DE385214C - Herstellung von Zement - Google Patents

Herstellung von Zement

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DE385214C
DE385214C DEG52087D DEG0052087D DE385214C DE 385214 C DE385214 C DE 385214C DE G52087 D DEG52087 D DE G52087D DE G0052087 D DEG0052087 D DE G0052087D DE 385214 C DE385214 C DE 385214C
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portland cement
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Herstellung von Zement. Der teuerste Vorgang bei der Herstellung von Portlandzernent, Eisenportlandzement und Hochofenzement ist die Vermahlung des fertiggebrannten Klinkers auf Staubfeinheit. Das neue Verfahren soll diesen Mahlvorgang völlig überflüssig machen oder zum mindesten ganz gewaltig einschränken.
  • Bisher hat man immer versucht, möglichst luftbeständige Klinker zu erhalten und hat diese sehr harten, künstlichen Gesteine unter unigeheurem Aufwand an Material und Energie vermahlen. Nach den Untersuchungen des Erfinders ist es gar nicht nötig, derartige nicht zerrieselnde Klinker erst herzustellen und dann aufzubereiten. Im Gegenteil können sehr wohl gute Zemente erhalten werden, wenn man das Rohmehl so einstellt, daß der erhaltene Klinker zerrieselt. Die Zerrieselung findet bei geeigneter Zusammensetzung sofort nach dem Heraustreten des Klinkers aus dem Ofen statt und geht häufig so weit, daß das erhaltene Enderzeugnis bedeutind feiner ist als feinstgemahlener Hochofenzement. Es hinterläßt überhaupt keinen 'Rückstand mehr auf dem Sieb von 5 ooo Maschen und hat sehr hohe Anteile an Staubfeinstem.
  • Die chemische Zusammensetzung des Klinkers hat sich nach folgenden Regeln zu richten Nach den Untersuchungen von Shepherd und R a n k i n sowie nach den Untersuchungen des Erfinders wird das Zerrieseln von Schmelzen des Dreistoffsystems herbeigeführt durch die Anwesenheit von Bikalziumsilikat. Es muß also, um Zerrieseln der Klinker zu. erhalten, für die Anwesenheit von Bikalziumsilikat gesorgt werden. Die Entstehung des Bikalziumsilikates wird begünstigt durch niedrigen- Kalkgehalt des Klinkers. Auch ein teilweiser Ersatz des Kalkes durch Magnesia in einem Klinker mit normal hohem Basengehalt begünstigt nach den Untersuchungen des Erfinders das Zerrieseln offenbar dadurch, daß auch hier wieder die Bildung von Bi-_kalziumsilikat erleichtert wird. Hoher Tonerdegehalt kann ähnlich wirken. Klinker mit hohem Magnesiagehalt können aber nur dann hergestellt werden, wenn als Rohmaterial eine magnesiahaltige Hochofenschlacke oder eine ähnliche Schmelze zur- Verfügung steht, oder aber, wenn der Zement selbst geschmolzen wird. Nur in diesem Falle ist bekanntlich nach Untersuchungen des Erfinders und den Forschungen von S c h o t t die Magnesia unschädlich, andernfalls führt sie leicht zu Treiberscheinungen.
  • Allgemein kann also gesagt werden, daß ein Zerrieseln bei gleizeitig hohen Festigkeiten herbeigeführt wird bei folgenden Analysen 1. Niedriger Kalkgehalt.
  • 2. Ersatz eines Teiles des Kalkes durch Magnesia.
  • 3. Hoher Tonerdegehalt.
  • Als Beispiele können folgende Klinker dienen:
    5i 02 R2 03 Ca o Mg O
    I. 30,80 11,82 56,50 403
    2. 22,22 13,12 S1,26 11,74
    3. 20,10 29,51 45,49 2,74
    11,64 40,19 4730 0,43
    Auch ein Herabsenken des Kalkgehaltes im Wert unter den in der letzten Analyse gegebenen Wert ist zulässig. Alle angeführten Klinker zerrieselten bald nach dem Heraustreten aus dein Ofen, banden dabei mit 2 Prozent Gips normal bis schnell ab und gaben ;ute Festigkeiten.
  • Der Zusatz gewöhnlichen Portlandzeinents ist manchmal zweckmäßig, hauptsächlich dann, wenn der mikroskopische Befund des Klinkers zeigt, daß nur wenig Trikalziumsilikat in demselben vorhanden ist, und daß der Klinker in der Hauptsache aus Bikalziumsilikat besteht. In diesem Falle hat der Portlandzeinentklinker die Anfangserhärtung zu übernehmen und die Lösung zu bilden, welche das verhältnismäßig träge Bikalziumsilikat zur Erhärtung anregt.
  • Nach den weiter vorliegenden Erfahrungen ist es, hauptsächlich wenn keine geeignete Rohmasse zur Verfügung steht, oder wenn besonders hohe Endfestigkeiten verlangt werden, zweckmäßig, den zerrieselten Klinker in einen geringen Prozentsatz, der sich nach diesem Klinker zu richten hat, mit gewöhnlichem Portlandzementklinker, der vorher fein gemahlen wurde, zu mischen oder das zerrieselte Erzeugnis zusammen mit diesem Portlandzementklinker durch eine Feinmühle laufen zu lassen. Bei dieser Aufbereitungsart kann der zerrieselte Klinker mit künstlicher Hochofenschlacke und das Enderzeugnis mit Hochofenzement verglichen werden.
  • Die so vereinigten Portlandzementklinker haben außer der chemischen Zusammensetzung alle Eigenschaften normalen Portlandzementes und können gleich diesem verwendet werden, also auch z. B. als Portlandzementzusatz bei der Herstellung von Hochofenzeinent.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens sind von weittragender Bedeutung, da ganz gewaltige Energiemengen, die bisher für die Vermahlung des Klinkers oder des hochofenzementartigen Gemisches aufgewandt werden mußten, erspart werden können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcIi: Verfahren zur Herstellung von Zement, dadurch gekennzeichnet, daß dein Rohmehl planmäßig eine solche Zusammensetzung gegeben wird, daß der erhaltene Klinker nach dem Heraustreten aus dem Ofen von selbst zerrieselt und gar keine oder nur eine sehr geringe Vermahlung mit oder ohne Zusatz von Porlandzement oder Gips u. dgl. nötig ist.
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