DE878621C

DE878621C - Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement

Info

Publication number: DE878621C
Application number: DER2437D
Authority: DE
Inventors: Albrecht Duemmler
Original assignee: Rheinische Kalksteinwerke GmbH
Current assignee: Rheinische Kalksteinwerke GmbH
Priority date: 1944-02-01
Filing date: 1944-02-01
Publication date: 1953-06-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schlackenzement aus basischer Hocho-fenschla,cke mit erhöhtem oder hohem Gipiszusatz.
Es. ist bekannt, Schlackenzement aus basischer Hoehofenschlacke mit erhöhtem Gipsanteil, bis etwa 18"/o Gips, herzustellen. Diese Zemente haben aber dem. Nachteil, daß sie ahsanden. Man hat diesen Übelstand durch Zusatz einer geringen Menge Chlorcalcium bei der Vermahlung zu beheben: versucht. In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß, das gefürchtete Absanden noch stärker in Erscheinung tritt, wenn der Gipsanteil bis zu 25 % erhöht wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eins Schlackenzements, aus basischer Hochofenschlacke mit einem Gipsanteil bis. zu 2,5 0/0, der nicht nur nicht mehr absandet, sondern auch eine wesentliche Verbesserung seiner Güteeigenschaften aufweist: Erfindungsgemäß werden diese günstigen Eigenschaften dadurch erreicht, daB neben der Verwendung von Chlorcalcium gleichzeitig Weißkalk, vorteilhaft 20%, bei der Vermahlung hinzugefügt wird. Die Vermahlung ist so fein, dä3 auf dem 49oö-Maschen-Sieb nur ein Rückstand von. etwa 10/9 verbleibt.
Aus der Kurventabelle ist ersichtlich die Wirkung von i % Ca C12 bei 15 0/0 Gipszusatz, die erhebliche Verbesserung durch gleichzeitigen gemeinsamen Zusatz von 2% Ätzkalk; die weitere Steigerung' der Festigkeiten durch. diesen gemeinsamen Zusatz von Chlorcalcium und Ätzkalk bei Zementen mit 2o"/i) Gips und mit 25 % Gips.
In dem Schaubild sind die verschiedenen Druck-und Zugfestigkeiten für gewöhnlichen Normenzement als kleine Kreuze; für hochwertigen, Normenzement als kleine Kreise eingetragen.
Der Zement nach der Erfindung weist eine feste; harte und blanke Oberschicht und eines erhebliche Steiigerung der Festigkeiten, besonders der Anfangsfestigkeiten, auf; er besitzt eine außerordentlich günstige Zugfestigkeit neben einer hochwertigen: Druckfestigkeit und einer geringen Schwindung,. Im Gegensatz zu der bisherigen, Erkenntnis, -da,ß nur Schlacken mit hohem A1203 Gehalt sich zur Herstellung von Gipsschlackenzementen eignen, können nach dem Verfahren; gernäß, der Erfindung auch tonerdeärmere Schlacken verwendet werden, ohne daßi die günstigen Eigenschaften des Zements. dadurch beeinträchtigt werden. Der Verwendungsbereich der Schlacken wird durch das neue Verfahren also wesentlich erweitert; was sich- insbesondere auch insofern als vorteilhaft auswirkt, als der Andall vom. tonerrdereichen Schlacken verhältnismäßig gering ist. Bei der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird natürlicher Gips benutzt; das vorherige Brennen desselben fällt also fort. Hierdurch wird neben einer bedeutenden Ersparnis an Kohlen auch eine Vereinfachung und Verbilligungsdes Her-Stellungsverfahrens gegenüber den bekannten Verfahren erzielt.

Claims

PATENTANSTRU-CH: Verfahren zur Herstellung von Gipsschlackenzement, dadurch gekennzeichnet, daß einer granulierten Hochofenschlacke bei hohem Gipsanteil, etwa 25 %, neben einer geringen Menge Calciumchlorid, etwa 2 %, gleichzeitig etwa 2 0/0 Weißkalk zugesetzt werden und sämtliche Stoffe innig miteinander vermischt und so fein zermahlen werden, daß auf dem 4goo-Maschen-Sieb nur ein Rückstand von etwa r % verbleibt. Angezogene Druckschriften: Zeitschrift Zement, Kalk, Gips, 1949, S. 81; C h a r i s i u s, Laboratoriumsbuch für die Zementindustrie, 19q.3; S. 14; K e i 1; Hochofenschlacke, 1949, S. 308.