DE677597C - Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, vorzugsweise fuer den Strassen- und Wegebau - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, vorzugsweise fuer den Strassen- und Wegebau

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DE677597C
DE677597C DEH132573D DEH0132573D DE677597C DE 677597 C DE677597 C DE 677597C DE H132573 D DEH132573 D DE H132573D DE H0132573 D DEH0132573 D DE H0132573D DE 677597 C DE677597 C DE 677597C
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hydraulic binders
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/48Clinker treatment
    • C04B7/51Hydrating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, vorzugsweise für den Straßen- und Wegebau D_e Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel insbesondere für den Straßen- und Wegebau und besteht in erster Linie darin, daß hydraulische Bindemittel durch Schlämmung bzw. Behandlung mit Wasser einer Hydratisierung in der Weise bzw. bis zu dem Grade unterworfen werden, daß eine Masse von gelartiger Beschaffenheit entsteht.
  • Bei der Herstellung von Zementklinkern, insbesondere im Schachtofon, ist dQr Begriff der Hydratisation bekannt. Hiernach werden die gebrannten Klinker in engen Grenzen zu dem Zweck mit Wasser behandelt, daß die etwa noch vorhandenen freien Klinkerbestandteile abgelöscht werden. Auf diesem Wege soll eine Festigkeitserhöhung des Zementes möglich gemacht werden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung ist unter <lern Begriff der Hydratisierung hydraulischer Bindemittel im Gegensatz zu der bekannten Hydratisation des Zementklinkers ein Schlä mmungsvorgang zu verstehen, der die hydraulischen Bindemittel in einen gelartigen Zustand überführt. Dieses Verfahren zur Behandlung hydraulischer Bindemittel insbesondere für den Straßen- und Wegebau stützt sich auf folgende Überlegungen: Es ist bekannt, daß hydraulische Bindemittel, wie Portlandzement, Hochofenzement, Eis>enportlandzement u. dgl., sehr schnell hohe Festighellten erreichen, daß diese Bindemittel aber sehr empfindlich sind gegen Erschütterungen durch irgendwelche äußeren Einflüsse, solange nicht die Abbindung und Erhärtung bis zu einem gewissen Grad vorgeschritten sind. Das gleiche gilt auch von Stoffen, wie Hochofenschlacke mit Kalk, hydraulischen Kalken u. dgl.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung stellt es sich nun zur Aufgabe, diese hydraulischen Bindemittel, die an sich während der Abbindungszeit gegen Erschütterungen empfindlich sind, so umzuwandeln, daß sie eine hohe Unempfindlichkeit zeigen. Es soll erreicht werden, daß diese umgewandelten Mörtel, die gerade für den Straßen- und Wegebau bestimmt sind, während der Abbindungszeit Erschütterungen ausgesetzt werden können, ohne daß die endgültige Abbindung und Erhärtung in Frage gestellt wird.
  • Dieser Zustand kann durch den Schlämmungsvorgang nach dem vorliegenden Verfahren erreicht werden. Zwar werden hierdurch die absoluten Druckfestigkeiten der Ausgangsstoffe erniedrigt, ein Umstand, der jedoch beim Straßen-und Wegebau nicht als Nachteil aufzufassen ist, weil die hohen mit Zement u. dgl. erzielbaren Druckfestigkeiten für den Straßen- und Wegebau im Gegensatz z. B. zu irgendwelchen Hochbauten gar nicht erforderlich sind.
  • Das vorliegende Verfahren hat aber den großen Vorteil, daß das Verhältnis zwischen der Zug-und Druckfestigkeit in dem Sinne verbessert wird, daß gegenüber der Druckfestigkeit eine erhöhte Zugfestigkeit vorliegt. Diese Tatsache ist, wie es sich gezeigt hat, für den Straßen- und Wegebau von außerordentlicher Bedeutung, weil das Verhältnis zwischen der Zug- und Druckfestigkeit ein wichtiger Gesichtspunkt ist für die in der Straßendecke zu erwartenden Rißbildungen. Nach dem vorliegenden Verfahren wird dieser Gefahr der Rißbildung in äußerst günstigem Maße entgegengewirkt.
  • Die Schlämmung der hydraulischen Bindemittel kann durch an sich bekannte Maßnahmen, durch mechanische Bewegung, durch Lufteinblasung o. dgl. vorgenommen werden. Die Bewegung der Masse kann ununterbrochen oder nur zeitweise durchgeführt werden, bis ein gelartiger Zustand erreicht ist.
  • Durch 'Anwendung von Wärme, z. B. durch ausschließliche Benutzung von Dampf oder durch Benutzung von Dampf und zweckmäßig angewärmtem Wasser, kann die Erzielung der gelartigen Beschaffenheit beschleunigt werden. Auch durch Zuführung von Kohlensäure wird die Gelbildung gefördert.
