DE707076C - Verfarhen zum Herstellen eines poroesen Baustoffes - Google Patents

Verfarhen zum Herstellen eines poroesen Baustoffes

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DE707076C
DE707076C DES140758D DES0140758D DE707076C DE 707076 C DE707076 C DE 707076C DE S140758 D DES140758 D DE S140758D DE S0140758 D DES0140758 D DE S0140758D DE 707076 C DE707076 C DE 707076C
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Germany
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water
soap
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kieselguhr
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DES140758D
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English (en)
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Jens Iver Skougaard
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Individual
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/08Fats; Fatty oils; Ester type waxes; Higher fatty acids, i.e. having at least seven carbon atoms in an unbroken chain bound to a carboxyl group; Oxidised oils or fats
    • C04B24/085Higher fatty acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines porösen Baustoffes Es ist bereits vorgeschlagen worden, poröse Baustoffe aus Zementmörtel unter Verwendung eines Überschusses von Wasser und Festhalten desselben durch wassersaugende, feste Stoffe, wie Kieselgur, Splitte, Faserstoffe u. dgl., herzustellen. In dieser Weise ist es möglich, je nach der Menge der wassersaugenden Stoffe Baustoffe verschiedener Leichtigkeit herzustellen.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Festigkeit solcher Baustoffe mit zunehmender Leichtigkeit derselben abnimmt, so daß sehr leichte Baustoffe, die in dieser Weise hergestellt werden und ein Raumgewicht von o,3 bis o,5 aufweisen, für statisch beanspruchte Bauteile nicht verwendet werden dürfen. Ferner sind solche leichten Baustoffe nicht wasserdicht.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, sowohl die Festigkeit als auch die Wasserdichtigkeit solcher Baustoffe erheblich zu erhöhen.
  • Die geringe Festigkeit eines durch Verwendung von wassersaugenden Stoffen, z. B. Kieselgur, hergestellten porösen Baustoffes rührt von dein Umstand her, daß man wegen der großen Porösität der Kieselgur einen ganz außerordentlich großen Wasserüberschuß verwenden muß. je größer die für die Herstellung eines Baustoffes mit einem gegebenen Raumgewicht notwendige Wassermenge ist, um so geringer wird die Festigkeit des Baustoffes, und es kommt deshalb in erster Linie darauf an, das Ansaugen des Wassers in die Poren der Kieselgur so niedrig wie möglich zu .halten, ohne daß hierdurch eine Grenze für die hinzuzufügende Wassermenge und dadurch eine zu hochliegende Grenze für das Raumgewicht des nach der Verdampfung des Wasserüberschusses hergestellten Körpers bedingt wird. Ferner wird das Härten bzw. Trocknen der Masse selbstverständlich um so mehr beschleunigt, j e geringer der Wasserüberschuß ist, und es kommt auch sehr darauf an, ein möglichst schnelles Härten zu sichern, so daß das Erzeugnis nicht mehrere Tage, sondern höchstens einige Stunden, am besten kaum i Stunde, benötigt, um in einem solchen Grade zu erhärten, daß es aus der Gießform entfernt werden kann.
  • Da die Hohlräume der Diatomeen der Kieselgur zur Porösität des Baustoffes und infolgedessen zur Verringerung des Raumgewichtes außerordentlich stark beitragen, soll auf die Kieselgur oder gleichwertige feste, ; poröse Stoffe als Bestandteile des Baustoffes nicht verzichtet werden, sondern soll erfiizdungsgemäß dem Ansaugen von Wasser in die Kieselgur o. dgl. poröse Stoffe entgegengewirkt werden, und zwar mittels einer unlöslichen Seife, die dem wassersaugenden Stoff beigemischt bzw. in demselben gebildet wird vor Beimischen des Zements an die den wassersaugenden Stoff und die Seife enthaltende wäßrige Mischung. Ferner soll auch eine Menge von bekannten anorganischen Metall-; salzen, die das Härten der Masse beschleunigen und die Festigkeit erhöhen, beigemischt werden.
  • Es ist an sich bekannt, daß eine unlösliche Metallseife als Mittel zum Wasserdichtmachen eines Stoffes verwendbar ist, und man hat auch bereits vorgeschlagen, Beton durch Hineinbringen einer unlöslichen Seife in den Mörtel wasserdicht zu machen; jedoch ist es bisher nicht gelungen, diese Wirkung einwandfrei herbeizuführen, denn die bereits bekannten und als wasserdicht bezeichneten Baustoffe für Leichtbeton sind tatsächlich nicht wasserdicht. Früher hat man indessen nicht erkannt, daß eine unlösliche Seife die nachteilige Beeinflussung der großen Wasseransaugungsfähigkeit der Kieselgur oder gleichwertiger Stoffe auf den fertigen Beton erheblich verringert.
