DE615400C - Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd

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DE615400C
DE615400C DE1930615400D DE615400DA DE615400C DE 615400 C DE615400 C DE 615400C DE 1930615400 D DE1930615400 D DE 1930615400D DE 615400D A DE615400D A DE 615400DA DE 615400 C DE615400 C DE 615400C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von härtbaren Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd, die mit besonderem Vorteil als Klebe- und Tränkungsmittel für die Herstellung von geschichteten Materialien (insbesondere von Hartpapier-, Hartgewebe- und Hartasbestgegenständen) sowie auch im allgemeinen als Imprägnierungs- und Überzugsmittel, bzw. Lackgrundlagen, ferner aber auch als Bindemittel -für faserstoffhaltige. Preßmischungen und Spritzgußlnischungen Verwendung finden können. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man weniger als 2 Mole, zweckmäßig r1/2, Mole Formaldehyd auf i Mol Thioharnstolt oder eines Gemisches von Thioharnstoff und Harnstoff bei einem pH < 5, vorzugsweise bei einem pH von 3, ohne Zufuhr von Wärme einwirken läßt.
  • Wirken Harnstoff und Formaldehyd bei Anwesenheit von Säure bei einem pH < 5 in der Kälte aufeinander ein, so entsteht ein weißes unlösliches Produkt (vgl. z. B. Beilstein-Prager-Jakobsen »Handbuch der Organ. Chemie<;, IV. Aufl., 1921, .I. Bd., S. d.8). So geht z. B. eine Lösung von 6o Gewichtsteilen (i Mol) Harnstoff in iSo- Gewichtsteilen einer wäßrigen Formaldehydlösung, die 3o Gewichtsprozente Formaldehyd enthält (i1/_ Mole) und durch Zusatz von Phosphorsäure auf eine Wasserstoffionenkonzentration entsprechend einem pH von etwa 3 gebracht worden ist, bei Zimmertemperatur (etwa 2"o° G) innerhalb weniger Minuten in einen weißen, bröckeligen Kuchen über. Ganz anders verläuft die Reaktion, wenn der Harnstoff ohne sonstige Änderung der Arbeitsbedingungen ganz oder teilweise durch Thioliarnstoff ersetzt wird. Werden z. B. in dem vorstehend angeführten Reaktionsansatz von den 6o Gewichtsteilen Harnstoff 3o Gewichtsteile (1/2 Mol) Harnstoff durch 38 Gewichtsteile (1/2 Mol) Thioharnstoff ersetzt, so entsteht bei 2o° C eine Lösung, die stundenlang wasserklar bleibt und bei Zusatz von organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Äthylalkohol, sogar nach 24stündigem Stehen noch nicht die geringste Trübung zeigt.
  • In der Literatur findet sich eine Verbindung von der Zusammensetzung C2H4N.S beschrieben, die durch Einwirkung von Formaldehyd auf Thioharnstoff in der Kälte bei Gegenwart von Säuren _ entsteht, wenn die Wasserstoffionenkonzentration eine gewisse Grenze überschreitet. Diese kristallinische Verbindung ist in allen Lösungsmitteln unlöslich und beginnt sich beim Erhitzen auf 202 bis 203° C unter Bräunung zu zersetzen. Es handelt sich hier um Methylen-Thioharnstoff, einem chemischen Stoff, welcher tatsächlich keinerlei Fähigkeit zur Polymerisation besitzt, sondern beim Erhitzen mit oder ohne Druck zersetzt wird und daher zur Herstellung von Kunststoffen nicht dienen kann.
  • Die zur Bildung dieser nichtpolymerisierbaren Verbindung führende Säurekonzentration ist in gewissen Grenzen von der Natur des Anions abhängig, so daß eine für alle Fälle gültige zahlenmäßige Angabe nicht möglich ist.
