird, passiert der Faserfilz nach dem Formschritt eine sogenannte Vorpresse, in der der Faserfilz auf eine Dicke
komprimiert wird, die etwa die fertiggepreßte Faserplatte hat. Bei Verlassen de|r Vorpresse verformt sich die Faserplatte bis zu
einem gewissen Grad wieder zurück, und es wurde festgestellt,
daß diese Zurückverformung beträchtlich geringer ist, wenn das zugesetzte Bindemittel den Großteil seines Haftvermögens s
beibehalten hat.
Das Bindemittel wird oft der Faser beigemengt,wenn sie mit-
tels Dampf von der Mühle zum Trockner geblasen wird, wo
.
die Faser getrocknet wird, so daß der Feuchtigkeitsgehalt 12-15 % beträgt.! Das Bindemittel hat somit ungefähr den gleichen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt wie das Fasermaterial; das bedeutet, daß das Bindemittel den Großteil seines
die Faser getrocknet wird, so daß der Feuchtigkeitsgehalt 12-15 % beträgt.! Das Bindemittel hat somit ungefähr den gleichen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt wie das Fasermaterial; das bedeutet, daß das Bindemittel den Großteil seines
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Haftvermögens einbüst, so daß die Nachgiebigkeit des Faserfilzes
wie oben'geschrieben zunimmt. In diesem Zusammen-
hang könnte man sich vorstellen, daß anschließend Feuch-
tigkeit zugesetzt wird, was an und für sich eine gewisse
Zunahme des Haftvermögens der Fasern und folglich eine Verringerung der Nachgiebigkeit nach sich ziehen könnte.
Dieser Zusatz würde jedoch den Gesamtfeuchtigkeitsgehalt der Faser erhöhen, so daß er für das anschließende Heißpressen unpassend hoch wäre.
Es ist bekannt, dieses Problem dadurch zu lösen, daß statt
dessen die Fasern von der Mühle zum Trockner ohne Zusatz von Bindemittel geblasen und auf einen erheblich niedrigeren
Feuchtigkeitsgehalt, normalerweise 4-6 %, getrocknet werden. Der getrockneten Faser wird das Bindemittel dann in einer
besonderen Vorrichtung, einem sog. Klebstoffmischer beigemengt, in den das Bindemittel in einer Konzentration von
ungefähr 50-55 % zugesetzt wird. Ein Teil des Wassers in der Bindemittellösung wird von den Fasern aufgenommen; der
Feuchtigkeitsgehalt des Bindemittels liegt aber wahrscheinlich noch immer im Bereich von 30-40 %, was besagt, daß das
Bindemittel größtenteils sein Haftvermögen behält. Diese Art der Beimengung von Bindemittel hat somit den Vorteil
bei den nachfolgenden Schritten, daß die Nachgiebigkeit des Faserfilzes abnimmt. Andererseits weist diese Klebungsart
einen großen Nachteil auf: die so hergestellten Faserplatten haben eine fleckige Oberfläche, was eine.Qualitäts-Verschlechterung
bedeutet.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Lösung des oben geschilderten Problems aufzuzeigen.
Eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der ^ Wiederherstellung des Haftvermögens des Bindemittels, damit
dieselbe niedrige Nachgiebigkeit nach dem Vorpressen erhalten wird, als wenn das Bindemittel nach dem Trocknen zugesetzt
wird, und zwar durch eine geeignete Behandlung der Fasern, denen Bindemittel vor dem Trocknen zugesetzt wurde,
so daß das Bindemittel sein Haftvermögen einbüste.
Diese Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung da-
JS
durch gelöst, daß das Bindemittel den Fasern, wie erwähnt, in bekannter Weise vor dem Trocknen zugesetzt wird, daß
aber das Trocknen so durchgeführt wird, daß ein Feuchtigkeitsgehalt
erhalten wird, der niedriger als der zum Heißpressen geeignete ist, und daß danach den Fasern Feuchtigkeit
in solchem Ausmaß zugesetzt wird, daß wieder ein zum Heißpressen geeigneter Feuchtigkeitsgehalt erhalten wird.
