DE2354647A1 - Verfahren zur steuerung des abbindens von gipsmoerteln - Google Patents
Verfahren zur steuerung des abbindens von gipsmoertelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft dieSteuerung der Abbindezeit
von Calciumsulfat-Hemihydrat-Mörtel (Gipsmörtel), der aus
natürlichem Gips oder Nebenprodukt-Gips (aus der Herstellung von Phosphorsäure durch Säureaufschluß von Phosphatgestein mit
Schwefelsäure). hergestellt sein kann. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Beschleunigung der Abbindung ohne die schädlichen Nebenwirkungen, die bei den gegenwärtig
bekannten Verfahren auftreten,können. Hemihydrat-Mörtel wurden
in einem solchen umfang untersucht/ beschrieben und eingesetzt/
daß es unnötig ist, sie hier zu behandeln. Es soll nur daran
^ erinnert werden, daß sie in ihren Eigenschaften sehr stark
oo . .
jy, variieren, z.B. in ihrem Kristall-Habitus, ihrem Wasserbedarf
^*. (W.D. - die Mindestmenge an Wasser, die sie zur Herstellung
ο ■ ■' ·
*■* einer^verarbeitbaren Hemihydrat/Viasser-Mischung benötigen) ,
ihrer Reinheit, Äbbindezeit, Brauchbarkeit für spezielle Zwecke
(Wandmörtel, Gipsdielen, Gußgipsblöcke usw.). Diese Eigenschaften hängen ihrerseits von einer großen Zahl von Faktoren ab, wie
u.a. von dem Ursprung des Naturgipses oder des Phosphats, dem
Verfahren der Phosphorsäureherstellung (im Falle von Abfallgips) , dem Verhältnis von Wasser zu Hemihydrat (W.R.), das in
der Hemihydrat/Wasser-Mischung tatsächlich benutzt wird (gewöhnlich
ein Überschuß über den Wasserbedarf hinaus), usw. Bei Beschichtungsverfahren im besonderen führt die Benutzung hoher
Wasser/Hemihydrat-Verhältnisse oft zu unzumutbar langen Abbindezeiten.
Bei all diesen (und noch vielen anderen) Variablen ist es verständlich, daß die folgende Beschreibung keine absoluten
Zahlen für alle Gipsmörtel liefern kann, sondern nur Werte für eine Anzahl repräsentativer Proben, aus denen sich ein klares
und bemerkenswert richtiges Bild ergibt.
Es ist allgemein üblich, mit einem Abbindeverzögerer in der Mischung zu arbeiten. Viele solche Verzögerer sind
bekannt und benutzt worden. Ohne Ausnahme haben sie jedoch einen oder mehrere Mangel, wobei nicht der geringste
Mangel darin besteht, daß ihre Beschleunigungswirkung nicht vorhersagbar ist und nicht nur für Hemihydrate unterschiedlicher
Herkunft, sondern selbst bei demselben Hemihydrat nach Aufschlämmung mit verschiedenen Wasserverhältnissen stark variiert.