  • Nachdem die Masse auf diesem Wege eine gelartige Beschaffenheit angenommen hat, wird sie getrocknet und vermahlen. Dieses Erzeugnis wird dann zweckmäßig mit frischem Portland-Zement, Hochofen-Zement o. dgl., Gips oder anderen Regulierungsmitteln durchsetzt. Auch können bituminöse Stoffe zugesetzt werden. Es ergibt sich dann ein Bindemittel, welches gerade für den Straßen- und Wegebau hervorragende Eigenschaften aufweist. Beim Herstellen der Straßendecke sind diese Bindemittel unempfindlich gegen Erschütterungen, d. h. es kann eine Walzung der Straßendecke während der Abbindungszeit vorgenommen werden, wodurch eine große Dichtigkeit der Decke erzielt wird. Dieser Walzungsvorgang muß bei den Straßendecken aus üblichem Beton vermieden werden. Die Herstellung der Straße kann auch aus den gleichen Gründen ohne Absperrung des Verkehrs vorgenommen werden.- Das günstige Verhältnis zwischen der Zug- und Druckfestigkeit gibt die Sicherheit dafür, daß die Gefahr der Rißbildungen in der fertigen Straßendecke erheblich herabgesetzt wird.
  • Die Herstellung dieses neuartigen Bindemittels gerade für den Straßen- und Wegebau, sowohl die Herstellung der Masse von gelartiger Beschaffenheit als auch die Zufügung der Zuschlagstoffe, kann in geeigneten Zwischenstufen bei der Herstellung von Zement aus den Klinkern eingeschaltet werden. Ausführungsbeispiel 5o Anteile Portland-Zementwerden mit Wasser derartig geschlämmt, daß eine Masse von gelartiger Beschaffenheit entsteht. Diese Masse wird getrocknet und zusammen oder getrennt mit 5o-Anteilen Zementklinkern vermahlen oder vermischt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, welche insbesondere während der Abbindungszeit möglichst unempfindlich sind gegen Erschütterungen, wie beim Verdichtungsvorgang, vorzugsweise für den Straßen- und Wegebau, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische Bindemittel, wie z.'B. Zemente üblicher Art, durch Schlämmung bzw. Behandlung mit Wasser einer Hydratisierung in der Weise bzw. bis zu demr Grad unterworfen werden, daß eine Masse von gelartiger Beschaffenheit entsteht, daß diese Masse getrocknet und vermahlen wird, und daß der getrockneten und vermahlenen Masse Portlandzement, Hochofenzement o. dgl. Gips oder andere Regulierungsmittel zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß durch an sich bekannte Maßnahmen, wie z. B. durch mechanische Bewegung, durch Lufteinblasung o. dgl. die Schlämme dauernd oder zeitweise in Bewegung gehalten wird, um ein vorzeitiges Zusammenballen oder Erhärten der Stoffe zu vermeiden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung der Masse von gelartiger Beschaffenheit die Hydratisierung der Ausgangsstoffe durch Anwendung von Wärme, z. B. durch ausschließliche Benutzung von Dampf oder durch Benutzung von Dampf und zweckmäßig angewärmtem Nasser, beschleunigt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zuführung von Kohlensäure die Gelbildung gefördert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Masse von gelartiger Beschaffenheit nach Anspruch z bis 4 einschließlich der Zufügung der Zuschlagstoffe in geeignete Zwischenstufen bei der Herstellung von Zement aus den Klinkern eingeschaltet wird.
DEH132573D 1932-07-20 1932-07-20 Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, vorzugsweise fuer den Strassen- und Wegebau Expired DE677597C (de)

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DEH148702D DE717524C (de) 1932-07-20 1936-09-01 Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, insbesondere fuer den Strassenbau

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DEH132573D DE677597C (de) 1932-07-20 1932-07-20 Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, vorzugsweise fuer den Strassen- und Wegebau

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DE677597C true DE677597C (de) 1939-06-29

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ID=7176652

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DEH132573D Expired DE677597C (de) 1932-07-20 1932-07-20 Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, vorzugsweise fuer den Strassen- und Wegebau

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DE (1) DE677597C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4915741A (en) * 1985-11-08 1990-04-10 Sandoz Ltd. Cementitious mixes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4915741A (en) * 1985-11-08 1990-04-10 Sandoz Ltd. Cementitious mixes

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