DE1151844B - Verfahren zur Herstellung eines einen Schirmring aufweisenden Duesenkoerpers aus thermoplastischem Material fuer Druckgasschalter - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines einen Schirmring aufweisenden Düsenkörpers aus thermoplastischem Material für Druckgasschalter Es ist bereits bekannt, Isolierhohlkörperteile aus Hartgewebe oder Hartpapiermaterial herzustellen. Diese Isolierhohlkörperteile, die als Bindemittel meist Phenolharze oder ähnliche Kondensationsprodukte enthalten, weisen zwar eine ausreichende mechanische Festigkeit auf, in elektrischer Hinsicht genügen sie aber häufig den an sie gestellten Anforderungen nicht. Gegenüber Witterungseinflüssen sind sie oft auch nicht genügend beständig. Für die Herstellung von Isolierpreßkörpem als Hohlkörper mit verschiedenen Querschnittsänderungen eignet sich Hartpapier oder Hartgewebe nicht.
• Man hat deshalb versucht, andere Kunstharze, z. B. Thermoplaste, mit Zusätzen von Pigmenten, die sich vorteilhaft verformen lassen, zum Aufbau von Isolierhohlkörperteilen einzusetzen. Sie sind in elektrischer Hinsicht günstiger, vor allem hinsichtlich der Kriechfestigkeit und der Witterungsbeständigkeit. In mechanischer Hinsicht lassen sie zu wünschen übrig, ihre thermische Beständigkeit reicht für viele Zwecke nicht aus.
• Für die Herstellung von Isolierhohlkörpern mit Querschnittsänderungen für elektrische Schalter, insbesondere von Düsenkörpern für Druckgasschalter mit freier Lufttrennstrecke können diese Thermoplaste daher nur bedingt Verwendung finden, meist nur in Verbindung mit Einsatzkörpern, die an mechanisch oder elektrisch besonders beanspruchten Teilen die Festigkeit der Formkörper erhöhen sollen.
• Für Schaltrohre, bei denen unter der Einwirkung des Lichtbogens gasförmige Bestandteile als Löschmittel aus den Wandungen erzeugt werden, hat man ferner Trägerkörper in Form von Fiberrohren vorgesehen, auf deren Innenwandung gasabgebende Stoffe in entsprechender Schicht aufgebracht werden, oder Füllstoffe in Form von Fasermaterial verwendet. Isolierkörper, die Faserstoffe als Füllstoffe enthalten, bringen meist keine ausreichende Verbesserung bezüglich der Festigkeit, sofern sie nicht besonders vorbehandelt worden sind, und die Verwendung von Geweben als Füllstoffe ist häufig unzweckmäßig, da bei Hohlkörpern .mit verschiedenen Querschnittsänderungen das Gewebe nur schlecht den verschiedenen Konturen angepaßt werden kann.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines einen Schirmring aufweisenden Düsenkörpers aus thermoplastischem Material für Druckgasschalter mit freier Lufttrennstrecke, der Verstärkungseinlagen aus Fadenmaterial aufweist, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Gerüstkörper aus Fadenmaterial aufgebaut wird, der dem äußeren Konturenverlauf des Düsenkörpers folgt und sich bis in den Schirmring hinein erstreckt und der mit monomeren und/oder aaspolymerisierten Verbindungen getränkt bzw. imprägniert wird, und anschließend dieser den Querschnittsänderungen angepaßte und vorgeformte Gerüstkörper mit einer Kunstharzhülle umspritzt, umpreßt oder umgossen wird, die aus gleichen oder ähnlichen polymerisierbaren Verbindungen wie das Imprägnierharz besteht, worauf in bekannter Weise die Aushärtung erfolgt.
• Durch den erfindungsgemäßen Aufbau, insbesondere durch die Anpassung des aus Fadenmaterial hergestellten Gerüstkörpers an die Profiländerungen, erhalten die Düsenkörper eine auch gegen hohe mechanische Beanspruchung ausreichende Festigkeit mit dem besonderen Vorzug der günstigen Witterungsbeständigkeit und guter elektrischer Eigenschaften, wobei bei der Herstellung des vorgeformten Gerüstkörpers das Faserstoffmaterial in Form von imprägnierten Fäden entsprechend den gewünschten Konturen des Hohlkörpers in der gewünschten Stärke und Form aufgebaut werden kann.