Einige lösliche anorganische Salze (insbesondere Kaliumsulfat, ,Aluminiumsulfat) werden häufig benutzt, verursachen aber in
dem fertiggestellten Block Ausblühungen, (möglicherweise infolge der Anwesenheit der fremden Kalium- und Aluminiumkerne) und
machen dadurch den Block unbrauchbar. Schwefelsäure erzeugt
409822/0745
einen sauren Block und kann für eine Schneilabbindung verantwortlich
sein. Der Zusatz von gemahlenem oder anderem Gips ist eine bekannte Methode zur Abbindebeschleunigung, seine
Wirksamkeit ist aber außerordentlich unterschiedlich.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Abbindezeiten von Hemihydrat-Gipsmörteln ,
das nicht nur von oben erwähnten Mangeln frei ist/ sondern
auch die Möglichkeit eröffnet, die Abbindezeiten innerhalb gewisser Grenzen vorauszubestimmen und so bei einer gegebenen
Gießanlage den optimalen Ausstoß zu erhalten. Die Erfindung entstand aus Untersuchungen, die zur Schäumung von Hemihydrat-Gipsmörtel
mit Schwefelsäure und kohlensaurem Kalk durchgeführt wurden. Die Abbindung war so schnell, daß versucht wurde, sie
mit einem Keratin-Hemmstoff (ein bekannter Hemmstoff aus einer Mischung von tierischen Stoffen, wie Horn, Huf, usw., mit Kalk)
zu verzögern, überraschenderweise bewirkte der Zusatz des
Keratin-Verzögerers entgegen allen Erwartungen nur noch eine weitere Beschleunigung der Abbindung. Es wurden daher weitere
Versuche durchgeführt, bei denen Veba Kola-Nebenprodukt-Hemihydrat
(Wasserbedarf 0,36) bei einem Wasser/Hemihydrat-Verhältnis
(WR) von 0,5 und einem Gehalt von 1 % H2SO. aufgeschlämmt wurde.
Proben dieser Aufschlämmung alleine und mit verschiedenen Mengen
Keratin wurden in Formen gegossen und ihre Anfangsabbindezexten gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben und
stehen wiederum im Gegensatz zu der allgemeinen Erwartung. Bei dem bek'annten Verzögerer hätte man erwartet, daß die Abbindezeit
mit zunehmender Keratin-Menge ansteigt. In Wirklichkeit
Λ09 8 2 2/ 07 4 5
trat das Umgekehrte ein.
Veba Kola (0,36 WD) bei 0,5 VJR
% Keratin | Anfangsabbindung (Minuten) |
1/2 |
0,0 | 26 | |
0,05 | 21 | 1/2 |
0,10 | 15 | |
0,20 | 13 | 1/2 |
O,5O | 9 | |
1,0 | 6 |
In der Erkenntnis, daß Keratin Kalk (selbst ein bekannter Hemmstoff) enthält, wurden diese Versuche mit variablen
Mengen H-SO. und Ca(OH) - oder CaCO3 anstelle von Keratin wiederholt.
Die in der Tabelle II gezeigten Ergebnisse sind sehr ähnlich denen der Tabelle I und belegen die erhebliche Beschleunigung
der Abbindung beim Gießen einer Hemihydrat-Aufschlämmung,
die H2SO4 und Ca(OH)2 oder H3SO4 und CaCO3 enthält. Tabelle II
,zeigt, daß man das Heinihydrat dahin bringen kann, in irgendeiner
vorbestimmten Zeit abzubinden, wenn man vorbestimmte Mengen
der Säure und der Calciumverbindung verwendet.
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Veba Kola (0 | ,36 WD) bei 0,5 | WR | Anfangsabbindung (Minuten) |
|
% H3SO4 | % CaCO3 | % Ca(OH)2 | 14 | |
0,1 | 0,1 | null | 8 | |
0,2 | 0,2 | II | 7 | |
0,5 | 0,5 | Il | 7 | |
0,7 | . 0,7 | Il | 5 | |
1,0 | 1,0 | Il | 12 | |
0,1 | null | 0,1 | 9 1/2 | |
0,2 | Il | 0,2 | 8 | |
0,5 | St | 0,5 | 5 "1/4 | |
0,7 | Il | 0,7 | 5 1/2 | |
1,0 | Il | 1,0 |
Es wird angenommen, daß dieser Beschleunigungseffekt
infolge der momentanen Bildung in situ einer großen Zahl gleichmäßig verteilter Teilchen des frisch hydratisierten
Gipses in dem Schlamm als Resultat der Umsetzung der H2SO.
mit dem Ca(OH)9 oder CaCO, entsteht, wobei die Teilchen in
einem höchst reaktionsfähigen Zustand sind und als Keime für
die Hydratation und Abbindung des Hemihydrats wirken.
