DE950446C - Verfahren zum Herstellen eines langsam abbindenden Zementes oder Betons - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines langsam abbindenden Zementes oder Betons

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DE950446C
DE950446C DEV6473A DEV0006473A DE950446C DE 950446 C DE950446 C DE 950446C DE V6473 A DEV6473 A DE V6473A DE V0006473 A DEV0006473 A DE V0006473A DE 950446 C DE950446 C DE 950446C
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DE
Germany
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cement
concrete
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clinker
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DEV6473A
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Gille
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Ver Deutscher Zementwerke E V
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/04Carboxylic acids; Salts, anhydrides or esters thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines langsam abbindenden Zementes oder Betons Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines langsam abbindenden Zementes oder Betons. Es ist an sich bekannt, dem Zement oder den Zwischenerzeugnissen, beispielsweise dem Zementklinker, chemische Stoffe zuzusetzen, die den Abbindevorgang beeinflussen. Als solche, den Abbindevorgang insbesondere bei höheren Temperaturen verzögernde Zusatzstoffe sind beispielsweise feingemahlener Gips, Zinkverbindungen, Natriumkarbonat oder Magnesiumchlorid vorgeschlagen worden. Der Zusatz von Gips ist nachteilig, weil bei den in Betracht kommenden Mahltemperaturen eine Umwandlung in eine niedrigere Hydratstufe erfolgt, wodurch die Gefahr eines falschen Abbindens des .Zementes . besteht. Die übrigen genannten Zusatzstoffe andererseits ziehen bei normalen Temperaturen eine Verminderung der Festigkeit des Zementes nach sich.
  • Zur Vermeidung der genannten Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, - dem Zement beim Vermahlen des Zementklinkers oder dem Beton bei seiner Herstellung ein Formrat, vorzugsweise Kalziurn-Formiat, zuzusetzen. ZahlreicheUntersuchungen haben zu dem überraschenden Ergebnis geführt, daß Formrate als wasserfreie Salze unter Erhöhung der Festigkeit des Zementes höchst wirksame Abbindeverzögerer darstellen. Darüber hinaus ist das kristallisierte Kalzium-Formiat nicht hygroskopisch und auch für sich allein gut mahlbar. Daher tritt beim Vermahlen keine Veränderung der Hydrat-Stufe wie bei Gips ein. Auch verleiht ein Formiat-Zusatz dem Beton antiseptische Eigenschaften. Hinzu kommt als weiterer Vorteil, daß Formiate auf Grund ihrer reduzierenden Wirkungen Rostbildungen erschweren. Schließlich werden durch Förmiate auch wasserlösliche Chromate im Zement reduziert, die allergische Hautschäden hervorrufen können.
  • Zur Herstellung des erfindungsgemäß beschaffenen Zementes wird das Formiat vorteilhaft zum Zementklinker, zu einer Mischung aus Zementklinker und Hochofenschlacke oder Zementklinker und Trass zugesetzt. Dabei kann der Formiat-Zusatz sowohl nach getrenntem als auch durch gemeinsames Vermahlen mit den übrigen Zementbestandteilen erfolgen. Da Kalzium-Formiat in Wasser zu etwa 16°/o löslich ist, kann es auch in Lösung dem Zement zugegeben werden, und zwar entweder durch Einspritzen oder Vernebeln während des Mahlvorganges oder aber auch erst bei .der Weiterverarbeitung des gemahlenen Zementklinkers bzw. der gemahlenen Mischung aus Klinker und Hochofenschlacke oder Klinker und Trass zu Beton oder Mörtel. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung läßt sich ein Forimiat-Gehalt im Zement auch dadurch erreichen, daß man letzterem einen durch Zersetzen mit Zement Formiat bildenden Stoff, z. B. Ameisensäure, in dem gewünschten Formiat-Anteil äquivalenter Menge zusetzt.
  • Einige der wesentlichen vorteilhaften Eigenschaften von Formiat enthaltenden Zementen gehen auch aus den folgenden Zusammenstellungen hervor, in denen jeweils die Druckfestigkeit und Abbindeverhältnisse von beispielsweise mit 2 °/o Kalzium-Formiat- und 3 °/o Gips-Zusätzen zum Klinker versehenen Mischungen gegenübergestellt sind.
  • So ergaben sich für die Druckfestigkeit von Prismen, deren Kantenabmessungen 4 X 4 X i6 cm betrugen, und die aus Mischungen von Zement und deutschem Normensand im Verhältnis von i : 3 hergestellt wurden, bei Wasserlagerung und einer Mahlfeinheit nach Blaine von rund 3000 cm'/g, die folgenden Verhältnisse:
    Zwei Klinkerarten a und b ergaben, je nachdem ob den Klinkern 3 °/a Gipsstein oder 2 °/e Kalzium-Formiat zugesetzt waren, die aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Abbindeverhältnisse:
    Zusatz Erstarren
    zum Klinker linkerart Beginn Ende
    in Std. Std.
    3 °/o Gipsstein a 4,0 5,1
    b 2,8 4,1
    2 °/o Kalzium-
    Formiat.... a 2,7 6,c
    b 3,5 6,7

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines langsam abbindenden Zements oder Betons, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zement beim Vermahlen des Zementklinkers allein oder mit entsprechenden Zement bildenden Zusatzstoffen bzw. dem Beton bei seiner Herstellung Formiat, insbesondere Kalzium-Formiat, zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zement bzw. Beton ein Formiat bildender Stoff, z. B. Ameisensäure, in dem gewünschten Formiat-Anteil äquivalenter Menge zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 393 394; österreichische Patentschrift Nr. 176 498; französische Patentschrift Nr. 993 586.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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