DE742849C - Verfahren zur Herstellung von haertbaren kunstharzhaltigen Faserpressstoffen auf nassem Wege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von haertbaren kunstharzhaltigen Faserpressstoffen auf nassem Wege

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DE742849C
DE742849C DED82721D DED0082721D DE742849C DE 742849 C DE742849 C DE 742849C DE D82721 D DED82721 D DE D82721D DE D0082721 D DED0082721 D DE D0082721D DE 742849 C DE742849 C DE 742849C
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DE
Germany
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synthetic resin
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hexamethylenetetramine
water
fibrous
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DED82721D
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English (en)
Inventor
Dr Gustav Barchfeld
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DYNAMIT AG VORMALS ALFRED NOBE
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DYNAMIT AG VORMALS ALFRED NOBE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
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    • D21H17/47Condensation polymers of aldehydes or ketones
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von härtbaren kunstharzhaltigen Faserpreßstoffen auf nassem Wege Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Eierstellung von härtbaren kunstharzhaltigen Faserpreßstoffen auf nassem Wege unter Verwendumg von Faserstoffen beliebiger Art, Kunstharzkoidensationsprochukten, welche ohne weiteren Zusatz nicht härtbar sind, und Härtungsmitteln, durch deren Zusatz die kunstharzkondensationsprodukte härtbar gemacht werden. Bei den nichthärtbaren Kunstharzen ist besonders an die Novolake gedacht und bei den Härtungsmitteln an Hexamethylentetramin, durch dessen Zusatz die Novolake härtbar werden.
  • Bei der Herstellung von härtbaren kunstharzhaltigen Faserpreßstoffen ist man bisher folgende Wege gegangen: Entweder hat man Faserstoffbahnen verschiedenster Art, wie Paniere und Pappen, durch Lackieren oder Form oder in Form von Lösungen mit diesen versehen, wobei nach der Trocknung der fertige Preßstoff vorlag, oder man hat das Kunstharz bereits dem zur Herstellung der Faserstoffbahnen dienenden wäßrigen Faserbrei in verschiedenen Formen zugesetzt, so daß nach der Bildung der Faserbahn und Trocknung derselben gemäß der Papier- oder Pappentechnik das Kunstharz schon in dem erzielten Endprodukt enthalten war. Diese beiden Arten der Herstellung von Faserpreßstoff sind auch schon gemäß den Methoden der Pappengußtechnik durchgeführt worden, wobei das Ziel der Fabrikation dann keine ebenen Faserpreßstoffbahnen waren, sondern härtbare, gebogene Faserstoffteile. Die Anwen-dung des Naßverfahrens, bei dem, @vie oben geschildert, das Kunstharz schon dem schaftliche Vorteile, da in der gleichen Operation nicht allein die Herstelltung der Faserstoffbahn bzw. des Faserstofformlings erfolgt, sondern auch gleichzeitig das Kunstharz eingebracht wird, so daß keinerlei zusätzliche Lackierung oder Imprägnierung zu erfolgen braucht. Bisher war es jedoch nicht möglich. die durch ihre Eigenschaften preßtechnisch besonders geeigneten Novolak-Hexamethylentetramin-Gemische nach diesem Verfahren erfolgreich zu der Herstellung naß aufbereiteter, härtbarer Kunstharzfaserpreßstoffe zu verwenden, weil das zur Härtung des Novolaks notwendige Hexamethylentetramin sehr leicht wasserlöslich ist und durch das bei der Entwässerung abwandernde Stoffwasser des Faserstoffbreies weggeführt wird. Dadurch fehlt es im Endprodukt praktisch gänzlich, so daß dieses keine Härtbarkeit bei der anschließenden Heißpressung zu Platten oder Formteilen besitzt.
  • Um das Herauslösen des Hexamethylentetramins zu verhindern, kann man dasselbe, z. B. durch Einwalzen, mit dem novolakartigen Harz zusammenbringen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß der aus diesem Produkt h ergestellte pulverige Harzansatz bei dem Einbringen in den Faserbrei noch ganz erhebliche Mengen des Hexamethylentetramins an das Stoffwasser abgibt, so daß auf diese Weise die Verluste an Härtungsmittel zwar verringert, aber keinesfalls vermieden werden können. Wegen des hohen Preises wären nun auch geringere Verluste an Hexamethylentetramin wirtschaftlich nicht tragbar, so daß eine Zugabe im überschuß, um im Endprodukt die notwendige Menge noch zu erhalten, nicht in Frage kommt.
  • Gemäß der Erfindung wurde nun ein Weg gefunden, der es ermöglicht, die wegen ihrer preßtechnischen Eigenschaften besonders geeigneten Novolake auch bei der besonders wirtschaftlichen Herstellung von kunstharzhaltigen Faserpreßstoffen auf nassem Wege anzuwenden, und zwar wird dabei so vorgegangen, daß nur der Novolak der Faserstoffaufschlämmung beigegeben wird, während die zur Härtung notwendige Menge an Hexamethylentetramin in Form einer Lösung der entwässerten Faserstoffbahn bzw. dem entwässerten Faserstofformling einverleibt wird.