Ein besonderer Vorteil der Abbxndebeschleunigung mit H2SO4 und Ca(OH)2 oder CaCO3 liegt darin, daß diese Zusatzstoffe
unter Bildung genau der gleichen Substanz wie das Hemihydrat reagieren, nämlich unter-Bildung von Gips» Da keine
Fremdionen in das Uemihydrat. eingeführt werden, tritt kein
Ausblühen auf (im Gegensatz zu dem Fall, wenn ein lösliches
anorganisches Salz, wie Kaliumsulfat, verwendet wird).
Es sind drei Punkte zu bemerken:
1. Es kann eine Mischung aus Calciumhydroxyd und
Calciumcarbonat anstelle von Calciumhydroxyd alleine oder Calciumcarbonat allein verwendet werden.
2. Obgleich man vorzugsweise äquimolekulare Mengen an Säure und Calciumhydroxyd oder Calciumcarbonat verwendet,
ist ein kleiner Überschuß der einen oder anderen dieser Komponenten zulässig, so daß der fertige Block einen geringen Rest
davon enthält. Wichtig ist jedoch, daß keiner von ihnen in einer Menge zugegen ist, die kleiner als die für die vorgewählte
Abbindezeit erforderliche Menge ist.
3. Obgleich man vorzugsweise Calciumhydroxyd oder Calciumcarbonat verwendet, kann stattdessen auch irgendeine
andere Calciumverbindung (z.B. das Chlorid oder Nitrat) verwendet werden, die mit der Schwefelsäure unter Bildung von Calciumsulfat
reagiert.
Es wurden mit den folgenden Hemihydrat-Typen unter den folgenden Bedingungen weitere Versuche durchgeführt:
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Λ. Israelisches Produkt, WD 0,451 ViR 0,7) mit 0,1 bis 0,5 % H3SO4
B. Israelisches Produkt, WD 0,45; WR 1,0) Und °'1 bis °'5 % Ca(0H):
C. Israelisches Produkt, WD 0,55; WR 0,55 bis 1,0, mit 0,1 bis 1,0
H2SO4 und O,1 bis 1,0 % Ca(OH)2.
D. Libanesisches Produkt, WD 0,48, WR 0,48 bis 1,0, mit 0,1 bis
0,7 % H2SO4 und 0,1 bis 0,7 % Ca(OH)3O
E. Israelisches Produkt, ViD 0,45, Veba Kola WD 0,70, Marocco WD
0,82, Rikkihappo Kola WD 0,58. Bei allen war WR = WD sowie:
(a) 0,3 % H2SO4 und 0,3 % Ca(OIl)2
(b) 0,7 % " und 0,7 % ■ "
(c) 0,3 % " und 0,3 % CaCO3
(d) 0,7 % " und 0,7
Alle diese Versuche bestätigten die Beschleunigungswirkung der Schwefelsäure mit Calciumhydroxyd oder Calciumcarbonat,
die schon oben in den Tabellen I und II sichtbar war „
Bei Durchführung der obigen Versuche A mit Heinihydrat aus israelischem Abfallgips bei einem Wasserbedarf von 0,45
und Aufschläramung bei einem Wasserverhältnis von 0,7 wurden
auch Gußstücke ohne Zusatzstoff, mit H3SO4 und/oder K3SO4 hergestellt
und deren Bruchfestigkeiten gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle III angegeben. Sie zeigen, daß die Verwendung
von Schwefelsäure mit Calciumhydroxyd zusätzlich zu den anderen Vorteilen eine v/eitere Verbesserung iri Form einer im Vergleich
zu den anderen untersuchten Beschleunigern erhöhten Bruchfestigkeit liefert.