• Da für das Imprägnierharz noch polymerisierbare monomere Verbindungen Anwendung finden und die Kunstharzhülle aus gleichem Material hergestellt wird, ist es möglich, einen homogenen Kunstharzisolierkörper herzustellen mit einem Gerüstkörper in entsprechender Stärke an den gewünschten Stellen.
• Als Imprägnierharz und für die Kunstharzhülle finden insbesondere Polyacrylsäure- undfoder Methacrylsäureester Verwendung, gegebenenfalls mit Zusätzen geeigneter Füllstoffe, Pigmente u. dgl.
• Zur weiteren Verstärkung und Verfestigung solcher Isolierhohlkörperteile können an den mechanisch und elektrisch besonders beanspruchten Stellen Einsatzkörper aus organischem oder anorganischem Material in an sich bekannter Weise vorgesehen werden.
• Die Art der Füllstoffe bzw. Pigmente für die Kunstharzhülle richtet sich nach den geforderten Bedingungen. Zweckmäßig werden hochdisperse Füllstoffe bzw. Pigmente, wie Quarz, Titandioxyd oder Aluminiumpulver u. dgL, verwendet.
• Es ist auch schon bekannt, faserstoffisolierte Leiter mit einem die Poren füllenden Imprägniermittel zu tränken und anschließend mit artverwandtem Harz einzubetten, um einen dielektrisch homogenen Isolierkörper zu erhalten. Bei der vorliegenden Erfindung kommt es vor allem auf die mechanische Festigkeit des Isolierkörpers an, welcher verschiedene Querschnittsänderungen aufweist, aber bei allen Querschnitten eine auch den äußeren Konturen des Hohlkörpers folgende, ausreichende Gerüstkörperstärke aufweisen muß.
• Die nach der Erfindung hergestellten Isoherhohlkörperteile lassen sich gut bearbeiten. Als Gerüstkörper eignet sich besonders umverwebtes Faserstoff-bzw. Fadenmaterial, vorzugsweise Baumwolle oder ein anderes abgewandeltes Naturprodukt.
• Die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung lassen sich aus der Abbildung beispielsweise entnehmen. Der aus mit Kunstharz imprägniertem Faserstoffmaterial bestehende Gerüstkörper 1 ist von einer Kunstharzhülle 2 umgeben. An der elektrisch besonders beanspruchten Düsenöffnung des Düsenkörpers befindet sich ein Einsatzstück 3, gegebenenfalls werden zweckmäßig an anderen, insbesondere mechanischen Kräften ausgesetzten Stellen weitere Versteifungs- bzw. Verstärkungsmittel vorgesehen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines einen Schirmring aufweisenden Düsenkörpers aus thermoplastischem Material für Druckgassehalter mit freier Lufttrennstrecke, der Verstärkungseinlagen aus Fadenmaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gerüstkörper aus Fadenmaterial aufgebaut wird, der dem äußeren Konturenverlauf des Düsenkörpers folgt und sich bis in den Schirmring hinein erstreckt und der mit monomeren und/oder aaspolymerisierten Verbindungen getränkt bzw. imprägniert wird, und anschließend dieser den Querschnittsänderungen angepaßte und vorgeformte Gerüstkörper mit einer Kunstharzhülle umspritzt, umpreßt oder umgossen wird, die aus gleichen oder ähnlichen polymerisierbaren Verbindungen wie das Imprägnierharz besteht, worauf in bekannter Weise die Aushärtung erfolgt.
2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Düsenkörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerüstkörper mit einem Imprägnierharz und mit einer Kunstharzhülle aus Polyacrylsäure- und/oder Methacrylsäureester, gegebenenfalls mit Zusätzen geeigneter Füllstoffe, Pigmente u. dgl. versehen wird.
3. 3. Verfahren zur Herstellung eines Düsenkörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierteile an den mechanisch und elektrisch besonders beanspruchten Stellen mit Einsatzkörpern aus organischem oder anorganischem Material versehen werden.
4. 4. Verfahren zur Herstellung eines Düsenkörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerüstkörper aus umverwebtem Faserstoff- bzw. Fadenmaterial, vorzugsweise Baumwolle oder anderem abgewandeltem Naturprodukt hergestellt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 683 424, 691724, 671015, 691109, 679 231, 708 720, 691633, 690 566, 689 243, 709 938, 665 327, 908 066; schweizerische Patentschriften Nr. 262 655, 239 284; französische Patentschrift Nr. 625 832.