DE1170853B - Verfahren zur Herstellung von Moertel aus Anhydritbinder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Moertel aus Anhydritbinder

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DE1170853B
DE1170853B DEB68419A DEB0068419A DE1170853B DE 1170853 B DE1170853 B DE 1170853B DE B68419 A DEB68419 A DE B68419A DE B0068419 A DEB0068419 A DE B0068419A DE 1170853 B DE1170853 B DE 1170853B
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Germany
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anhydrite
additive
mortar
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binder
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DEB68419A
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English (en)
Inventor
Guenther Buechsenschuss
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Vollmann & Hoellfritsch
Original Assignee
Vollmann & Hoellfritsch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • C04B28/16Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing anhydrite, e.g. Keene's cement

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mörtel aus Anhydritbinder Anhydritbinder werden mit Zuschlagstoffen (Sand) zur Herstellung von Mörtel, beispielsweise für Fußbodenestriche, verwendet. Dabei kommt es unter anderem darauf an, daß der abgebundene Mörtel gute Festigkeitswerte (Biegezug- und Druckfestigkeit) besitzt. Die Normen hierfür sind in der DIN-Vorschrift 4208 festgelegt, wo auch die Zusammensetzung der Anhydritbinder im einzelnen angegeben ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Festigkeitswerte des aus Anhydritbinder hergestellten Mörtels wesentlich steigern lassen, wenn dem Mörtel ein mit Alkylenoxyd, vorzugsweise Äthylenoxyd, umgesetztes Alkylphenol zugesetzt wird, bei dem die Anzahl der eingeführten Mole Alkylenoxyd, vorzugsweise Äthylenoxyd, pro Mol Alkylphenol unter 6 und insbesondere bei 4 liegt. Unter Alkylphenolen sind in diesem Zusammenhang Phenole zu verstehen, die einen oder mehrere Alkylreste im Kern enthalten, also z. B. Amylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol. über die Gestalt der Seitenkette ist hierbei nichts ausgesagt, da diese von der Art des Kohlenwasserstoffes abhängt, der zur Einführung des Alkylrestes verwendet wird. Es können also verzweigte oder geradkettige Alkylseitenketten vorliegen.
  • Der erfindungsgemäß verwendete Zusatzstoff wird vorzugsweise mit dem trockenen Anreger für den Anhydrit innig vermischt. Der Anreger dient in diesem Falle als Trägersubstanz für den Zusatzstoff. Dieses Gemisch wird auf der Baustelle dem Anmachwasser zugesetzt. Da der erfindungsgemäß verwendete Zusatzstoff in Wasser unlöslich ist, erweist es sich als vorteilhaft, diesen an einen in Wasser nicht bzw. nur wenig löslichen Anreger, beispielsweise Kalk, zu binden. Wird hingegen ein wasserlöslicher Anreger, z. B. Kaliumsulfat, als Trägersubstanz für den Zusatzstoff verwendet, dann wird der Zusatzstoff zweckmäßigerweise durch Emulgierung im Anmachwasser verteilt. Es ist nämlich in jedem Falle eine gute Verteilung des Zusatzstoffes im Mörtel wichtig, um möglichst hohe Festigkeiten zu erhalten. Eine gute Verteilung des erfindungsgemäß verwendeten Zusatzstoffes läßt sich auch dadurch erreichen, daß dieser im Zuge der Herstellung von synthetischem Anhydrid bei der Neutralisation des bei der Flußsäuregewinnung anfallenden Kalziumsulfatrückstandes zugesetzt wird. Eine weitere Möglichkeit zur Einarbeitung des Zusatzstoffes in den Anhydrit besteht darin, daß er bei der der Her-Stellung des Anhydhitbinders vorausgehenden Mah Jung des Anhydrits zugegeben wird. Diese Arbeitsweise besitzt auch bei der Verwendung von Naturanhydrit zur Herstellung von Anhydritbinder Interesse, wenngleich vorzugsweise synthetischer Anhydrit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird.
  • Die Menge des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Zusatzstoffes liegt normalerweise bei 0,01 bis 0,111/o, bezogen auf das Anhydritgewicht.
  • Es wird angenommen, daß die festigkeitssteigernde Wirkung des erfindungsgemäßen Zusatzes darauf zurückzuführen ist, daß beim Abbinden des Anhydritbindarmöfels die Bildhing des Kristallgefüges günstig beeinflußt wird.
  • Eine vorteilhafte Nebenwirkung stellt noch die im Vergleich zu den nach bekannten Verfahren erhaltenen Anhydritbindermörtel geringere Quellung und Schwindung des erfindungsgemäß hergestellten Mörtels dar.
  • Man hat bereits alkoxylierte Alkylphenole mit einem Alkoxylierungsgrad unten 6 zum Verflüssigen von Betonmörteln benutzt. Hieraus konnte jedoch nicht gefolgert werden, daß diese Stoffe eine günstige Wirkung auf die Festigkeit von aus Anhydritbinder hergestelltem Mörtel haben. Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine Vielzahl anderer in diesem Zusammenhang untersuchter Betonverflüssiger keine mit dem erfindungsgemäß verwendeten Zusatzstoff vergleichbare Wirkung auf die Festigkeit von Anhydritbindermörtel haben.
  • Beispiel Es wurde ein Mörtel aus 4 Gewichtsteilen feuchtem Quarzsand und 1 Gewichtsteil synthetischem Anhydrit mit 2 Gewichtsprozent (bezogen auf die Anhydritmenge) eines aus Weißkalkhydrat und Kaliumsulfat bestehenden Anregers hergestellt, wobei der Wasser-Binder-Faktor 0,39 betrug. Die Festigkeiten wurden nach DIN 11,64 an Prismen geprüft. Mörtel ohne den erfindungsgemäßen Zusatz ergaben im Mittel folgende Festigkeitswerte:
    Biegezugfestigkeit
    nach 7 Tagen ...... . ..... 55,9 kg/qcm
    nach 28 Tagen . . . . . . . . . . . . 55,9 kg/qcm
    Druckfestigkeit
    nach 7 Tagen . . . . . . . . . . . . 255 kg/qcm
    nach 28 Tagen . . . . . . . . . . . . 272 kg/qcm
    Wurde beim Anmischen des Mörtels dem Anmachwasser 0,05 % (bezogen auf das Gewicht des Anhydrits) eines Nonylphenols veräthert mit 4 Mol Äthylenoxyd zugesetzt, so ergaben sich im Mittel folgende Werte:
    Biegezugfestigkeit
    nach 7 Tagen . . . . . . . . . . . . 64 kg/qcm
    nach 28 Tagen . . . . . . . . . . . . 68,7 kg/qcm
    Druckfestigkeit
    nach 7 Tagen . . . . . . . . . . . . 339 kg/qcm
    nach 28 Tagen . . . . . . . . . . . . 326 kg/qcm
    In der nachstehenden Tabelle ist die Festigkeitserhöhung in Prozenten im Verhältnis zu dem ohne den erfindungsgemäßen Zusatz hergestellten Mörtel angegeben:
    Prüfalter Biegezugfestigkeit Druckfestigkeit
    7 Tage . . . . . . . . 14,5 32,9
    28 Tage ........ 22,6
    19,9