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Ausgangsstoff: Israelischer Gips,
Wasserbedarf 0,45, Wasserverhältnis 0,7
Beschleuniger % Bruchfestigkeit
kg/cm
64,75 66,85 71 ,40 66,85 64,05 61,6
67 ,2
50,4
67 ,2
50,4
4,27 63,0
81 ,2
102,2
1O5,O
94,15 90,30
81 ,2
102,2
1O5,O
94,15 90,30
Es vrarde schon früher vorgeschlagen (bei dem sog. 11 Prayon"-Verfahren) , eine Calciumverbindung, wie CaO, Ca(OH)2,
CaCO-, die mit Schwefelsäure unter Bildung von Calciumsulfat
reagiert, mit gemahlenem oC-Hemihydrat,'vorzugsweise 1 Gew.-%
als CaO ausgedrückt,zu mischen. Die Mischung wird dann in
Wasser aufgeschlämmt und schließlich wird verdünnte Schwefelsäure zugesetzt und das ganze kräftig gerührt. Etwa eine Minute
nach der Gipszugabe wird der Schlamm in Formen eingegossen.
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Null | 2SO4 | 2SO4 |
Il | Il | /H2SO4 |
0,25 K | Il | Il |
0,5 | Il | It |
1 ,O | Il | Il |
1/5 | SO4 | |
2,0 | Il | |
2,0 H2 | so4/k II |
|
5,0 | (OH) 2 | |
0,1 H2 | Il | |
0,5 Ca | Il | |
0,5 | Il | |
0,2 | ||
0,2 | ||
Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren verbessert
werden kann (in dem Sinne, daß die Anfangs- und Endabbindezeiten der Gießkörper verringert werden, ihre Bruchfestigkeiten
zunehmen und daß es weiterhin unnötig ist, das Hemihydrat zu
mahlen), wenn vor dem Einmischen des Hemihydrats die Calciumverbindung und die Säure zuerst miteinander reagieren können
(z.B. etwa 30 bis 60 Sekunden lang). Diese Vormischung der Calciumverbindung. mit der Säure läßt einen sehr reaktionsfähigen
Gips entstehen, der eine ausgeprägtere Beschleunigungswirkung als beispielsweise gemahlener Gips hat, der ein
bekanntes Beschleunigungsmittel ist. (Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend als das Verfahren mit "naszierendem
Gips" bezeichnet).
Die vorliegende Erfindung liefert demgemäß ein Verfahren zur Steuerung der Abbindezeit von Calciumsulfat-Hemihydrat
mit einer vorgewählten Wassermenge, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Teil des Wassers mit wenigstens
einer mit Schwefelsäure zu Calciumsulfat umsetzbaren Calciumverbindung innig mischt, Schwefelsäure mit dem Gemisch aus
Calciumverbindung und Wasser innig mischt und mit der Calciumverbindung teilweise umsetzt und während der Umsetzung festes
Calciumsulfat-Hemihydrat mit der Reaktionsmischung intensiv mischt, wobei die gesamte Wassermenge in der Endmischung gleich
der vorgewählten Wassermenge ist. Gewünschtenfalls können die
Calciumverbindung und die Säure im wesentlichen gleichzeitig zugesetzt werden? vorzugsweise wird aber die Säure erst·zugesetzt,
nachdem die Calciumverbindung und das Wasser kräftig
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durchgemischt wurden.
Die folgenden Versuche wurden mit Hemihydrat (d.h. Gipsmörtel) aus einem israelischen Abfaligips (ViD 0,45)
durchgeführt:
1) Prayon-Verfahren
100 g et-Hemihydrat wurden mit 1 g Ca(OH)- gemischt.
Es wurden 70 ml H2O zugesetzt und 30 Sekunden kräftig gerührt.
Nach 45 Sekunden wurden 10 ml, 100 g/l, H2SO- zugesetzt und
15 Sekunden kräftig gemischt. Die Masse wurde in Formen gegossen und auf a) Abbindezeiten und b) Würfelfestigkeit geprüft.
2) Stöchiometrisches Prayon-Verfahren
Die Arbeitsweise nach 1) wurde mit 1 g Ca(OH)2 und
einem stöchiometrischen Äquivalent H2SO4, d.h. 1,35 g 98 %-iger
Säure, wiederholt. Es wurde ebenfalls eine Aufschlämmung mit
70 ml H2O hergestellt, aber es wurden 1,35 g konz. H2SO4
(0,725 ml) auf 10 ml verdünntzugesetzt.