  • Bekanntlich läßt sich im Zuge der Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd in neutraler oder alkalischer Lösung die Reaktion bei vorsichtigem Arbeiten in einem Zustand unterbrechen, wo die einheitlichen Verbindungen Methylol- und Dimethylolharnstoff (oder Gemische dieser Verbindungen) gebildet sind, die noch keine Polymerisationstendenz aufweisen, aber weiterer Kondensation fähig sind. Eine ähnliche Unterbrechung der Reaktion ist nun auch bei der Kondensation von .Thioharnstoff oder von Thioharnstoff-Harnstoffgemischen mit Formaldehyd durch das Arbeiten in saurer Lösung ohne Zufuhr von Wärme gelungen. Es entstehen auch bei diesem Verfahren zunächst echte Lösungen von einfachen chemischen Verbindungen, während die Reaktion zwischen Harnstoff und Formaldehyd, wie erwähnt, unter gleichen Bedingungen in einem Zuge bis zur Bildung unlöslicher gewerblich unverwendbarer Massen fortschreitet. Erst in der sauren Lösung der zunächst entstehenden einfachen Thioharnstoff- bzw. Thioharnstoff - Harnstoff - Formaldehydkondensationsprodukte tritt dann die Ausbildung polymerisationsfähiger Komplexe und eine langsam fortschreitende Polymerisation ein, während welcher die Kondensationsprodukte durch Molekülvergrößerung allmählich in den kolloidalen Zustand übergehen. Diese Reaktionsprodukte lassen sich daher durch planmäßige Reaktionsführung in einen nach Bedarf geregelten, d.li. niedrigeren oder höheren, jedoch stets gleichförmigen Polymerisationszustand bringen. Dabei sind die schließlich gebildeten Kolloide hydrophob, so daß sie das Wasser leicht und vollständig abgeben.
  • Zur Herstellung von geschichteten Materialien wird das Aufbauelement (Papier oder Gewebe) in Form von Bogen oder endlosen Bahnen mit der kalten Lösung der Kondensationsprodukte, der allenfalls Füllmittel, Farbstoffe oder Pigmente zugesetzt werden können, getränkt und, vorzugsweise gleichfalls ohne Wärmezufuhr, getrocknet, worauf man eine entsprechende Anzahl übereinander geschichteter Einzellagen in der üblichen Weise durch Einwirkung von Hitze und Druck miteinander verklebt und zusammenschweißt.
  • Die so entstehenden Werkstoffe zeichnen sich bei großer Schönheit durch hervorragende mechanische und elektrische Eigenschaften aus, Das ungefüllte Material ist durchschimmernd und kann in allen Abschattierungen gefärbt und gemasert werden. Das Material _ läßt sich bohren, feilen, fräsen, polieren und in der Wärme sehr leicht stanzen. Die mechanische Festigkeit ist sehr groß, es lassen sich daher auch Werkstücke für mechanische Beanspruchung aller Art, wie beispielsweise Getriebeteile, Zahnräder, hochbeanspruchteTeile von Webmaschinen, Spinntöpfe o. dgl. aus diesen geschichteten Preßstoffen herstellen. Ebenso können sie in der Elektrotechnik (Niederspannungs- und Hochspannungstechnik, Stark- und Schwachstromtechnik und insbesondere auch Hochfrequenztecbnik) mannigfacheVerwendung finden. Die geringe Abhängigkeit des Verlustwinkels von der Temperatur verleiht den Stoffen u. a. auch besondere Eignungen für die. Anwendung im Bau von Transformatoren. Dank ihrer großen Unempfindlichkeit gegen Wasser, Alkalien und Säuren können die Preßstoffe ferner in ausgedehntestem Maße zur Erzeugung von Bedarfsartikeln, Möbeln usw. sowie auch in der Bauindustrie Verwendung finden. So läßt sich z. B. ein Furnierersatz von bisher nicht erreichten chemischen Eigenschaften herstellen, der für sich allein oder in Verbindung mit anderen Werkstoffen (wie Eisen) zur Erzeugung vonMöbeln dienen kann oder auch als Wandbelag vorzüglich verwendbar ist.
  • Ein besonderer Vorteil dieser Erzeugnisse ist, daß die Struktur der Papier- oder Gewebebahnen fast völlig verschwindet, so daß die Masse im Gegensatze zu den geschichteten Materialien, die mit Hilfe von Phenol-Formaldehydkondensationsprodukten hergestellt sind, nach allen Richtungen hin vollkommen gleichgefügt ist, was sie sowohl in. chemischer, als auch in mechanischer Hinsicht widerstandsfähiger macht. Die Produkte sind z. B. nicht spaltbar und besitzen auch deshalb eine noch mannigfachere Verwendbarkeit als die bisher bekannten Stoffe.
