DE646108C

DE646108C - Mauerstein, insbesondere fuer Hochbauzwecke

Info

Publication number: DE646108C
Application number: DEB171714D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-11-10
Filing date: 1935-11-10
Publication date: 1937-06-08

Description

Mauerstein, insbesondere für Hochbauzwecke Die Erfindung betrifft einen auf kaltem Wege hergestellten Mauerstein, der sich ins_ besöndere für Hiochbauzwecke eignet.
Es ist bleneits vorgeschlagen worden, in dieser Weise Mauersteine aus Mischungen von Sand und Zement mit Tonzusatz herzustellen, jedoch war bei den bekannten Versätzen der Anteil des Tons sehr gering und jedenfalls erheblich niedriger als der des in ihnen enthaltenen Zements.
Gegenüber .diesen bekannten Steinen zeichnet sich der nach der Erfindung insbesondere dadurch aus, daß er in gewissem Grade hygrloskopisch ioder porös ist, also !eine ge- wisse Wasseraufnahmefähigkeit besionders in seinen Außenschichten besitzt, wodurch ein gutes Haften des Putzes erzielt wird, daß er ferner trotz der Herstellung auf kaltem Wege ,eine hohe Festigkeit besitzt und außerdem wegen seiner Zusammensetzung außeriordentlich billig ist.
Dieser Erfolg wird dadurch erzielt, daß gemäß der Erfindung der anteilige Gehalt der Steine an Tonsubstanz erheblich gegenüber den bisher bekannten Grenzen gesteigert wird, und zwar in siolchem Grade, daß er wenigstens gleich groß ist wie der Anteil des Zements.
Dier zur Herstellung des rVeuen Steines dienende Versatz besteht demgemäß aus einer Mischung von etwa 4Teiler Sand, i Teil Zement und wenigstens i Teil getrocknetem, gemahlenem Lehm .oder Ton. Dieser Versatz wird in der übliche. Weise gemischt und ihm außerdem vorzugsweise noch ein als Abbinde-, heschleunigungsmittel .dienender chemischer Stoff, als der sich besonders (eine Lösung von Natriumcarbionat geeignet verwiesen hat, zugegeben. Hierdurch wird der Verlauf der Erhärtung derart beschleunigt, daß der Stein schon 2q. Stunden nach der Verfiormung zu Normalsteinen !oder Formsteinen bzw. Formkörpern beliebiger Art, die in der üblichen Weise erfolgt, gebrauchsfertig ist.
Die Festigkeitssteigerung, die außer der Erzielung !einer gewissen Wasseraufnahmefähigkeit durch den Zusatz des gemahlenen Lehms ioder Tons erzielt wird, ist ioffenbar leine Folge der bindenden Wirkung des in Lehm wie auch in Ton immer vorhandenen Kalkes.
Ein Zusatz derartiger Mengen solcher Stoffee, wie er gemäß der Erfindung in Frage kommt, zu zementgeblundenen Steinen mußte bisher schon deshalb für ausgeschlossen gehalten werden, weil an sich diese Stoffe keine Bindung mit dem Zement reingehen. Wie sich aber überraschenderweise gezeigt hat, wird durch diesen Zusatz in anteiligen Mengen von beispielsweise 25% nicht nur keine Verschlechterung, sondern eine erhebliche Verbesserung der Eigenschaften erzielt, wobei die sich hierbei ergebenden, zunächst mit Lehm ausgefüllten feinen Poren im Innern des Steines, in welche sich Feuchtigkeit einsaugen kann, die Träger der Hygroskopizität sind. Der sich aus dem niedrigen Preise des Lehms ergebende Vorteil der Verbilligung' des Steines liegt auf der Hand.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auf kaltem Wege hergestellter ton substanzhaltiger Mauerstein, insb,esonder4@ für Hochbauzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Mischung von etwa a Teilen Sand, i Teil Zement und einer wenigstens der des Zements gleichen Menge an getrocknetem, gemahlenem Lehm oder Ton besteht. a. Mauerstein nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lehm- bzw. Ton-. gehalt des Versatzes 2o bis z5% beträgt. 3. Mauerstein nach Anspruch i und z, gekennzeichnet durch .einen vor der Verformung erfolgenden Zusatz eines als Abbindebeschleunigungsmittel für Zement bekannten chemischen Stoffes, vorzugsweise von Natriumcarbonatlösung.