' Die beiden vorstehenden Versuche wurden mit einem
^ WR von 1,0 wiederholt, d.h. es wurde eine Aufschlämmung mit
to,- '
oo · 90 ml H2O gebildet.
3) Vergleich mit gemahlenem Gips als Beschleuniger
■*— !—* fc ~
Es wurde Hemihydrat bei einem WR = 0,8 gegossen, wobei
45 Sekunden nach Beginn der Zugabe des Gipsmörtels (Stucco) zum
Wasser 2,0 % gemahlener Gips zugesetzt wurde. Es wurde weitere 15 Sekunden gemischt und dann in Formen gegossen. Die gleiche
Arbeitsweise wurde wiederholt bei einem WR von 1,0.
4) Verfahren mit naszierendem Gips
Es wurde 1 g Ca(OH)2 zu 70 ml H2O zugesetzt und 30
Sekunden stark durchgemischt. Dann wurden 0,725 ml konz. Schwefelsäure, verdünnt auf 10 ml, zugesetzt und eine
Minute gerührt. Dann wurden 100 g Hemihydrat zugegeben, eine
Minute gerührt und die Masse gegossen. Diese Arbeitsweise wurde bei einem WR = 1,0 wiederholt.
5) Vergleich mit Schwefelsäure als Beschleuniger
Es wurde der Versuch 3) mit 1 % H-SO, anstelle von
2 % Gips wiederholt. Die Säure wurde 45 Sekunden nach Beginn
der Zugabe des Gipsmörtels zu dem Wasser zugesetzt. Das Mischen wurde v/eitere 75 Sekunden fortgesetzt, bevor die Masse in
Formen gegossen wurde.
6) Kein Beschleuniger
Es -wurde. Hemihydrat mit .WR = 0,8 und 1 ,0 vergossen",
indem es 2 bis 10 Minuten nach Beginn der Zugabe des Gipsmörtels zu dem Wasser in Formen eingegossen wurde.
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Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle IV zusammengefaßt und mehr in den Einzelheiten in Tabelle V
dargestellt. (In der ^letzteren Tabelle ist angegeben, daß der Gipsmörtel zur Zeit Null, d.h. bei Null Sekunden zugesetzt
wurde und das Calciumhydroxyd und die Säure eine bestimmte Anzahl von Sekunden früher, beispielsweise -30 Sekunden, -90
Sekunden usw.).
Die oben genannten Versuche 4) wurden unter Verwendung von Calciumnitrat, Calciumchlorid und Calciumhydroxyd wiederholt
in solchen Mengen, die 1 g Ca(OH)2 äquivalent waren.
Diese Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle V dargestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit naszierendem
Gips wurde auch auf Hemihydrat aus Landpiaster-Gips angewandt;
die Ergebnisse dieser Versuche sind auch in Tabelle V angegeben.
Allgemein kann man sagen, daß die Ergebnisse der obigen Versuche 4) zeigen, daß die Calciumverbindung und
die Säure etwa 60 bis 75 Sekunden reagieren können, bevor das Hemihydrat zugesetzt wird; eine Variationsbreite
von etwa 15 Sekunden in jeder Richtung liefert aber ebenfalls noch brauchbare Ergebnisse.
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Beschleunigung des Ot-Hemihydrats (Mittelwert der Ergebnisse.)