  • Zur Herstellung von Preßmischungen werden die Fasern mit oder ohne Zusatz von sonstigen Füllstoffen, bzw. Farbstoffen- oder Pigmenten, mit der Lösung vermischt, worauf man die Kondensationsprodukte, v orzugsweise durch Erhitzung der Mischung, in einen beliebig hohen gleichförmigen Polymerisationszustand bringen kann. Dabei empfiehlt es sich, insbesondere zur Herstellung von Schnellpreßmassen, im letzten Abschnitt der Erhitzung durch Anfeuchtung der Luft dafür zu sorgen, daß jener geringe Rest voaWasser, der die Fließfähigkeit der Preßmischung in der Heißpresse sicherstellt, noch vorhanden ist, wenn der gewünschte Polymerisationszustand erreicht ist. Es- ist aber durchaus nicht nötig, die Mischung unter allen Umständen durch Erhitzen preßfähig zu machen. Man hat es vielmehr in der Hand, durch Steigerung der Säuremenge auch bei gewöhnlicher Temperatur einen Palymerisationsgrad zu erreichen, der die Schnellpreßbarkeit in der Hitze gewährleistet.
  • Zur Herstellung von Spritzgußmischungen wird die lufttrockene Mischung der- Kondensationslösung mit Faserstoffen bei niederer Temperatur, vorzugsweise ohne Zufuhr von Wärme, bis auf einen geringen, die Fließfähigkeit der Mischung in der Spritzform eben noch gewährleistenden Wassergehalt heruntergetrocknet. Aus füllrungsbeispieIe i: 76 kg (i Mol) Thioharnstoff werden in fein pulverisierter Form unter Umrühren in 30o kg einer wäßrigen Formaldehydlösung, die 3o Gewichtsprozente enthält (3 Mol) gelöst. Hierauf werden dieser Lösung 1j2 kg bis i kg Phosphorsäure und 6o kg (i Moi) -Harnstoff zugesetzt. Nun wird Papier,Leinen-oder Asbestgewebe mit dieser Lösung in geeigneter Weise getränkt und hierauf etwa 2d. Stunden bei Zimmertemperatur belassen, wobei das überschüssige Wasser wegtrocknet. Die getränkten Einzelbogen können nach allen zur Herstellung geschichteter Materialien aus Phenol - Formal dehydko-ndensationsprodukten üblichen Methoden weiterverarbeitet werden. Zwecks Herstellung von Platten oder Blöcken werden die in entsprechender Zahl aufeinandergeschichteten Einzelbogen in geheizten Plattenpressen bei einer Temperatur von i2o bis i,Io° C zusammengepreßt, wobei das Bindemittel zunächst fließbare Beschaffenheit annimmt und. hernach das Ganze zu einer einheitlichen Masse zusammenschweißt. Die Preßzeiten sind wesentlich kürzer, als sie bei den mit gewöhnlichen Phenol-Formaldehydkondensationsprodukten bestrichenen Geweben erreichbar sind. Zur Herstellung von Röhren und anders profilierten Hohlkörpern bedient man sich der auf dem Gebiet der Phenoplaste verwendeten Wickelinetho.den und Wickelniaschinen.
  • 2. Durch Zerkleinerung der nach Beispiel i hergestellten geschichteten Materialien bis zu Teilchen von etwa i cin= und Heißpressung des zerkleinerten Gutes unter hohem Druck lassen sich Formstücke von ganz besonders hoher mechanischer Festigkeit erzeugen. Für diese Ausführungsform des Verfahrens sind namentlich Hartleinensorten geeignet.
  • 3. Zur Herstellung von Preßmischungen lver den Faserstoffe animalischer, vegetabilischer oder mineralischer Herkunft mit der nach Beispiel i hergestellten Lösung in einer wirksamen Knetvorrichtung innig vermengt. Die lufttrocls:ene Mischung wird lierriach, z-3. in einer rotierenden Trommel, erhitzt, um das Bindemitel unter Zurücklassung eines die Fließbarkeit des Preßpulvers in der Heißpresse gewährleistenden Wasserrestes, in einen möglichst hohen Polymerisationszustand zu bringen. Aus diesen Preßmischungen werden homogene Kunststoffe oder Preßstücke in der üblichen Weise durch Heißpressung unter hohem Druck erzeugt.
  • Zwecks Herstellung von Spritzgußmischiungen wird die lufttrockene Mischung bis züi jenem geringen Wasserrest, der eben ausreicht, um die Fließfähigkeit der Mischung in der Spritzform sicherzustellen; bei Zimmertemperatur (2o° C) weiterbehandelt.
  • d.. Die nach Beispiel i gewonnenen Lösungen können, auch abgesehen von der Herstellung geschichteter Materialien, mit oder ohne Zusatz von flüchtigen Lösungsmitteln (wie Alkohol) und Weichhaltungsmitteln als Imprägliierungsmittel im engeren Sinn, z. B. zur Herstellung von Isolierungen durch Imprägnierung von Spulen und Armaturen oder zum Imprägnieren von Holz, Leder, Gewebe, Pappe usw. oder auch als Lackgrundlagen Verwendung finden. -Auch für die Auskleidung von Apparaturen mit oder ohne Zwischenlage von Geweben können sie herangezogen werden. In allen Fällen muß natürlich der Aufbringung der Lösungen eine Polymerisation in der Wärme nachfolgen.
