DE457116C - Verfahren zur Herstellung von Portlandzement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Portlandzement

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/02Portland cement

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  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Portlandzement. Bisher war die Verwendung von kristallisierter Kieselsäure, sowie sie sich äußerst verbreitet in der Natur im Sandstein, Flintstein, in Quarziten und Sanden vorfindet, ohne vorherige besondere Behandlung für die Herstellung von Portlandzement ausgeschlossen. Eine Verwendung von Sand als Zuschlag zu kieselsäurearmen Portlandzementrohrnehlen war an sich bekannt. Die Hauptmenge der im Rohmehl enthaltenen Kieselsäure «runde aber fast stets in amorpher Form, z. B. als Ton, Kieselguhr usw. verwendet, und damit war die Herstellung in der Regel örtlich gebunden an das natürliche Vorkommen solcher Stoffe.
  • Die Erfindung ermöglicht die Erschließung der anderen weit verbreiteten natürlichen Vorkommen von kristallisierter Kieselsäure für die Herstellung von Portlandzement.
  • Nach vorliegender Erfindung soll als kieselsäurehaltiges Material lediglich ein solches mit einem Gehalt an kristalliner Kieselsäure, z. B. Sand in seinem natürlich anfallenden Zustande, Verwendung finden, das dann mit der erforderlichen Menge Kalkstein vermischt wird und evtl. auch noch mit einem seiner Menge nach ganz geringen Zusatz -von anderen Stoffen, die das Zerrieseln des kieselsauren Kalkes nach der Abkühlung verhindern sollen. Die Menge dieses Zusatzes muß jeweilig abhängig gemacht werden von der Art und Zusammensetzung der Rohstoffe und soll so eingestellt werden, daß durch diesen Zusatz gerade eben das Zerrieseln verhindert wird. Gerade das Einhalten dieser Bedingung ermöglicht ohne irgendwelche Schwierigkeit eine kristallisierte Kieselsäure für die Herstellung eines Portlandzementes zu benutzen.
  • Als Zusatzstoffe im Sinne dieser Erfindung haben sich praktisch bewährt Eisenoxyd, meist in Form von Kiesabbränden, Chromoxyd, Kupferoxyd und andere, und zwar getrennt oder in Mischung. Es genügt meist ein Zuschlag von etwa 2 Prozent. Durch diesen Zusatz ist das erhaltene Erzeugnis nicht etwa gleich zu werten mit den bekannten Erzzementen, bei denen ein Teil der Tonerde durch Metalloxvde ersetzt wird. Einmal bleibt der Zusatz gemäß der Erfindung zahlenmäßig weit unter der vorher angewandten Menge, ein Kennzeichen, das auch in der äußerlichen Beschaffenheit der beiden Erzeugnisse deutlich durch die verschiedene Färbung zum Ausdruck kommt; der hier beschriebene; nach dem Brennprozeß durch Feinmahlen hergestellte Portlandzement unterscheidet sich in der Farbe nicht von gewöhnlichem Portlandzement. Dann aber ist ein grundlegender Unterschied hinsichtlich der beiden Erzeugnisse in der Verwendung von kristallisierter Kieselsäure zu erblicken.
  • Vorbedingung für gute Durchführbarkeit des Verfahrens ist eine sehr sorgfältige Arbeitsweise hinsichtlich der feinen Vermahlung und innigen Vermischung der Rohstoffe. Ausführungsbeispiel: Sand, Kalkstein und Kiesabbrand werden so vermischt, daß das' gebrannte Erzeugnis etwa folgende Zusammensetzung hat: 68 Prozent Ca O, 28 Prozent Si 02, q. Prozent Fee 0s.
  • Die Rohstoffe werden getrennt oder gemeinsam etwa mit Hilfe von Kugelmühlen äußerst fein vermahlen. Das so erhaltene Rohmehl wird dann in der üblichen Weise weiter wie Portlandzement verarbeitet.
  • Auf Grund des neuen Verfahrens ist es möglich, einen Portlandzement zu erhalten, der sich von den bislang hergestellten Portlandzementen vorteilhaft unterscheidet. Er besteht jetzt fast ausschließlich aus Kalksilikat. Die leicht angreifbaren und der Erhärtung schädlichen Kalkaluminate sind ganz oder so gut wie ganz vermieden. Auch die Kalkeisenverbindungen sind auf das nur eben notwendige Maß beschränkt. Ein nach dem neuen Verfahren hergestellter Portlandzement besitzt nach dem Abbinden eine große Widerstandsfähigkeit gegen sulfathaltige Wässer, verdünnte Säuren, Moorwasser, Seewasser usw. Ferner erreicht das Bindemittel rasch gute Festigkeit, besonders gegen Zugbeanspruchung. Diese vorteilhaften Eigenschaften ergeben sich daraus, daß das Erzeugnis fast nur aus Kalk und Kieselsäure besteht. Die Herbeiführung einer solchen Zusammensetzung war das Ziel des Verfahrens. Die Durchführung konnte mangels anderer natürlicher Vorkommen von hinreichender Menge und Reinheit nur durch die Erschließung der Verwendungsmöglichkeit von kristallisierter Kieselsäure für den praktischen Fabrikationsbetrieb möglich gemacht werden, wobei ein wirtschaftliches Herstellungsverfahren nur dann gewährleistet war, wenn auf eine aus früheren Verfahren her bekannte besondere Behandlung des kieselsäurereichen Materials verzichtet werden konnte. Letzteres gelang durch die Erkenntnis der einzuhaltenden Bedingungen.

Claims (2)

  1. PATLNTANSPRÜCIlr i. Normenmäßiger Portlandzement, dadurch gekennzeichnet, daß er fast ausschließlich aus Calciumsilikat besteht nebst einer Beimengung von nur so geringen Mengen von anderen Stoffen (bis etwa q. Prozent)-, daß diese gerade eben das Zerrieseln des erbrannten Klinkers verhindern.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Portlandzement nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmehl aus kohlensaurem Kalk (Kalkstein, Kreide usw.) und aus unaufbereiteter kristalliner Kieselsäure (Sand, Ouarzit, Sandstein, Flintstein usw.) sowie aus einem geringprozentigen Anteil von Metalloxyd zusammengesetzt und in der üblichen Weise aufbereitet, gebrannt und gemahlen wird.
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