• | Wasserver hältnis WR 0,8 |
Anfangs- abbin- dung Din (Min.) |
Anfangs- abbin- dung Vicat (Min.) |
Endab- bindung Vicat (Min.) |
Bruch festig keit „ (kg/cm"1) |
Dichte |
kein Beschleuniger |
• | |||||
Prayon- Verfahren |
17 | 33 | 60 | j 73,5 | 1 ,04 | |
Trayon (stöchiome- trisch) |
9 1/2 | 23 1/2 | 43 | 66,5 | 1 ,02 | |
Gips (gemahlen) |
4 3/4 | 7 1/2 | 13 | 88,0 | 1 ,05 | |
H2SO4 | 7 1/4 | 17 1/2 | 35 | 81 ,0 | 1,03 j | |
Verfahren mit naszie- rendem Gips |
4 3/4 | 7 3/4 | 11 1/4 | 86,25 | 1,03 | |
Wasserver hältnis V7R 1,0 |
- 2 1/4 |
5 | 9 1/4 | 97,3 | ! i I 1,05 j |
|
kein Beschleuniger |
||||||
Prayon- Verfahren |
25 | 51 | 83 j | 42,0 | 0,90 | |
Prayon (stöchiome- trisch) |
15 1/2 | 40 | 70 ; | 38,5 | 1 0,88 |
|
6 | 11 39822/ |
Ί7 ) 7 4 B |
57,4 | 0,90 |
Gips | 16 | 1/2 | 28 | 1/2 | 61 | 45 | ,5 | O | ,89 |
(gemahlen) | 5 | 1/2 | 9 | 3/4 | 15 | 61 | ,25 | 0 | ,90 |
H2SO4 | |||||||||
Verfahren | |||||||||
mit naszie- | 3 | 3/4 | 8 | 1/2 | 13 3/4 | 57 | ,4 i |
0 | ,90 |
rendem Gips | |||||||||
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ο co
co
ro
(Tt
Verfahren | ViR | I | Zeit der Zugabe von Calci- umverb |
Zeit der Säu rezu gabe |
Zeit der Zugabe von CaI- ciumver- bindung und Gips |
Zeit der Säurezu gabe |
Zeit des Vergies- sens in Formen |
Anfangs- abbindung Din |
Anfangs- abbindung Vicat |
Endab- b'indung Vicat |
Druckfe stigkeit (kg/W) |
; Prayon | 0,8 | 0 | 45 Sek. | 1 Min. | 10 Min. | 25 Min. | 44 Min. | 65,1 j | |||
Prayon (Stöch.) |
0,8 | 0 | 45 Sek. | 1 Min. | 5 Min. | 8,25 Min, | 14 Min. | 85,55 | |||
Prayon | 1,O | -90 Sek. |
-60 Sek. |
0 | 45 Sek. | 1,5 Min. | 18 Min. | 44 Min. | 75 Min. | 39,6 | |
Prayon (Stöch.) |
7/0 | -90 Sek. |
-60 Sek. |
0 | 45 Sek. | 1,5 Min. | 6 Min. | 11 Min. | 17 Min. | 57,4 | |
Zeit der Zugabe des Gips mörtels |
Zeit der Zugabe -von ge mahlenem Gips |
||||||||||
gemahlener Gips |
0,8 | 0 | 45 Sek. | 1 Min | 7,5 Min. | 17 Min. | 36 Min. | 76,3 | |||
Il | 1,0 | 0 | 45 Sek. | 2 Min | 16 Min. | 30 Min. | 64.Min. | 44,10 | |||
nas zierende: Gips |
0,8 | 0 | 1 Min. | 2,25 Min. | 5 Min | 9,25 Min. | 97,3 | ||||
■ Il | 1/0 | 0 | 1 Min. | 4 Min. | 8,5 Min. | 13,75 Min | . 57,4, |
cn CD
co
co
ro
Zeit | Zeit | Zeit | des | Zeit | nem | 45 | Sek. | 3 | Min. | 18 | Min. | 33 | Min. | 63 | Min. | I I ; |
78,4 | |
der | der | der | Gips | 45 | Sek. | 2 | Min. | 28 | Min. | 60 | Min. | >90 | Min. | 37,9 | ||||
Zugabe | SäuiE^Zug. | der | 0 | 10 | Min. | 22 | Min. | 42 | Min. | 73 | Min. | 1 | 43,8 | |||||
von | zu | Zugabe | 0 | 2 | Min. | 4, | 75 Min. | 7, | 75 Min. | 11 | Min. | 86,6 . | ||||||
Calci- | gabe | von ge- | 0 | 2 | Min. | 5, | 5 Min. | 9, | 75 Min. | 15 | Min. | 61 ,25 | ||||||
iimverb. | Gips -Iraah Ie- | 0 | ||||||||||||||||
mör- | 0 | |||||||||||||||||
Beschleuniger | 0,8 | tels | ||||||||||||||||
Il | 1,0 | |||||||||||||||||
Wiederholung | 1,0 | |||||||||||||||||
1 % Säure | 0,8 | |||||||||||||||||
1 % Säure | 1,0 | |||||||||||||||||
