AT156367B - Großflächige Bauteile, wie Bauplatten, Türen, Wände u. dgl. - Google Patents

Description

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    Grossflächige   Bauteile, wie Bauplatten, Türen, Wände u. dgl. 



   Durch Warmpressen von Gemischen, welche aus Kunstharzen und-gewöhnlich zu Pulver   vermahlenen-Füllstoffen   aller Art bestehen, werden mannigfaltige Gegenstände verschiedenster Form erzeugt, welche regelmässig eine verhältnismässig kleine Oberfläche besitzen. Dabei ist es an sich bekannt, Gemische zu verpressen, die mehr Füllstoffe als Kunstharze enthalten. Es ist ferner an sich bekannt, Holzspäne als Füllstoff zu verwenden. Die Holzspäne wurden aber regelmässig vor der Vermischung mit dem Bindemittel durch eine entsprechende Vorbehandlung aufgequollen und miteinander verfilzt. Eine solche Vorbehandlung ist umständlich, zeitraubend und teuer. 



   Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, dass grossflächige Bauteile, wie Bauplatten, Türen, Wände u. dgl., aus einem Werkstoff bestehen, der als wesentlich grösseren Bestandteil einen   spanförmigen   und/oder   splitterförmigen   Stoff, insbesondere Holzspäne in unverfilztem und unverquollenem Zustand und als kleineren Bestandteil Kunstharz enthält, und dass zwecks Herstellung der Bauteile diese beiden Bestandteile in an sich bekannter Weise innig miteinander vermischt und   anschliessend-gegebenenfalls   unter Einschaltung eines Trocknungsvorgangs-warm verpresst werden. 



   Die den Hauptbestandteil bildenden spanförmigen oder splitterförmigen Stoffe werden also vor der Vermischung mit dem Bindemittel weder aufgequollen, noch miteinander verfilzt, noch in sonstiger Weise aufbereitet. Sie können vielmehr erfindungsgemäss in dem Zustand, in welchem sie - etwa in Holzbearbeitungsbetrieben-anfallen, unmittelbar mit den Kunstharzen vermischt werden, und das Gemisch kann   anschliessend-gegebenenfalls nach Einschaltung   eines Trocknungsvorgangeswarm verpresst werden. 



   Zwecks Herstellung von grossflächigen Bauteilen gemäss der Erfindung können beispielsweise drei Gewichtsteile eines   span-oder splitterformigen Stoffes-also   z. B. drei Gewichtsteile   Holzspäne-   mit einem Gewichtsteil Kunstharz innig vermischt werden. Dieses Gemisch wird unter gleichzeitiger Erwärmung auf Temperaturen von 100 bis 2000 C mit einem Druck von 50 bis 250 kg/cm2 gepresst. Die Masse kann im Anschluss an diese Erwärmung und noch unter Einwirkung des Pressdruckes wieder abgekühlt werden, um zu vermeiden, dass die Pressteile sich nach Ablauf des Pressvorganges verziehen, werfen oder reissen. 



   Das Bindemittel kann in flüssigem oder pulverförmigem Zustand zugesetzt werden. Bei Verwendung eines flüssigen   Bindemittels-z.   B. von Resol, einem flüssigen   Phenolharz-muss   das aus Hauptbestandteil und Bindemitteln hergestellte Gemisch vor dem Pressen getrocknet werden. 



   Die erfindungsgemäss hergestellten Bauteile zeichnen sich durch hohe Elastizität, gute Isolierfähigkeit in thermischer, akustischer und elektrischer Hinsicht und durch grosse Zerreiss-und Schwingungsfestigkeit aus. Sie sind zudem äusserst beständig gegenüber Angriffen von Wasser und Säuren und nicht bzw. schwer entflammbar. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung eignet sich insbesondere zur Herstellung von Bauplatten, deren Flächeninhalt mehrere Quadratmeter betragen kann, ferner von Türen, Wänden, Zwischenwänden, Trennwänden, Abortwänden, Bodenbelägen, Wandbekleidungen und Dekorationsplatten mit erhabenen und oder vertieften Verzierungen. 



   Platten gemäss der Erfindung haben gegenüber Sperrholzplatten den besonderen Vorzug, dass sie wesentlich billiger hinsichtlich Gewinnung und Verarbeitung sind. Sollen Holzspäne den Hauptbestandteil des Werkstoffes bilden, so können diese als Abfälle beliebiger Holzarten aus Sägemühlen oder andern Holzbearbeitungsbetrieben gewonnen werden. Platten gemäss der Erfindung können 

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 auch mit Platten aus Edelhölzern, Asbestzement oder sonstigen geeigneten Stoffen furniert werden. Da der Werkstoff nicht bzw. schwer entflammbar ist, können die gepressten Bauteile mit besonderem. 



  Vorteil in feuergefährlichen Betrieben sowie im Fahrzeugbau, namentlich im Schiffs-, Flugzeug-und Luftschiffbau Verwendung finden. 



   Das Aussehen der erfindungsgemäss hergestellten Bauteile richtet sich insbesondere nach der Art und Beschaffenheit des Hauptbestandteiles. In jedem Fall tritt die Struktur des Hauptbestandteiles an dem fertigen Werkstück deutlich in Erscheinung. 



   Sollen die Bauteile an ihrer   Oberfläche   farbige Musterungen erhalten, so kann man als Hauptbestandteil solche span-oder splitterförmigen Stoffe wählen, die von Natur aus farbig sind. Man kann aber erfindungsgemäss diese Stoffe auch vor der Vermischung mit dem Bindemittel mittels geeigneter Färbmittel, z. B. Anilinfarben, färben. Holzspäne können gegebenenfalls durch Beizen gefärbt werden. Auf diese Weise kann man überaus mannigfaltige und eigenartige Musterungen erzeugen, welche mittels keines der bisherigen bekannten Verfahren hervorgebracht werden können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1.   Grossflächige   Bauteile, wie Bauplatten, Türen, Wände u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Werkstoff bestehen, der als wesentlich grösseren Bestandteil einen spanförmigen und/oder splitterförmigen Stoff, insbesondere Holzspäne in unverfilztem und unverquollenem Zustand und als kleineren Bestandteil Kunstharz enthält, und dass zwecks Herstellung der Bauteile diese beiden Bestandteile in an sich bekannter Weise innig miteinander vermischt und   anschliessend-gegebenen-   falls unter Einschaltung eines   Trocknungsvorganges - warm   verpresst werden.

Claims (1)

1. 2. Bauteile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der spanförmige und/oder der splitterfomüge Bestandteil vor der Vermischung mit dem Bindemittel gefärbt bzw. gebeizt wird.