Weitere kennzeichnende Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
überraschenderweise stellte sich heraus, daß mehrere Vorteile auf das erfindungsgemäße Verfahren zurückzuführen
sind, bei dem die Fasern also mittels des zugesetzten Bindemittels
auf einen erheblich niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt getrocknet werden als derjenige, der zum Heißpressen
angebracht ist und normalerweise im Bereich von 10-15 %,
vorzugsweise 11 %, liegt, und die Fasern anschließend befeuchtet werden, um den genannten Feuchtigkeitsgehalt aufzuweisen.
Da das Bindemittel sich auf der Außenseite der Fasern befindet, wird dem Bindemittel eine ausreichende
Feuchtigkeit verliehen, um sein Haftvermögen ungeachtet der Tatsache, daß der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt des Materials,
d.h. Fasern plus Bindemittel, innerhalb des zum Heißpressen geeigneten Bereichs liegt, im wesentlichen
vollkommen wiederherzustellen. Die Befeuchtung des Bindemittels hat noch eine weitere positive Wirkung. Da der
Feuchtigkeitsgehalt des Bindemittels zunimmt, kann es während des Heißpressens leichter zwischen den Fasern
herausfließen, wodurch den Faserplatten eine höhere Festigen
keit verliehen wird. Mit anderen Worten: Eine gewisse Festigkeit der Faserplatten kann mit einer kleineren Menge
an Bindemittel erreicht werden, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Bindemittels vor dem Heißpressen erhöht wird. Da
die Kosten für das Bindemittel einen der größten Ausgabeposten bei der Herstellung solcher Faserplatten darstellen,
kann somit eine Verringerung des Zusatzes von Bindemittel eine erhebliche Einsparung bei den variablen Kosten mit
sich bringen.
Das Bindemittel besteht üblicherweise aus einem Harnstoff-Formaldehyd-Harz
oder einem melaminverstärkten Harnstoffen
Formaldehyd-Harz, besonders bei der Herstellung von Faserplatten mittlerer Härte. Um die Wirkung der wie oben beschrieben zugesetzten Feuchtigkeit zu erhöhen und eine
. weitere Verbesserung des Haftvermögens der Faser zu bewerkstelligen,
kann die zugesetzte Feuchtigkeit aus einer verdünnten Lösung oder Emulsion bestehen, die eine geringe
Menge an thermoplastischem oder wärmehärtbarem Harz enthält, z.B. Polyviny!verbindungen oder Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoff
. Auch kann bei dieser Methode das Härtemittel gleichzeitig ganz oder teilweise beigemegt werden, das
normalerweise mit dem Bindemittel vermischt wird, das z.B. von der oben beschriebenen Art ist und der Faser vor dem
Trocknen zugesetzt wird. Die Gefahr, daß während des Trocknens ein anfängliches Erhärten des Bindemittels eintritt,
wird durch die vorliegende Erfindung somit auch größtenteils ausgeschlossen.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern kann innerhalb des Umfangs
der Ansprüche abgeändert werden. , 25
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Faserplatten im Trockenverfahren,
bei dem ein Holzzellstoff enthaltendes Fasermaterial zu Fasern zerkleinert wird und die Fasern getrocknet
und zu einem Faserfilz geformt werden, das anschließend heißgepreßt wird, wobei die Bindung zwischen den Fasern
durch ein Bindemittel hergestellt wird, gekennzeichnet durch Zusetzen des Bindemittels zu den Fasern in bekannter
Weise vor dem Trocknen und Durchführen der Trocknung, so daß ein Feuchtigkeitsgehalt erhalten wird, der niedriger
als ein vorbestimmter, zum Heißpressen geeigneter Feuchtigkeitsgehalt ist, und anschließendes Zusetzen von
Feuchtigkeit zu den Fasern in einem solchen Ausmaß, daß der zum Heißpressen geeignete Feuchtigkeitsgehalt erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feuchtigkeit im wesentlichen in Form von Wasser zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feuchtigkeit in Form einer verdünnten Lösung oder Emulsion zugesetzt wird, die thermoplastische oder wärmehärtbare
Harze, z.B. Polyviny!verbindungen oder Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoff,
umfaßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, bei dem ein Härtungsmittel
enthaltendes Bindemittel verwendet wird, da-
ou durch gekennzeichnet, daß das Härtungsmittel ganz oder
teilweise beim Befeuchten zugesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt
durchgeführt wird, der wesentlich unter 10-15 % liegt.
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- 1982-06-07 SE SE8203516A patent/SE442724B/sv not_active IP Right Cessation
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