  • Apparativ schließt sich das Herstellungsverfahren eng an die Methoden der Zellstoff-und Papierindustrie an, soweit es sich um die Herstellung des Preßstoffes in Form von flächigen Faserstoffgebilden handelt, an die Metlhoden der Pappengußtechnik, soweit der Preßstoff die Form von Faserstofformlingen stoff im Holländer in Wasser aufgeschlämmt bzw.gemahlen und das Harz dabei in Form von feinem Pulver oder als Emulsion, Suspension oder Lösung zugegeben, wobei gegebenenfalls Fällungsmittel angewandt werden können, tun die Verbindung zwischen Harz und Faserstoff herbeizuführen. Sodann wird das gesamte Gemisch auf einer Langsicbmaschine zu einer Bahn geformt, wobei durch das Sleb, die Saugkästen und die Preßpartien das Stoffwasser teilweise entfernt wird und dann das Hexamethylentetramin als Lösung z. B. durch Aufspritzen auf die teilweise entwässerte, noch stark feuchte novolakhaltige Faserstoffbähn aufgebracht. Dabei soll die Bahn mindestens schon so weit entwässert sein, daß die Hexamethylentetraminlösung leicht aufgesaugt wird, ohne daß das Saugvermögen der Bahn überschritten wird. Andererseits soll die Faserstoffbahn noch genügend Wasser enthalten, damit die Hexamethylentetraminlösung unter Verdünntung durch dieses Wasser durch den gesamten Bahnquerschnitt hindurch verteilt wird. Naturgemäß darf nach dem Aufbringen der Hexamethylentetraminlösung kein Wasser mehr auf mechanischem Wege entfernt werden, sondern nur noch durch Trocknung, so daß im vorliegenden Falle das Aufbringen der Hexamethylentetraminlösung nach der Saugpartie bzw., falls Preßpartien vorhanden sind. nach diesen und vor der Wärmetrocknung erfolgt.
  • Ein Einbringen voll Hexamethylentetraminlösung auf eine fertiggetrocknete novolakhaltige Faserstoffbahn ist ungeeignet und unwirtschaftlich, da zur gleichmäßigen Verteilung eine nochmalige vollkommene Durchfeuchtung der Bahn notwendig ist und sich dann wiederum eine Wärmetrocknung inschließen ruß.
  • Die Anwendbarkeit des Verfahrens b eschränkt sich naturgemäß nicht nur auf die Fälle, in denen ein Harz vom Typ der Novolake angewandt wird, sondern dasselbe ist auch brauchbar und vorteilhaft, wenn rin Zusatz von Hexamethylentetramin zu anderen Harztypen notwendig ist oder die Eigenschaften günstig beeinflußt.
  • Das Verfahren ist andererseits nicht nur zur Einbringung von Hexamethylentetramin geeignet, sondern, es läßt sich auch vorteilhaft dann anwenden, wenn andere lösliche Härtungsmittel zurr noch -nassen Preßstoffbahn zu-,-:-,geben werden, denen Zugabe zum Faserbrc°i gerade wegen der Löslichkeit nicht rnölit@li ist.
  • Die Aufbringun;:; der Hexaniethylentetraminlösung auf die feuchte #Preßstotil,aliii andere Art, z. B. mittels der in der Papierindustrie gebräuchlichen Befestigungsmaschiner, erfolgen.
  • Als Faserstoffe werden vorzugsweise Cellulosefasern oder Papierfasern angewandt. Naturgemäß eignen sich jedoch für den erfindungsgemäßen Zweck auch alle anderen organischen oder anorganischen Fasern, die sich auf die oben geschilderte Weise nach dem Naßverfahren bearbeiten lassen. Bei sehr kurzfaserigen Stoffen, die aus Mangel an guter Verfilzung keine zusammenhängende Faserbahn ergeben, wie z. B. bei Verwendung von holzmehlartigen Fasern, zerfällt das Produkt naturgemäß beim Trocknen zu einer pulverigen Masse. Beispiel 6o Teile Natronzellstoff werden mit 34 Teilen Phenol-Novolak und Wasser im Holländer gemischt und das Gemisch nach Verdünnen mit weiterem Wasser auf einer Langsiebmaschine zu einem nassen Faservlies geformt. Nach dem Austreten der teilweise entwässerten novolakhaltigen Faserstoffbahn aus der Pressenpartie der Langsiebmaschine wird eine Hexamethylentetraminlösung in einer Menge aufgespritzt, die, auf den obigen Trockenansatz gerechnet, 6 Teilen Hexamethylentetramin trocken entspricht. Nach der Aufgabe der Hexamethylenbetraminlösung durchläuft die Bahn einen Bandtrockner, an dessen Ende die Aufwicklung auf Rollen erfolgt. Die getrocknete kunstharzhaltige Preßstoffbahn wird nach Aufteilung in Zuschnitte in geheizten Preßformen unter Härtung zu Platten oder Formpreßteilen verpreßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von härtbaren kunstharzhaltigen Faserpreßstoffen auf nassem Wege unter Verwendung von Faserstoffen beliebiger Art und harzartigen Kondensationsprodukten, welche nicht ohne weiteres härtbar sind, und wasserlöslichen Härtungsmitteln, insbesondere von Novolaken und Hexamethylentetramin, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Mischen der Faserstoffe und der nicht härtbaren Kunstharze in Gegenwart vom viel Wasser in an sich bekannter Weise einen fließenden Stoffbrei bildet, diesen zu harzhaltigen Faserstofformkörpern verarbeitet, die Formkörper so weit entwässert, daß sie saugfähig sind, hierauf mit einer Lösung von Hexamethylem.-tetramin o. dgl. durchtränkt und schließlich endgültig durch Erwärmen trocknet. Zur Abgrenzung des A.nmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DED82721D 1940-06-04 1940-06-04 Verfahren zur Herstellung von haertbaren kunstharzhaltigen Faserpressstoffen auf nassem Wege Expired DE742849C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967962C (de) * 1942-12-08 1958-01-02 Dr Richard Hessen Verfahren zur Herstellung von Pressschichtkoerpern
DE1110414B (de) * 1955-09-28 1961-07-06 Westinghouse Electric Corp Verfahren zur Herstellung von hitzebestaendigen Schichtkoerpern mit Phenolaldehydharzen als Bindemittel
EP0004999A1 (de) * 1978-04-22 1979-10-31 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von stark profilierten Formteilen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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