  • 5. Das Verfahren läßt sich auch in der Weise ausführen, daß man vorgebildeten Monomethylol- oder Dimethylolharnstoff (oder Gemische dieser Verbindungen) an der Kondensation von Thioharnstoff mit Formaldehyd unter den angegebenen Bedingungen teilnehmen läßt. Die F ormaldehydlnenge muß natürlich in diesem Fall um den zum Harnstoffanteil gehörigen Betrag v er ringert werden.
  • Es ist bereits bekannt, daß die Umsetzungsgeschwindigkeit von Harnstoff und Thioharnstoff mit Formaldehyd- verschieden groß ist, so daß man, im Gegensatz zur schnellen Reaktion von Harnstoff mit Formaldehyd, durch welche die Entwässerung der entstehenden-Reaktionsprodukte- sehr erschwert wird, die durch Kondensation von Thioliarnstoff -mit Formaldehyd in neutralem Milieu entstehenden wäßrigen Lösungen durch Eindampfen, allenfalls unter Durchleitung von Luft oder indifferenten Gasen, entwässern kann (britische Patentschrift 2.I8477). So hergestellte Kondensationsprodukte häben auch schon als Bindemittel für faserstoffhältigePreßmischungen Verwendung gefunden, wobei den Mischungen feste Zusätze saurer Natur zugesetzt wurden, um den Preßprozeß abzukürzen (britische Patentschrift 258 95o). Um die Einverleibung solcher Zusätze in die Preßmischung überflüssig zu machen, ist man in der Folge auch dazu übergegangen (britische Patentschrift 266o28), Gemische von Harnstoff und Thioharnstoff mit Formaldehyd zu kondensieren oder die Lösungen von in gesonderten Kondensationsprozessen aus Harnstoff und Formaldehyd einerseits und aus Thioharnstoff und Formaldehyd andererseits gewonnenen Teilprodukte miteinander zu vereinigen und die in der einen oder anderen Weise erhaltenen Lösungen durch Abdampfen oder durch Durchblasen von Luft zu konzentrieren oder völlig zu entwässern. Bei diesem Verfahren werden die Ausgangsstoffe auf 5o bis 7o° erwärmt. Eine derartige Erwärmung findet bei dem vorliegenden Verfahren nicht statt. Die wertvollen Fortschritte, die sich durch die Wirkung der Komdensation im stark sauren Medium, jedoch ohne Zufuhr von Wärme erzielen lassen, sind der Technik durch diese bekannten Verfahren nicht zugänglich geworden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRTICIIE:. i. Verfahren zur Herstellung von härtbaren Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd, wobei auf i Mol Thioharnstoff oder eines Gemisches von Thioharnstoff und Harnstoff weniger als 2 MÖl, zweckmäßig 1i/2 Mol Formaldehyd verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation ohne Zufuhr von Wärme bei einem pH-Wert kleiner als 5, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 3, jedoch tei einer derartigen Wasserstoffionenkonzentration durchgeführt wird, daß die Bildung des nicht polymerisierbaren Methylen-Thioharnstoffes vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den wäßrigen Lösungen der Kondensationsprodukte flüchtige Lösungsmittel, beispielsweise Äthylalkohol, zugesetzt werden.
DE1930615400D 1930-12-15 1930-12-18 Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd Expired DE615400C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767115C (de) * 1936-03-07 1951-10-31 Auto Union A G Verfahren zur Herstellung von Wagenkaesten fuer Kraftfahrzeuge
DE757978C (de) * 1937-03-13 1952-11-10 Ig Farbenindustrie Ag Auf die Innenwandungen eines Fahrzeuges aufgebrachte Schicht zum Daempfen der von den selbstschwingenden Wandungen erzeugten Geraeusche

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767115C (de) * 1936-03-07 1951-10-31 Auto Union A G Verfahren zur Herstellung von Wagenkaesten fuer Kraftfahrzeuge
DE757978C (de) * 1937-03-13 1952-11-10 Ig Farbenindustrie Ag Auf die Innenwandungen eines Fahrzeuges aufgebrachte Schicht zum Daempfen der von den selbstschwingenden Wandungen erzeugten Geraeusche

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