AT77147B - Verfahren zum Leimen von Papier, Stoffen und dgl. - Google Patents

Verfahren zum Leimen von Papier, Stoffen und dgl.

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Werner Dr Schmidt
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Werner Dr Schmidt
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  Verfahren zum Leimen von Papier, Stoffen und dgl. 



   Papierbrei oder Gewebe mit Teer in   unlöslicher Form zu versetzen,   zum Zwecke des Wasserfestmachens oder Appretierens von Papier, Stoffen und dgl. ist an sich bekannt. Das sogenannte Goudronnè-Papier wurde früher in der Weise hergestellt, dass geteerte   Schinstaue mit   anderen 
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 wurde bisweilen noch Teer zugesetzt. Hiedurch wurde jedoch keine Leimung des Papiers erzielt ; denn der so vorbereitete Papierstoff wurde dann wie sonst üblich mit Harzleim geleimt. 



   Auch zum Imprägnieren von   Tüchern   ist sowohl Steinkohlen-als auch Holzteer schon benutzt worden. Auch in Verbindung mit Kalkseifen, die aus den Abwässern der Färbereien   durch Kalkbydrat ausgefällt werden können,   oder in Verbindung mit Tonerdehydrat oder endlich in Verbindung mit Leinöl und Grünöl (Schweizer Patent Nr. 28789, 1903, von Carl Hohl) hat man Teer zum Imprägnieren verwendet. Immer aber wurde der heissgemachte Teer von Hand oder mittels Maschinen auf das Gewebe aufgestrichen. 



   Die vorliegende Erfindung stellt einen wesentlichen Fortschritt in der Verwendung des Teers für   Appreturzwecke dar. dadurch, dass die   neue Anwendung des Holzteers in wässeriger Lösung vor sich geht. Dadurch wird einerseits eine Verwendung des Teers in kaltem Zustande 
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 vonPapierstoffinderMassezuverwenden. 



   Der Holzteer,   vorzugsweise   der bei der Verkohlung von Buchenholz entstehende Blasenteer wird dadurch   wasserlöslich gemacht,   dass   man   ihn mit einer zur Neutralisation ausreichenden oder nicht ausreichenden Lösung von Soda, Ätznatron oder anderen Alkalien so lange kocht,   bis der vorher in Wasser unlösliche   Teer wasserlöslich geworden ist. Bei diesem Prozess werden die Säuren und sauren Stoffe des Teers an Natron gebunden : der Teer wird sozusagen verseift. 



   Hat man eine   zur Neutralisation ungenügende Menge   Alkali verwendet, so tritt beim Auflösen des Reaktionsproduktes in Wasser eine Emulsion ein : der nicht ,,verseifte" Teer wird in   der,. Teerseife" fein verteilt.   Aus der Lösung lässt sich der Teer wieder ausfällen durch Säuren oder saure Salze wie Tonerdesulfat oder   Natriumbisulfat.   Der Teerseife wird so das Alkali wieder   entzogen.   



   Durch die in Wasser ausgelöste Teerseife wird das Gewebe in bekannten   Imprägnier-   oder   Streichmachinen hindurchgezogen. Die Walzen   dieser Maschinen pressen die vom Gewebe 
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 Gewebe wird sodann durch ein Bad von Tonerdesulfat oder ähnlich wirkender Salze in bekannter Weise hindurchgezogen : der von Alkali befreite Teer wird hiedurch auf dem Gewebe in un- 
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 Lösung zur Einwirkung gebracht werden, bevor der Teer verseift oder die Teerseife in der beschreibenen Weise verwendet wird.

   Dadurch wird eine Verharzung des Teers bewirkt. 
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 tränkten   Pa. piêtstoft   wie bei der Leimung des Papierstoffes mit Harzseifenlösung schwefelsaure Tonerde oder ähnlich wirkende Salze zu, Dadurch wird der von Alkali befreite Teer in unlöslicher Form auf der   Faser niedergeschlagen. D & s auf   der Papiermaschine in üblicher Weise hergestellte Papier erweist sich als tintenfest. 



   Die leimende bzw. appretierende Wirkung des Teers ist um so grösser, je stärker der Teer auf der Faser haftet. Man kann die haftende Wirkung des Teers auf der Faser dadurch noch erhöhen, dass man ihm Stoffe, wie Tierleim, Kasein, natürliche Harze, wie Schellack, Kolophonium   Kautschukharze   oder kiinstliche Harze, wie z. B.   Cumaron-oder Indenharze   in unverseiter Form in kleinen Mengen zusetzt. Die Aufgabe der Erfindung, das Harz in der Lösung völlig gleichmässig zu verteilen, also gewissermassen zu emulgieren, wird hier gerade durch die dem Teer   zukommenden   Eigenschaften befördert bzw. erst ermöglicht, so dass nach der Mischung gewissermassen jedes Teerteilchen mit einem Harzteilchen verbunden zu denken ist.

   Die in der Lösung alsdann vorhandenen Harzmengen sind jedoch an sich so gering, dass sie   kine leimende     b"w.   appretierende Wirkung ausüben können, sondern, lediglich den Teer befähigen, stärker an der Faser zu haften. So wird z. B. eine ausreichende Leimung schon erzielt, wenn man dem Papierbrei etwa 3% Teerseife zusetzt, welche wieder nur 10 bis 15% Harz enthält. 



   Die Teerseife erteilt dem Papier bzw. dem Stoffe ohne Verwendung eines besonderen Farb-   Dill tels   eine angenehme hellbraune Farbe, die für eine Reihe von Zwecken durchaus wünschenswert ist : auch bewirkt die Teerseife eine Sterilisation der damit behandelten Produkte. 
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AT77147D 1915-08-09 1915-08-16 Verfahren zum Leimen von Papier, Stoffen und dgl. AT77147B (de)

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