Tabelle V Fortsetzung
CO PSJ
Verfahren | ViR | Gips | Calcium- zusatz als |
Zeit der Säure zugabe |
Zeit der Zugabe der Calci- umvbdg. |
Zeit der Gips mörtel- Zugabe |
Gieflzeit | Anfangs abbin-' dung Din |
Anfangs- abbin- dung Vicat |
Er.d- ab- bin- dung , Vicat |
Druck festig keit (kg/cr.2) ■! |
Naszie- :■ render Gips |
0,8 | Israe li scher |
Calcium nitrate |
, -60 Sek. |
-90 Sek. |
0 | 1 Min. | 3,75 Min | ,8,25 Min, | 14,5 Hin. | 101 ,5 |
Il | 1,0 | I) | Ca(NQ-J9 .4H2O3 |
Il | I? | 0 | 1 Min.. | 6 Min. | 11,5 Min, | 17,5 Min. | 70,7 |
Il | 0,8 | Il | Calcium chlorid |
Il | Il | 0 | 1 Min. | 4,5 Min. | .9 Min. | 14 Min. | 105,0 |
1« | ■ 1 ,0 | Il | CaCl9. .2H2O |
Il | It | 0 | 1 Min. | 5 Min. | 12 Min. | 16 Min. | '64,05 |
Blind- ■ probe |
0,8 | Land- pla- ster |
0 | 2 Min. | 7 Min. | 11,5 Min | .14 Min. | 104,3 | |||
Il | 1,0 | ti | 0 | 3 Min. | 8 Min. | 13,5 Min | .17,5 Min. | 70,0 | |||
Naszie render :. Gips I |
0,8 | Il | 0,1 % Ca(OH)2 |
-60 Sek. |
-90 Sek. |
0 | 1 Min. | 5 Min. | 10 Min. | 13,5 Min. | 135 |
Il | 1,0 | Il | Il | Il | If | 0 | 2 Min. | 6 Min. | 12,25 Mi | n.16,5 Mii | ι.73,36 |
Il | ' 0,8 | Il | 0,2 % Ca(OH) 2 |
Il | Il ' | 0 | 1 Min.. | 4,25 Min | .9,75 Min | . 13,5 Min | 1.111/65 |
M 4-1 (U IO 4J
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I .1 t/> Pi •vJ I ß ß n β XJ -W Ii H W nJ JQTJ > |
17 Min. 13,5 Mi 16,5 Mi 9,5 Min 13 Min. |
Anfangs abbin- dung Vicat |
11,75 Min, 9,25 Min. 11 Min. 5,75 Min. 8 Min. |
U)
tj> I ß ß d -.4 tn Ml .Q ß ß β XX 3 -H (CjJ ftf 1^J Q |
5 Min. 4 Min. 5 Min. 3 Min. 3,5 Min. |
-H (U N ei (U •Η O |
2 Min. 1 Min. 2 Min. 1 Min. 1,5 Min. |
Zeit der Gips- πιο 2Γΐιε "* ™ zugabe |
O O OO O |
Zeit der Zugabe .der Calci- urävbdg. |
• O M σ> (U = S= = I CO |
Zeit der Säure zugabe |
ο Α
vo CU s ss s ι cn |
Calcium- zusatz als |
CM CM CM <*> S" dp X CG OO O CM *■" in *— df -^ s ** nj ^ Rj S nJ OU OU T-O |
Gips | M Q) I 4J Tj tn ß HJ = = S = d rH |
Si | O co O co O |
Verfahren | Naszieren- der Gips Il Il Il Il |
SAD ORIGINAL
409822/0745
Claims (1)
- Patentansprüche(i.; Verfahren zur Steuerung der Abbindezeit von Calciumsulfat-IIemihydrat mit einer vorgewählten Wassermenge, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des Wassers mit v/enigstens einer mit Schwefelsäure zu Calciumsulfat umsetzbaren Calciumverbindung intensiv mischt, Schwefelsäure mit dem Gemisch aus Calciumverbindung und Wasser innig mischt und mit der Calciumverbindung teilweise umsetzt und während der Umsetzung festes Calciumsulfat-IIemihydrat mit der Reaktionsmischung intensiv mischt, wobei die gesamte Wassermenge in der Endmischung gleich der vorgewählten Wassermenge ist.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Calciumverbindung und die Schwefelsäure in im wesentlichen stöchiometrischen Mengen zusetzt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß man die Calciumverbindung unter Calciumoxyd, Cälciumhydroxyd, Calciumcarbonat, Calciumchlorid und Calciumnitrat auswählt.