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Anhydritbindermörtel, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mörtel ein mit Alkylenoxyd, vorzugsweise Äthylenoxyd, umgesetztes Alkylphenol zugesetzt wird, bei dem die Anzahl der eingeführten Mole Alkylenoxyd, vorzugsweise Äthylenoxyd, pro Mol Alkylphenol unrter 6 und insbesondere bei 4 liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff mit dem trockenen Anreger für den Anhydrit vermischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff mit einem im wesentlichen wasserunlöslichen Anreger, beispielsweise Kalk, vermischt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff im Anmachwasser emulgiert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff im Zuge der Herstellung von synthetischem Anhydrit bei der Neutralisation des bei der Flußsäuregewinnung anfallenden Kalziumsulfatrückstandes zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff vor Herstellung des Anhydritbinders bei der Mahlung des Anhydrits zugesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff in einer Menge von 0,01 bis 0,1%, bezogen auf das Gewicht an Anhydrit, zugesetzt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2345403A1 (fr) * 1976-03-25 1977-10-21 Hoechst Ag Masse de materiau de construction et de revetement, et son utilisation pour la formation de revetements de sol
DE3227563A1 (de) * 1981-07-30 1983-02-17 VEB Leuna-Werke "Walter Ulbricht", DDR 4220 Leuna Verfahren zur herstellung eines freifliessenden selbstnivellierenden fussbodenestrichs

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2345403A1 (fr) * 1976-03-25 1977-10-21 Hoechst Ag Masse de materiau de construction et de revetement, et son utilisation pour la formation de revetements de sol
DE3227563A1 (de) * 1981-07-30 1983-02-17 VEB Leuna-Werke "Walter Ulbricht", DDR 4220 Leuna Verfahren zur herstellung eines freifliessenden selbstnivellierenden fussbodenestrichs
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