DE717524C

DE717524C - Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, insbesondere fuer den Strassenbau

Info

Publication number: DE717524C
Application number: DEH148702D
Authority: DE
Original assignee: Halbach & Co Kom Ges
Current assignee: Halbach & Co Kom Ges
Priority date: 1932-07-20
Filing date: 1936-09-01
Publication date: 1942-02-16

Description

Verfahren zur Herstellung-hydraulischer Bindemittel, insbesondere für den Straßenbau Das Patent 677 597 bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel; insbesondere für den Straßen-und Wegebau, und besteht darin, daß hydraulische Bindemittel durch Schlämmung bizw. Behandlung mit Wasser einer Hydratisierung in der Weise b:zw. bis zu dem Grad unter-,vorfen werden,. daß eine Masse von gelartiger Beschaffenheit entsteht. Diese Masse wird dann getrocknet und vermahlen, und der getrockneten und vermahlenen Masse wird Portlandzement, Hochofenzement o. dgl.. Gips oder andere Regulierungsmittel zugesetzt, in der Weise, daß das gesamte Bindemittel gegenüber den üblichen Zementarten eine längere Ahbindun;gszeit aufweist. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist dazu bestimmt, das Verfahren nach dem Hauptpatent bezüglich seiner technischen Durchführung wesentlich zu vereinfachen, und zwar soll der nach dem Hauptpatent vorgesehene besondere Trocknungsvorgang erheblich erleichtert werden. Dementsprechend besteht die Erfindung darin, daß der nach dem Hauptpatent mit Wasser behandelte Zement durch die Reaktionswärme von zugegebenem, nveckmäßig fein gemahlenem, ungelöschtem Kalb getrocknet ,wird. Der Trocknungsvorgang wird also in den Wasserbehandlungsvorgang mit eingeschaltet. Es läßt sich in dieser sehr einfachen Weise ein sehr gleichmäßiges Mörtelgemisch erzielen.
Falls der für den Trocknungsvorgang benutzte ungelöschte Kafk für bestimmte Antvendungsnveclve des Mörtels als un.erwü:nscht betrachtet wird, so kann man die Abtrennung dieses ungelöschten Kalkes nach der Wasserbehandlung vornehmen. Man wird sich hierbei zweckmäßig eines Windsichters bedienen. Es können aber auch andere bekannte Sichtverfahren Anwendung finden. Ausführungsbeispiel zoo'kg Zement ,werden mit 5okg Wasser innig vermischt, so daß eine Hydratisierung des Zementes eintritt. Hierauf gibt man der Zementschlämme 2o bis a5 kg fein vermahlenen, ungelöschten Kalk zu. Durch die entstehende esotherme Reaktionswärme des Kalkes wird die Trocknung des hydratisierten Zementes bewirkt.
Der Mengenzusatz an Wasser und ebenso der Mengenzusatz an ungelöschtem, fein vermahlenem Kalk ist von verschiedenen Umständen abhängig. Der jeweilig gewünschte Grad der Hydratisierung des Zementes bedingt bereits eine Erhöhung bzw. Erniedrigung der angegebenen Menge von 5o'kg Wasser und richtet sich nach der Zeitdauer des Hydratisationsvorganges. Hierdurch'hann auch die benötigte Mene an ungelöschtem, fein vermahlenem Kalk- bceinflußt icerden. Auch die Art des ungelöschten, fein vertnahlenen Halkes spielt bezüglich der zu verwendenden Wassermenge eine Rolle und ist weiterhin abhängig vorn CaO-Gehalt des Kalkes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, «-elche insbesondere während der Abbindungszeit möglichst uncrnptindlich sind gegen Erschütterungen, nach Patent 6;; 5c9;, dadurch gekennzeichnet, daß der nach dem Hauptpatciit mit Wasser behandelte Zement durch die Rcaktionswärme von zugegebenem, zweckmäßig fein gemahlenem, ungelöschtem Kalk getrocknet wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dal.I der zugesetzte ungehischt°, fein vermahlene Kalk nach der Wasserbehandlung wieder entfernt wird z. B. durch Windsichtung.