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Hemihydrat aus Abfallgips der Phosphorsäureherstellung einsetzt., f>. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,409822/0745dadurch gekennzeichnet, daß man Hemihydrat aus Naturgips einsetzt.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5/ dadurch gekennzeichnet, daß man das Hemihydrat zwischen etwa 45 und 90 Sekunden, vorzugsweise zwischen etwa 40 und 75 Sekunden, nach Zugabe der Säure zu der Calciumverbindung zusetzt.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säure im wesentlichen gleichzeitig mit der Calciumverbindung zusetzt.409822/0745
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5015572A GB1447357A (en) | 1972-10-31 | 1972-10-31 | Controlling setting of plasters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2354647A1 true DE2354647A1 (de) | 1974-05-30 |
Family
ID=10454871
Family Applications (1)
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DE19732354647 Pending DE2354647A1 (de) | 1972-10-31 | 1973-10-31 | Verfahren zur steuerung des abbindens von gipsmoerteln |
Country Status (5)
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US (1) | US3856543A (de) |
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DE (1) | DE2354647A1 (de) |
FR (1) | FR2204588B3 (de) |
GB (1) | GB1447357A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0001591A1 (de) * | 1977-10-26 | 1979-05-02 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Calcium-sulfat-Halbhydrat-Suspensionen und deren Verwendung |
EP0009176A1 (de) * | 1978-09-23 | 1980-04-02 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Calciumsulfat-Halbhydrat-Suspensionen und deren Verwendung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US581466A (en) * | 1897-04-27 | Peter kleber | ||
GB189512242A (en) * | 1895-06-24 | 1896-04-25 | Ernst Moritz Arndt | Improvements in the Manufacture of Artificial Stone. |
-
1972
- 1972-10-31 GB GB5015572A patent/GB1447357A/en not_active Expired
-
1973
- 1973-10-25 US US00409451A patent/US3856543A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-10-30 FR FR7338677A patent/FR2204588B3/fr not_active Expired
- 1973-10-31 DE DE19732354647 patent/DE2354647A1/de active Pending
- 1973-10-31 JP JP48121852A patent/JPS49134724A/ja active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0001591A1 (de) * | 1977-10-26 | 1979-05-02 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Calcium-sulfat-Halbhydrat-Suspensionen und deren Verwendung |
EP0009176A1 (de) * | 1978-09-23 | 1980-04-02 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Calciumsulfat-Halbhydrat-Suspensionen und deren Verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2204588A1 (de) | 1974-05-24 |
FR2204588B3 (de) | 1976-09-17 |
US3856543A (en) | 1974-12-24 |
AU6197973A (en) | 1975-05-01 |
JPS49134724A (de) | 1974-12-25 |
GB1447357A (en) | 1976-08-25 |
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