  • Die kleinen Partikel der erwähnten porösen Stoffe, z. B. die Diatomeen der Kieselgur, werden wahrscheinlich durch die Seife eingekapselt, nachdem sie eine gewisse Menge von Wasser eingesaugt haben, und der übrige Teil des Wassers wird durch die unlösliche Seife festgehalten, derart, daß ein Absetzen der festen Bestandteile vor der Härtung der Masse verhindert wird. Es ist von entscheidender Bedeutung, daß die unlösliche Seife in der fertigen Form mit der Kieselgur vermischt bzw. in derselben gebildet ist, bevor Zement beigemischt wird; denn falls die unlösliche Seife erst in den Mörtel selbst hineingebracht bzw. gebildet wird, wird die Einwirkung der Seife auf die Kieselgur sehr stark herabgesetzt, oder die Kieselgur wird, falls sie im voraus dein Wasser beigemischt worden ist, so viel Wasser eingesaugt haben, daß die Einwirkung der unlöslichen Seife auf die Iiieselgur nur gering ist.
  • Die wasserabdichtende Eigenschaft der Seife macht sich erst dann geltend, wenn die Masse gehärtet und getrocknet ist, weshalb die Seife keinen nachteiligen Einfluß auf die Härtung und Trocknung verursacht. Demzufolge ist es möglich, einen Baukörper, der durch Gießen eines Mörtels nach der Erfindung hergestellt worden ist, nach wenigen Stunden, unter Umständen sogar vor Ablauf i Stunde, aus der :.Gießform zu entfernen, was ein großer Vor-:'lei1 ist.
  • ::-=gis sei folgendes Beispiel angeführt: ,. Xur Herstellung eines Gegenstandes nach der vorliegenden Erfindung werden zuerst 200 kg Wasser mit 5 % einer 5o%igen Lösung von Harzseife vermischt, und hierauf werden Zoo kg eines wassersaugenden Stoffes, z. B. die in Dänemark unter der Bezeichnung Moler bekannte Diatomeenerde, in das Wasser hineingebracht. Die Diatomeen werden einen erheblichen Teil des Wassers ansaugen, bis die Poren durch die Harzseife geschlossen werden. Dann werden 2o kg einer 5o %igen Lösung von Chlorcalcium, das 4 bis 6% Aluminiumchlorid und gegebenenfalls auch eine beliebige Menge, z. B. 25 0,10, einer Kalkseife enthält, beigemischt, wodurch die Harzseife in eine unlösliche Seife übergeht. Dies geschieht unter Bildung einer flockigen, klebrigen Substanz, die imstande ist, sowohl die Diatomeen als auch die Partikel des danach beigefügten Zements in der Schwebe zu halten, selbst dann, wenn die von den Diatomeen nicht angesaugte Wassermenge ganz erheblich ist. Die Abbindung oder Härtung geht sehr schnell vor sich, so daß die Formen, selbst wenn die Wassermenge ungefähr i 5o % der Trockenstoffmenge entspricht, nach einer halben Stunde entfernt werden können. Es kann dem Mörtel auch Sand, z. B. 75 kg, beigemischt werden, falls dies erwünscht ist. Der hergestellte Gegenstand wird dann ein Raumgewicht von etwa o,8 aufweisen.
  • Soll das Raumgewicht erheblich kleiner als i,o sein, so muß die Wassermenge so groß gemacht werden, daß es sich empfiehlt, o,2 bis 2% Faserstoffe beizumischen, um die Festigkeit des Erzeugnisses zu erhöhen und dem Ausscheiden des Trockenstoffes des Mörtels entgegenzuwirken. Ein Teil der Lufts die bei der Umrührung des Mörtels in denselben hineingebracht wird, bleibt in der Masse und erhöht die Porösität.
  • Daß Aluminiumchlorid in Verbindung mit Chlorcalcium eine erhebliche Vergrößerung der Festigkeit des Erzeugnisses gewährleistet, ist an sich bekannt, und es hat sich gezeigt, daß z. B. ein im übrigen nach der Erfindung hergestellter Leichtbeton, der ein Raumgewicht von i,o aufweist, eine Festigkeit besitzt, die um 25% größer ist als die Festigkeit eines Leichtbetons, der durch dieselbe Menge von Trockenstoff und Wasser, jedoch ohne Hinzufügung der erwähnten Chemikalien, hergestellt ist.
  • Die Festigkeit ist überraschend groß;'z. B. 1 weist der eben erwähnte Leichtbeton mit einem Raumgewicht von i,0 bis i,i nach 28 Tagen eine Festigkeit von 170 kg/cm2 auf, wogegen die Festigkeit eines entsprechenden bekannten Leichtbetons nur ungefähr 65:kg/cm2 beträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen eines porösen Baustoffes durch Vermischen von Zement mit oder ohne Zusatz von indifferenten Füllmitteln, wie Sand, Kies u.,dgl., mit wassersaugenden Stoffen unter Wasserüberschuß, dadurch gekennzeichnet, daß im Wasser vor oder nach Vermischen desselben mit dem wassersaugenden Stoff, jedoch vor,der Beimischung des Zementes, eine unlösliche Seife gebildet bzw. hineingebracht wird unter Hinzufügung eines oder mehrerer Metallsalze, die das Härten der Masse, nachdem der Zement beigemischt worden ist, beschleunigt.
DES140758D 1937-11-24 1937-11-24 Verfarhen zum Herstellen eines poroesen Baustoffes Expired DE707076C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE832872C (de) * 1950-05-04 1952-02-28 Alphons Custodis Waermedaemmasse aus Kieselgur und grobkoernigem Waermedaemmstoff
DE1082544B (de) * 1954-03-09 1960-05-25 Dr Karl Brandt Verfahren zur Herstellung von frostbestaendigem Moertel und Beton

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE832872C (de) * 1950-05-04 1952-02-28 Alphons Custodis Waermedaemmasse aus Kieselgur und grobkoernigem Waermedaemmstoff
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