DE479975C

DE479975C - Verfahren zur Herstellung von Holztapete o. dgl.

Info

Publication number: DE479975C
Application number: DEB69376D
Authority: DE
Original assignee: WALTER JOHOW
Current assignee: WALTER JOHOW
Publication date: 1930-02-25

Description

Verfahren zur Herstellung von Holztapete o. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Holztapete o. dgl., welche aus einer dünnen Holzschicht besteht, die auf eine Bahn von Papier, Pappe, Gewebe oder ähnlichem Stoff aufgeklebt ist.
Es ist bekannt, Furniere zu schälen und auf Papier oder Stoff aufzukleben, es ist auch bekannt, fertige Furniere mit Stoff o. dgl. unter Druck zu vereinigen und zur trocknen.
Gegenüber diesen bekannten Methoden besteht das Neue vorliegender Erfindung darin, daß die gesamte Herstellung der fertigen Tapete in einem fortlaufenden Arbeitsgange dergestalt erfolgt, daß von einem Baumstamm endlos eine dünne Holzschicht abgeschält, mit einer Bahn aus Papier, Pappe, Gewebe oder einem anderen flächenförmigen, endlosen Stoff vereinigt und zusammengeklebt und darüber hinaus in demselben Arbeitsgang getrocknet, fertigbearbeitet sowie schließlich aufgerollt wird.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Holztapete in sehr einfacher Weise fast vollkommen selbsttätig hergestellt werden kann. Besonders vorteilhaft ist das Verfahren dann, wenn schon vorher gefärbtes Stammholz vorliegt, so daß dann eine Weiterbearbeitung der Tapete durch Färben o. dgl. nicht mehr notwendig ist.
Zur Ausführung dieses Verfahrens wird zweckmäßig eine Vorrichtung benutzt, in der der Baumstamm in an sich bekannter Weise geschält oder gemessert wird, so daß eine fortlaufende dünne Schicht Holz entsteht. Die Vorrichtung ist ferner mit Mitteln zum Zuführen einer Papier- oder Pappbahn o. dgl. mit Klebvorrichtungen, Trocken- und Preßvorrichtungen sowie schließlich mit Aufrollvorrichtungen versehen, so daß das Verfahren in einem Arbeitsgang ausgeführt und eine fortlaufende Holztapetenbahn hergestellt werden kann.
In der Zeichnung sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele für eine derartige Vorrichturig dargestellt. Gemäß Abb. i ist der Baumstamm i, wie bekannt, derart gelagert, daß eine beliebige, nicht dargestellte Vorrichtung zum Messern angesetzt und eine fortlaufende dünne Holzschicht abgeschält werden kann. Ferner ist in der Maschine eine Rolle 2, Papier, Pappe, Gewebe o. dgl., gelagert, von der eine Bahn fortlaufend abgezogen, mit Klebstoff durch eine Übertragungsvorrichtung 3 versehen und dann mit der Holzbahn i vereinigt wird. Beide Bahnen werden dann zusammen über einen Trockenzylinder 5 geführt und schließlich durch eine zweckmäßig geheizte Preßv orrichtung 6, welche zweckmäßig aus einem Kalarider besteht. Nach Durchgang durch diese Preßv orrichtung wird die Holztapete aufgerollt.
Bei der Ausführung nach Abb. 2 wird statt der Papier-, Pappe- oder Gewebebahn 8 die Holzbahn 9 mit Klebstoff bei io versehen, wobei bereits auf dem Wege der Holzbahn 9 vor der Klebmittelauftragstelle Trockenzylinder 13 vorgesehen sind und nach Aufbringen des Klebmittels die Holzbahn mit der Papierbahn vereinigt zwischen weiteren Trokkenzylindern hindurchgeht, bis schließlich die Endbehandlung im Kalander i i vorgenommen wird,, worauf das fertige Erzeugnis bei 12 aufgerollt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Holztapete o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in einem zusammenhängenden Arbeitsgang von einem rohen oder gefärbten Baumstamm eine fortlaufende dünne Holzschicht abgeschält, mit einer Bahn aus Papier, Pappe, Gewebe oder ähnlichem flächenförmigen, endlosen Baustoff nach Aufbringen eines Klebemittels auf diese oder das Furnier unter Druck vereinigt, getrocknet, fertigbearbeitet und schließlich aufgerollt wird.