DE713799C

DE713799C - Nachweismittel fuer fluessige oder dampffoermige Kampfstoffe

Info

Publication number: DE713799C
Application number: DER93006D
Authority: DE
Original assignee: OBERKOMMANDO HEER BERLIN
Current assignee: OBERKOMMANDO HEER BERLIN
Priority date: 1935-04-05
Filing date: 1935-04-05
Publication date: 1941-11-15

Description

Nachweismittel für flüssige oder dampfförmige Kampfstoffe Die Erfindung. bezieht sich auf ein "Nachweismittel für flüssige oder dampfförmige Kampfstoffe.
Es ist schon vorgeschlagen worden, zum Nachweis seßhafter Kampfstoffe einen weißen Puder im Gemisch mit einem fettlöslichen Farbstoff zu verwenden, und zwar " in der Weise, daß der Puder in dünner Schicht auf die zu prüfenden Flächengestreut wird. Dieses Verfahren ist in vielen Fällen unzweckmäßig. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, daß der ausgestreute Puder in jedem Falle verloren ist, auch wenn die Prüfung der kampfstoffverdächtigen Stellen ergebnislos war.
Es - ist auch bekannt, zum Nachweis von lsampfstoffen Bleche oder Papier zu verwen-<'..en, die mit geeigneten Farbstoffen bestrichen \-,-erden. Da der Farbstoff auf solchen Trägern haltbar befestigt sein muß, wird ein Bindemittel verwendet, so daß hierdurch eine zusammenhängende, mehr oder weniger ungleichmäßige Schicht, in die der flüssige oder dampfförmige Kampfstoff nicht genügend eindringen-kann, gebildet wird. Man ist daher schon dazu übergegangen, den Farbstoffträger als festen Körper aus einem saugfähigen Faserstoff herzustellen und diesen dem Farbstoff als Füll- oder Imprägniermittel einzuverleiben, damit .durch die aufsaugende Wirkung des Trägers die Kampfstoffe in möglichst weitgehender Verteilung schnell. und sicher mit den Farbstoffkörperchen in Berührung ,gebracht werden.
Diese Wirkungen werden erfindungsgemäß noch weiter dadurch verbessert, daß fü,r die Herstellung des saugfähigen festen Körpers an Stelle von Faserstoffen poröse, mineralische Massen, vorzugsweise Gips, Ton, Zement u. dgl., verwendet werden. Ein detaxtiger Träger läßt sich bedeutend feinporiger und saugfähiger herstellen als bei Verwendung von Faserstoffen; ,auch ist die Herstellung des _ festen Trägers in beliebigen Formen und Größen wesentlich einfacher und billiger. Ferner eignen sich die mineralischen Massen. besser als Grundmasse zur Sichtbarmachung der Färbung als die Faserstoffe.
Gegenüber der Anwendung von Streupudern ergibt sich durch die Erfindung der Vorteil, daß der den Farbstoff tragende Formkörper beliebig oft verwendet werden kann, wenn die Prüfung kampfstoffverdächtiger Stellen ergebnislos war. Selbst bei positivem Ergebnis der Prüfung mit einem den Farbstoff enthaltenden festen Formkörper läßt sich nach Entfernung der angefärbten Stellen des Formkörpers dieser wieder verwenden. Beispiele i. i g Sudanrot wird mit ioo g Gips -und Wasser zu einem Brei verrührt und dieser zu Tabletten verarbeitet. Die Tabletten zeig nach dem Trocknen eine hohe Saugfähigkeit und ausgesprochene Empfindlichkeit gegen Lost.
z. Weiße Tonplättchen werden mit Sudanrat' bepudert. wobei die Farbstoftmenge so ab-e=' stimmt wird, daß die Tonplättchen nur uuwesentlich verfärbt werden. Diese besitzen eine hohe Saugfähigkeit und sind gegen Lost äußerst empfindlich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Nachweismittel für flüssige oder dampfförmige Kampfstoffe mit einem in diesen = löslichen Farbstoff, der von einem saugfähigen Formkörper getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper aus einer porösen mineralischen Masse, z. B. Gips, Ton oder Zement, besteht.