DE554746C - Verfahren zum Herstellen gehaerteter Wellpappen - Google Patents

Description

Es ist schon vorgeschlagen worden, Pappe durch Vermischen des Stoffes mit Kalk im Holländer und Tränken der fertigen Bahn mit Wasserglaslösung zu imprägnieren. Auch ist es nicht mehr neu, bei der Kalkwasserglasimprägnierung. von Faserstoffen Salze zuzugeben.

Die Erfindung liegt nun in der Anwendung des an sich bekannten Härtungsverfahrens für das Herstellen gehärteter Wellpappen und besteht darin, daß die durch Vermischen des Papierstoffes mit Kalk im Holländer und nachfolgendem Tränken der Bahnen mit Wasserglaslösung imprägnierten, aber nur unvollständig getrockneten Papierbahnen zwischen beheizte Riffelwalzen gewellt und von weiteren mit Riffeln versehenen, ebenfalls beheizten Walzen vollständig getrocknet und gehärtet werden.

Die so hergestellte Wellpappe ist vollständig hart wie Holz und verliert ihre Wellung nicht mehr. Die gehärtete Pappe hat gegenüber den ungehärteten Pappen von gleicher Festigkeit den Vorteil der Materialersparnis und des geringen Gewichtes, da hierzu etwa die Hälfte des Papiermaterials erforderlich ist. Diese Vorteile machen sich besonders geltend bei Verwendung der Pappe für Verpackungsschachteln. Auch eignet sich die Pappe für Dekorationspappen, Isolier- und Bauplatten, da dieselbe wie Holz mit glattem Schnitt zersägt werden kann.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung für das Verfahren zur Herstellung einer gehärteten Wellpappe beispielsweise veranschaulicht.

Nach dem Verfahren wird zuerst bei der Verarbeitung im Holländer oder Kollergang der Papiermasse eine bestimmte Menge ge-

löschter Kalk zugesetzt, der Kalk durch Zusatz einer Salzlösung an die Faser gebunden und das Halbzeug in bekannter Weise zu Papier verarbeitet. Die fertige trockne Papierbahn α wird zum Zwecke der Härtung durch das Natronwasserglasbad b geleitet, in welchem sich der vorher zugesetzte und an die Faser gebundene Kalk mit dem Wasserglas zu einer wasserunlöslichen Masse verbindet. Durch über dem Bad b angebrachte Preßwalzen c wird die überflüssige Badmasse abgequetscht. Hierauf gelangt die Bahn a über die Transportwalzen d zur Oberflächentrocknung in die Trockenkammer e. Die Oberflächentrocknung hat den Zweck, daß die Papierbahn beim nachfolgenden Überlaufen der Trockenzylinder g nicht an diese anklebt. Die Trocknung auf den Zylindern g wird so weit durchgeführt, daß die Papierbahn α noch die geeignete Geschmeidigkeit für die nachfolgende Riffelung behält. Das Riffeln der Papierbahn zur Wellpappe m besteht aus der Vorriffelung zwischen der Riffelwalze h und der beheizten Riffeltrommel i, während das Nachriffeln zwischen den beheizten Riffeltrommeln i und k erfolgt. Beim Überlaufen der beheizten Trommeln i und k wird die Wellpappe m vollständig trocken und behält, durch die Trocknung gehärtet, nach Verlassen der Trommel h bleibend ihre Wellung.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Verfahren zum Herstellen gehärteter 'Wellpappen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Vermischen des Papierstoffes mit Kalk im Holländer und nachfolgendem Tränken der Bahnen mit Wasserglaslösung imprägnierten, aber nur unvollständig getrockneten Papierbahnen zwischen den beheizten Riffelwalzen Qi, ΐ) gewellt und von weiteren mit Riffeln versehenen, ebenfalls beheizten Walzen Qz) vollständig getrocknet und gehärtet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen